Im Wald

 

Im Wald, da geht es lustig zu,

da hat kein Tier so richtig Ruh.

 

Im Unterholz und auf dem Moos

ist immer eine Menge los.

 

Der Wolf macht grad die Beute kalt,

man sieht: Er ist ein Fleischwolf halt.

 

Das Wildschwein auf den Kirschen kaut –

Kernforschung ist mitunter laut.

 

Ein Stammspieler ist hier der Biber,

der Tanne wär ein Eichhorn lieber.

 

Sie klagt der Nachbarin: „Dies Tier

ist übel, denn es nagt an mir.“

 

Dem jungen Hirsch schwillt schon der Kamm:

Er sieht sich wieder aufm Dam!“

 

Er hat ein Rehlein sich gesucht,

das hatte keine Chance zur Flucht.

 

Ein kleiner Bock entsteht sodann,

er kriegt ein Hörnchen irgendwann.

 

Die Igel schauen ganz gebannt:

Ein kleiner Fuchs kommt angerannt

 

mit ´nem Kaninchenfell als Decke

als falscher Hase um die Ecke.

 

Ein richtiger sitzt froh im Gras,

behandelt Wurzeln mit viel Spaß.

 

Oft gibt es einen dicken Knall:

Der Platzhirsch kommt dabei zu Fall.

 

Ein Eichhörnchen mit grauem Bart

schnappt sich die Nüsse, dick und hart.

 

Es hält sich dabei richtig wacker,

bestätigt sich als alter Knacker.

 

Sein Bruder nimmt ´ne Tasche mit –

die wird für alle bald der Hit.


So kann er viel mehr Nüsse sammeln.

Und da die Früchtchen nicht vergammeln,


kommt er im Winter dicke aus,

wird leben dann in Saus und Braus.

 

Die Vögel geben ein Konzert,

das jedem in die Ohren fährt.

 

Die Schnecke traurig kommt gekrochen,

ihr Häuschen hat ein Ast zerbrochen.

 

Und durch ihr ständiges Geheule

wacht sogar auf die alte Eule.

 

Sie schüttelt nur ihr weises Haupt

und meint: Der Krach ist nicht erlaubt.

 

Dort drüben an dem großen Teich

hat jeder Frosch sein Königreich.

 

Alle verstecken ihre Laichen

und quaken stets zum Steinerweichen.

 

Der Mistkäfer sein Ding noch dreht,

der Tag langsam zu Ende geht.

 

Des nachts wird dann die Eule munter,

fliegt still von ihrem Ast herunter.

 

Die Mäuse haben wenig Glück,

wenn sie sie hat in ihrem Blick.

 

Nur eine Chance gibt es noch:

ein Supersprint ins Mauseloch!

 

© Volker Hilbt

 

Bilder: Pixabay


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Der Lese-Hund

 

Der Hund hat sein Buch ausgelesen,

es ist sehr spannend wohl gewesen.

 

Nun schaut er in sein Buchregal

und denkt bei sich: Verdammt noch mal,

 

die kenne ich doch alle schon!

Der Hund greift schnell zum Telefon,

 

fragt bei der Buchhändlerin an,

ob er was Neues kriegen kann.


Was er denn diesmal gerne nimmt?

Das Genre ist doch vorbestimmt.

 

Der Hund kauft stets dasselbe ein:

Es darf nur Belletristik sein!

 

© Volker Hilbt


Bild: Pixabay


Wenn's an allen Ecken und Enden knackt

 

Es knackt bei mir an allen Ecken,

wenn ich mich bück' oder auch nur steh'.

Ich spüre nichts, auch ums Verrecken.

Es knackt sogar mein kleiner Zeh.

 

Es knackt, wenn ich mich recke.

Es knackt, wenn ich brav liege.

Es knackt, wenn ich mich strecke.

Es knackt, wenn ich mich biege.

 

Es knackt mein ganzer Nacken,

es knacken selbst die Backen.

Es knackt sogar das kleine Kinn.

Mich wundert's, dass ich so knackig bin.

 

© Olaf Lüken 


Bild: Pixabay



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Wundervoll

 

voll von Wundern

wundere ich mich

über die Wunder

bewundernd

den Abendhimmel

 

© Birgitta Zörner

(Text und Bild)


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Ursus Absurdicus oder:

Was Sie schon immer über Bären wissen wollten, sich aber nie zu fragen getraut haben


Der Bär ist groß meist und ist mächtig,

stark wie ein Bär, und er ist prächtig,

die Ohren klein, sein Kopf ist breit

ein Sinnbild für Gefährlichkeit.


Der Bär ist meist ein Einzelgänger,

wenn man ihn meidet, lebt man länger,

er nähert sich auf Sohlen, leisen,

und würde Dich zum Frühstück speisen.


Der Bär ist nicht der Menschen Freund,

wenn er um ihre Häuser streunt,

und ist's zum Zwischenfall gekommen,

wird solch ein Bär auch mal "entnommen".


Drum komm ihm bloß nicht in die Quer',

denn sowas mag er nicht, der Bär.

Doch triffst Du ihn, bist Du in Not,

dann leg Dich hin und stell Dich tot!


Die Bären gibt's in allen Zonen,

wobei sie gern in Höhlen wohnen,

sie gibt's in allen Varianten,

auch solchen, die wir noch nicht kannten.


Man kann den schwarzen und den braunen,

im Zoo den Panda gar, bestaunen,

der Bär im Eise ist der größte,

der jedermann Respekt einflößte.


Problembär muss zum Psychologen,

der Yogibär liebt weiche Drogen,

der Lippenbär kann sehr weit spucken,

der Brillenbär kann besser gucken.


Tut er sich mit verändern schwer,

ist er ein alter weißer Bär,

bei aufgewecktem "woken" Schwaller

heißt Schwarzbär heute "Bear of Colour".


Der Waschbär hat die Zwangsneurosen,

den Teddybär'n will man liebkosen,

wenn Kragenbär die Nase kratzt,

dem Nasenbär'n der Kragen platzt.


Es gibt den Bären der Malaien,

Koala fällt aus Bären-Reihen,

es gibt die kleinen Katzenbären,

der Seebär fährt auf allen Meeren.


Der Eisbär ist kein wirklich kalter,

der Braune Bär, das ist ein Falter.

Der Panda ist schwarz-weiß gefleckt,

"Am Eise" gern der “N-Bär” schleckt.


Der Käp'tn Blaubär ist Erfinder

von Lügen-Märchen für die Kinder.

Der Bär hält langen Winterschlaf,

nur dann ist brav er, wie ein Schaf.


Der Bär kommt niedlich-süß daher,

als Erd-, Brom-, Him- und Heidel-Bär,

is klar, das wären dann die Beeren,

doch ist's genug jetzt mit belehren!


© Klaus Dattner, 2023


Bilder: Pixabay


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Wenn Reiher fliegen lernen

 

Die Reihermama sprach: „Mein Kind!

Es wird nun Zeit, dass du geschwind

das Fliegen lernst, denn alt genug

bist du für deinen ersten Flug!“

Schon brachte sie es auf den Baum

und warf das Kind hinab, doch kaum

war‘s in der Luft, flog’s hin und her,

flog’s auf und ab und kreuz und quer,

flog’s wirbelnd, zwirbelnd und wie dumm

ein Dutzend Mal im Kreis herum.

Zum Glück es gingen im Verlauf

des Fluges beide Flügel auf,

sodass, zwar etwas kreidebleich,

es landen konnte, zart und weich,

direkt in Mamas sich‘ren Schoß -

dann reiherte der Kleine los.

 

© Jürgen Feger

 

Bild: Pixabay


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Wenn Glocken locken

 

Kirchenglocken erdschwer stöhnen,

sie von Nahem tönen, dröhnen.

Glocken haben auch ein Gemüt,

spielen dem Herrn das Hohelied.

 

Glockenblumen: Kennen Sie Fräulein Violett?

Schüchtern ist sie, wie ihr Geläut.

Ach! – Wenn ich sie nur hören tät.

Ich knipste sie mit Polaroid!

 

Kuhglocken können häufig stören,

sind oft almenweit zu hören.

Hörner haben sie, die sie zieren.

Lautstark sie nicht funktionieren.

 

© Olaf Lüken

 

Bilder: Pixabay


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Die Biene und ihr Ruhetag

 

Die Biene hat heut Ruhetag,

ein Tag, den sie sehr gerne mag.

 

Sie muss mal nicht ständig flitzen

und nirgends Honig dann stibitzen.

 

Deshalb hat sie auch keinen Bock

auf ihren vollgesummten Stock.

 

Ganz früh sie schon losgezogen

und mal woanders hingeflogen.

 

Sie ist alleine unterwegs,

so geht ihr niemand auf den Keks.

 

Sie legt – und was kann schöner sein? –

auch immer wieder Pausen ein.

 

Ihr Ziel: ein Sonnenblumenfeld,

wo es ihr wunderbar gefällt.

 

Sie legt sich in die Blüte rein

und schläft vor Wonne sofort ein.

 

„Bee happy“, denkt die Biene dann,

wenn sie erwacht mal irgendwann.

 

Die Auszeit hat sie heut gebraucht,

der Kopf hat viel zu lang geraucht.

 

Spät fliegt sie, vollgepackt mit Glück,

zu ihren Freunden dann zurück.

 

© Volker Hilbt

 

Bild: Montage aus Pixabay-Bildern


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Das Buch „Das Wort beim Wort nehmen – sei kein Frosch“:

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Die Schlange


Es gab in der Stadt eine Schlange,

da wurd einem ganz angst und bange.

Sie teilt sich entzwei,

denn es blinkt Kasse Drei.

Jetzt wartete man nicht mehr so lange.


© DerPoet (08/24)


Bild: Kreation von biuki


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Der Hase beim Zahnarzt

 

Der Hase gern zum Zahnarzt geht,

ihm ist egal, ob früh, ob spät.

 

Die Warterei macht ihm nichts aus,

er sucht sich eine Zeitschrift aus.

 

Ernährung steht da obenan,

deshalb er lange sitzen kann.

 

Er blättert, blättert und genießt,

wenn er dann die Artikel liest.

 

Macht sich Notizen auf ´nem Blatt,

das extra mitgebracht er hat.

 

Ist er dann endlich auch mal dran,

er es kaum noch erwarten kann.

 

Ein schneller Sprint, ein flotter Satz,

schon sitzt der Has´ auf seinem Platz.

 

Wurzelbehandlungen er liebt,

nichts Schöneres es für ihn gibt.

 

© Volker Hilbt

 

Bilder: Pixabay


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Der Hase beim Zahnarzt

 

Der Hase gern zum Zahnarzt geht,

ihm ist egal, ob früh, ob spät.

 

Die Warterei macht ihm nichts aus,

er sucht sich eine Zeitschrift aus.

 

Ernährung steht da obenan,

deshalb er lange sitzen kann.

 

Er blättert, blättert und genießt,

wenn er dann die Artikel liest.

 

Macht sich Notizen auf ´nem Blatt,

das extra mitgebracht er hat.

 

Ist er dann endlich auch mal dran,

er es kaum noch erwarten kann.

 

Ein schneller Sprint, ein flotter Satz,

schon sitzt der Has´ auf seinem Platz.

 

Wurzelbehandlungen er liebt,

nichts Schöneres es für ihn gibt.

 

© Volker Hilbt

 

Bilder: Pixabay


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Die Biber-Tradition

 

Der kleine Biber ist sehr schlau,

und er weiß auch schon ganz genau,

 

wohin denn mal der Wind ihn weht,

wenn er nicht mehr zur Schule geht.

 

Es ist egal, wann man ihr fragt,

kein Zweifel an dem Kleinen nagt.

 

Er schlägt den Holzweg später ein,

will dann wie jetzt sein Vater sein.

 

Es ist schon lange Tradition,

seit Ururopa geht das schon:

 

Der Holzfäller-Betrieb der Biber

geht immer auf die Söhne über.

 

© Volker Hilbt

 

Bild: Pixabay


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Schwein gehabt!


Wenn widrige Umstände sich wandeln …

sagt man, puh, hab Schwein gehabt.

Um den Schweinehund zu überwinden …

sollte man bei Trägheit handeln.


Wer so 'ne richtige Sauklaue hat …

kein Schwein kann die mehr lesen.

Ist einer wütend oder sehr empört …

mein Schwein pfeift, sagt er dann glatt.


Kommt ein Paket nicht an …

ist das `ne echte Sauerei.

Willst du für eine Reise spar`n …

steck`s Geld erst in ein Sparschwein dann.


Über Erlebtes man gerne spricht …

wenn`s saugut und genial gewesen.

Ist das Kind mit Schokoeis verschmiert …

ist die Sauerei auch im Gesicht.


In fröhlicher Runde, recht aufgedreht …

kann man auch mal die Sau rauslassen.

Was wird an Sylvester immer gern gekauft?

Ein Glücksschwein, das an der Kasse steht.


Herrlich, wer eine warme Stube hat …

wenn saukalt sich der Winter zeigt.

So kommt das Schwein zu seiner Ehre …

und hat damit echt Schwein gehabt!


© Claudia Solbach (Text und Bild)


Website: www.augenblicke-art.de


Facebookprofil: https://www.facebook.com/claudia.solbach.5/



Die Raupe

 

Die Raupe schaut ganz traurig drein

und denkt: Das darf doch wohl nicht sein!

 

Wie konnte ihr das nur passieren?

Sie kann es einfach nicht kapieren.

 

Dann hat sie lange nachgedacht

und sich flugs auf den Weg gemacht.

 

Das Fundbüro ist jetzt ihr Ziel –

die Reise ist kein Kinderspiel.

 

Endlich ist sie dort angekommen,

vor Stress ist sie noch ganz benommen.

 

Sie wirkt noch immer ganz gequält,

als sie vom Kummer nun erzählt.

 

Sie schwitzt dabei aus allen Poren:

„Ich hab den Faden heut verloren.“

 

© Volker Hilbt


Autorenprofil: https://double-wan.de/ueber-uns/volker-hilbt.html


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Das Buch „Das Wort beim Wort nehmen – sei kein Frosch“:

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Bild: Kristina Plenter


Facebookprofil: https://www.facebook.com/kristina.plenter


Hier bei „Märchen über verborgene Schätze“ ist Kristina Plenter eine der der Illustratorinnen:

https://t1p.de/j5p7t


Mehr Lust statt Frust


Eine lange Schlange,

Schnäppchen in den Körben,

oh, das dauert lange.


Dann ist es passiert,

Scannerkasse streikt,

läuft nicht wie geschmiert.


„Hat wohl heute Frust?”

Sagt die Schöne an der Kasse:

„Wie ich, montags keine Lust.”


Kunde: „Schon wieder nicht?

Immer gerade montags,

so geht das aber nicht.”


Empfiehlt Lust statt Frust

in seinem Wochenendkurs,

... du teilnehmen musst ...


Die tolle Verkaufskraft,

nun sehr verdattert,

noch stehend voll im Saft,


wird rot und blass,

sie malt sich's aus.

Was wird denn das?


Die Idee ist toll,

wenn auch frech,

doch mega liebevoll.


© Ernestine Freifrau von Mollwitz


Bilder: Pixabay


Facebookprofil: https://www.facebook.com/ernestinefreifrau.vonmollwitz


Auch zu finden in der Gedichte-Oase: https://www.gedichte-oase.de/autor/ernestine-freifrau-v


Die Bremse               


Die Bremse kommt uns auf den Wegen,

wenn uns Gefahr droht, sehr gelegen.


Ob Auto, Moped oder Rad:

Man weiß halt, was man an ihr hat.


Sie wird getreten und gedrückt

und uns mit Stillstand bald beglückt.


So gilt sie schon seit langer Zeit

als wunderbare Sicherheit.


Die Bremse ist jedoch als Tier

nicht ähnlich gut gelitten hier.


Als Spaßbremse ist sie bekannt,

wird Blinder Kuckuck auch genannt.


Doch das weiß heute jedes Kind:

Die Bremse ist nicht wirklich blind.


Auch „Kuckuck“ rufen ist nicht drin –

nach Lebenssaft steht ihr der Sinn.


Sie hat dabei die Qual der Wahl –

ob Mensch, ob Tier, ist ihr egal.


Schaut, wo sie prima landen kann,

geht schnell mit ihrem Stachel ran.


Doch wenn sie uns so plötzlich sticht,

bekommt´s dem Umfeld meistens nicht.


Heimtückisch saugt sie dir dein Blut,

für deine Haut ist´s gar nicht gut.


Dir wächst ein Knubbel in Hellrot,

sofort wünschst du dem Tier den Tod.


Das Ausbremsen jedoch fällt schwer,

meist schaust du ihr nur hinterher.


Oft ist sie auch schon länger fort,

saugt heimlich an ´nem andren Ort.



Die Einstichstelle kräftig juckt,

nur selten hilft´s, wenn man drauf spuckt.


Die Fingernägel helfen gern,

bleiben dem Fleck nur ungern fern.


Sehr oft dadurch entzündet sich

dann dieser blöde Bremsen-Stich.


Da fragen sich nicht nur die Frommen,

warum einst Noah sie genommen?


Die Arche war auch so schon dicht,

Stechfliegen brauchte es da nicht.


Und eines war doch damals klar:

Es war schon längst ein Kuckuck da.


Zwar auch ein kleiner Bösewicht,

doch niemand, der die andern sticht!


© Volker Hilbt


Bilder: Pixabay


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Hirn-Jogging

 

Ich mach ein Kreuzworträtsel schnell

5 Buchstaben, davon der erste ein L.

Da fällt mir ganz spontan doch ein

Ja, das kann doch nur Liebe sein

Das nächste kommt mir englisch vor

Da muss ich schreiben statt Tür ne door.

Danke heißt auf Französisch Merci

Und Knie auf Englisch einfach knee.

Avanti ist italienisch und heißt schnell

Dafür die Glocke auf Englisch bell.

Statt Budget steht da Etat

Das war mir von Anfang an schon klar.

Elan auf Amerikanisch nennt sich pep

Das wusste ich, bin doch kein Depp.

Und zum allerguten Schluss

Ein oberflächlicher Mensch ist ein Luftikus.

Kreuzworträtsel trainieren die Zellen

Und sind gut, um den Horizont zu erhellen.

 

© Sylvia Müller

 

Bild: Pixabay


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Der Pelikan

 

Es schleppt der weiße Pelikan

wohl tonnenweise Fische an.

 

Ob Karpfen, Barsch, ob Bitterling,

das Fischen ist nun mal sein Ding.

 

Meist in Gemeinschaft geht´s zur Jagd,

der Fisch dann keine Chance hat.

 

Der wird so gnadenlos getrieben,

bis kaum mehr Wasser ihm geblieben.

 

Als Kescher dient der Kehlsack dann,

aus dem kein Fisch entrinnen kann.

 

Ist dann der Schnabel richtig zu,

haben die Fische ihre Ruh.

 

Nicht nur beim Fischen sind sie schlau,

das wissen Kinder ganz genau.

 

Wenn sie sich ihre Zeit vertreiben,

woll´n sie meist augenblicklich schreiben.

 

Mit Kindern sind sie sehr vertraut,

haben so manche Eins gebaut.

 

Doch nehmen´s Pelikane krumm,

geht man zu hart mit ihnen um.

 

Dann sorgen sie auf dem Papier

für fürchterlich-blaues Geschmier.

 

Doch einen Feind haben auch Füller:

Es sind – na klar – die Tintenkiller!

 

© Volker Hilbt

 

Bilder: Pixabay


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Scrabble im Serengeti

 

Im Südsudan, am Steppenrand,

ein Gebra in der Sonne schwitzt,

da kommt das schnellste Tier zu Land,

der flinke Zepard, angeflitzt

und prallt, da er nicht bremsen kann,

dem Gebra heftig ins Gebein.

Das wilde Katze/Pferd-Gespann

weiß nicht mehr aus und nicht mehr ein,

und hat, nachdem es sich entwirrt

und seine Namen neu sortiert,

sich in zwei Buchstaben geirrt,

und dann erst hat man es kapiert,

dass seit dem Tag der Konfusion,

das Gebra nun zum Zebra ward,

ganz fraglos und als Konklusion,

der Zepard ward zum Gepard.

 

So war es auch beim Olefant,

der ans Ekapi rauschte,

und als man auf den Beinen stand,

das “O” und “E” vertauschte.

 

©️ Klaus Dattner, 2023


Bild: Collage aus Pixabay-Bildern


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Liebesrauschen

 

Ein Mann, schon reichlich spät in den Jahren,

Liebeslust im Sinn, silbern in den Haaren,

ging eines Abends, man glaubt es nicht,

in die Leistungsabteilung vom Straßenstrich.

 

Die Adresse kennt keiner, ist aber bekannt,

wird Berlins längste Sackgasse genannt!

Dort stehen Damen, nackt an den Füßen,

die ständig fremde Herren grüßen.

 

Der „späte Mann“ grüßte zurück,

die Dame kommt näher ein gutes Stück.

Er leiht der Lady gern sein Ohr,

die zählt ihm gern ihr „Leistungsverzeichnis“ vor.

 

Am Ende wurde dem Guten heiß,

es folgte ein Schock, der „Vorzugspreis“.

Seine Eltern sagen NEIN, die waren stur,

Vater Zeit und Mutter Natur!

 

© Karl-Heinz Remer (Lichterfelder – Verseschmied)

 

Bild: Pixabay


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Über die Wichtigtuer

 

Ich habe gar nichts gegen Wichtigtuer.

Ganz im Gegenteil.

 

Leider ist mir von ihnen niemand über

den Weg gelaufen, der mal was

richtig Wichtiges im Leben getan hätte.

 

Schade!

 

© Olaf Lüken 


Bild: Pixabay


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Die Eidechse

 

Die Eidechse steht vor Gericht

und macht ein trauriges Gesicht.

 

Ein Spatz war bei der Polizei,

behauptete, sie stahl ein Ei.

 

Dabei weiß sie doch ganz genau,

sie war und ist kein Eierklau.

 

Die Eid-echse schwört Stein und Bein,

so etwas fiele ihr nicht ein.

 

„Ich würde niemals etwas rauben,

das müsst ihr mir doch einfach glauben!“

 

Das Tier-Gericht nimmt sich viel Zeit,

dann endlich sind alle soweit.

 

Das Urteil freut die Echse sehr,

der Vorwurf, der besteht nicht mehr!

 

Da niemand sonst hat was gesehn,

darf straflos sie nach Hause gehn.

 

© Volker Hilbt

 

Bild: Pixabay


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Das tiefe Bein von Annerose

 

Wenn sich der Horizont verdunkelt,

ein Blitz wie tausend Feuer funkelt,

dann naht mit Regen und Getose,

ein Tiefdruck namens Annerose.

 

Wo gestern noch die Sonne schien,

durch Hochdruck-Guru Wendelin,

fegt Windhos' Anneros' daher,

macht Land und Leut das Leben schwer.

 

Ach Annerose, Anneros',

warum bist Du so gnadenlos,

der Wendelin, schau es Dir an,

zeigt, wie man's besser machen kann.

 

Ihn mag man für den Sonnenschein,

Dir wünscht man Tod ans „tiefe“ Bein,

drum halte ein und zeig mehr Herz,

erspar uns Panik, Leid und Schmerz!

 

©️ Klaus Dattner, 2023

 

Bilder: Pixabay


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Ährenrunde

 

Der Bauer auf den Traktor springt,

ein kleines Liedchen dabei singt.

 

Er blickt stets fröhlich in den Tag,

weil er doch seine Arbeit mag.

 

Er muss auch heute auf ein Feld,

das ist beruflich seine Welt.

 

Ein Top-Gerät hängt hintendran,

das optimal gleich graben kann.

 

Die Ährenrunden er nun dreht,

so Stund um Stund im Pflug vergeht.

 

Die Raben längst sich um ihn scharen,

sie sind stets gut mit ihm gefahren.

 

Sie können nämlich ihren Magen

mit Futter richtig voll dort schlagen.

 

Der Landwirt gönnt es jedem Tier,

auch die sind ja zu Hause hier.

 

Am Nachmittag der Bauer lacht,

weil er sich nun vom Acker macht.

 

© Volker Hilbt

 

Bild: Pixabay


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Eijeijei

 

Ob Einerlei, ob Schweinerei,

am Ende steht ein kleines „ei“.

Erzählt hat es mir die Eierfrau.

Ihr Eierkopf denkt punktgenau.

 

Eierschale und Eierschnee.

Ein Eiertanz am Eiersee.

Meine Eier sind nicht rund.

Deine Eier sind nicht bunt.

 

Ein Mann am Morgen ist so frei,

er will sein weiches Frühstücksei.

Wer von gekochten Eiern spricht,

ist wohl ein Hartgesottener nicht.

 

Der Mann verließ das Haus, wie aus dem Ei gepellt,

er hat danach eine Frau um ihr Erspartes geprellt.

Eijeijei, sowas ist keine Kleinigkeit.

Halt Dein Kolumbus-Ei stets bereit!

 

© Olaf Lüken


Bild: Pixabay


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Lok und Tender

 

Die Eisenbahn ist schockverliebt,

seit es den neuen Tender gibt.

 

Er hat – so schwärmt sie – zur Genüge

so herrlich feine Tender-Züge.

 

Sie denkt, es wäre mehr als fein,

ewig verkuppelt bald zu sein.

 

Das Glück auf Schienen nur im Sinn,

zu fahr´n mit ihm durch dick und dünn.

 

Die Weichen würden so gestellt,

dass nie der andre würd´ verprellt.

 

Gemeinsam touren alle Tage,

ein Abstellgleis käm´ nie in Frage.

 

Sie würden sich auch nie belügen,

nur kuschelig im Gleisbett liegen.

 

Doch wie sagt sie´s ihm ins Gesicht?

Lok-Angebote gibt´s noch nicht.

 

Die Schwellenangst ist halt zu groß,

sie lässt die Bahn leider nicht los.

 

Doch weiß sie auch: Kommt sie zu spät,

mit ihrer Liebe nichts mehr geht.

 

Der Zug sollte mal Elvis hören,

mit „Love me tender“ dann betören.

 

© Volker Hilbt

 

Bild: Pixabay


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Katzenwäsche

 

Die Katze liegt in ihrem Bett,

surft gut gelaunt im Internet.

 

Die Kinderchen sind gut versorgt,

sie spielen an ´nem andren Ort.

 

Mit Woll-Lust geht´s da richtig los,

die Knäuel finden sie ganz groß.

 

Sie rollen sie durchs ganze Haus,

spielen damit, als wär´s ´ne Maus.

 

So hat die Mama etwas Zeit –

gefühlt seit einer Ewigkeit –,

 

um auch mal an sich selbst zu denken

und schöne Sachen sich zu schenken.

 

Das Mauspätt hilft der Katze sehr,

so fällt das Surfen gar nicht schwer.

 

Schnell sieht sie das, was ihr gefällt –

ein Klick, und schon hat sie´s bestellt.

 

Es handelt sich – das ist doch klar –

um Katzenwäsche. Wunderbar!

 

Mäuse hat sie ja Gott sei Dank

genügend auf der Katzen-Bank.

 

© Volker Hilbt

 

Bild: Pexels


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Die Muschel

 

An einem sommerlichen Strand

da tut sich immer allerhand.

 

Die Krebse ihre Scheren schleifen,

dann können sie viel besser kneifen,

 

die Krabben spielen gern Verstecken,

um Möwen später dann zu necken.

 

Die Würmer kommen her zur Kur

auch Fische lieben die Natur.

 

Sie schwärmen von der Wärme hier

und machen gerne dort Quartier.

 

Nur eine Muschel bleibt im Kies.

Ihr geht es wieder richtig mies.

 

© Volker Hilbt


Bild und Hintergrund: Pixabay


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In der Tat


Wenn etwas ein Inder tat,

war das dann eine Indertat?

Zumindest ist's, was - in der Tat -

ein Inder tat auf Inderart.


Und wenn ich mir mal Rinder brat

und mach daraus 'ne Rindertarte,

mit Curry-Chutney noch gepaart,

ist's dann 'ne Inder-Rindertarte?


Wurde am Kalbfleisch nicht gespart,

sind Rinder-Kinder in der Tarte,

schonend im Backofen gegart,

zwei Stunden bei nur hundert Grad.


© Thomas Eckstein


Bilder: Pixabay


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Soßenbinder

 

Ins Restaurant ein Pärchen geht,

sich alles nun ums Essen dreht.

 

Schnell werden zwei Menüs bestellt,

was Leckeres für kleines Geld.

 

Die Kellner haben viel zu tun,

kaum Zeit, sich einmal auszuruhn.

 

Ihr Kopf ist rot vor Oberhitze,

der Koch schwitzt unter seiner Mütze.

 

Die Teller sind im Anmarsch jetzt,

der Mann sofort sein Messer wetzt.

 

Er schlingt sein Essen förmlich runter,

sein Schlips wird dadurch immer bunter

 

und ist bald durchgehend befleckt,

die Frau ihn schmunzelnd damit neckt.

 

Doch der macht sich so gar nichts draus

und ruft dann freudestrahlend aus:

 

„Ich habe – das wird vielen munden –

den Soßenbinder heut erfunden.“

 

© Volker Hilbt

 

Bild und Hintergrund: Pixabay


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Das bockige Pferdchen

 

Das Pferdchen wollte heut nicht rocken,

es wollte heut viel lieber bocken.

 

Es hopste in der Halle rum

und machte oft den Buckel krumm.

 

Schnell meinte selbst die Reiterin:

Das Reiten macht heut keinen Sinn.

 

Sie wollte runter nun vom Platz,

da machte es ´nen Riesensatz

 

und warf sie, was sie nie vergisst,

direkt in einen Haufen Mist.

 

Die Reiterin war rundum dreckig,

das Pferdchen lachte sich gleich scheckig.

 

Es konnte sich kaum satt dran sehn

und blieb minutenlang dort stehn.

 

Es sich auch nicht zu sagen scheute:

„Du warst aber nicht gut drauf heute!“

 

© Volker Hilbt

 

Bild: Pixabay


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Das Missverständnis

 

Der Jäger spricht zum Sohn ganz offen:

„Hab' Lehrer Lempel grad getroffen ...“

Ihn unterbricht der Sohn mit Freuden:

„Den konnte ich schon gar nicht leiden!“

 

Es ist der Vater, der jetzt laut:

„Er ist von dir auch nicht erbaut!

Der Lempel sagte mir zuletzt:

Ihr Sohn wird leider nicht versetzt!“

 

Der Sohn fängt sofort an zu flennen:

„Du hättest ihn besser treffen können!“

 

© Olaf Lüken


Bild: Pixabay


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Und auch hier ist er sehr aktiv: https://www.festgestaltung.de/



Das Pantoffeltierchen

 

Der Einzeller lebt auf der Welt

als winziger Pantoffelheld.

 

Bei diesem Tier hat nicht der Mann,

sondern die Frau die Hosen an.

 

Er ist ein echter kleiner Stoffel,

lebt ausschließlich unterm Pantoffel.

 

Zwar kann auch er mit seinen Wimpern

ganz schüchtern und ganz schelmisch klimpern,

 

doch lässt er sich niemals bemuttern,

sondern andauernd unterbuttern.

 

© Volker Hilbt

 

Bild: Pixabay


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Unernste Litera-Tour

 

Wenn Hänsel man und Gretel heißt,

ist Deutsches Märchen grimmig meist.

Gar grimmig ist das Märchen auch,

hat Wolf die Großmutter im Bauch,

geht es um Stilzchen und um Rumpel,

um Wittchen, Puttel, Röschen, Kumpel,

ums Gute, Böse, Gier und Geiz,

sind Grimm'sche Märchen voller Reiz.

 

Damit im Berg ein Zauber wohnt,

hat Thomas einen Mann belohnt,

wenn Heinrich ist der zweite Mann,

wär er des Ersten Untertan?

Und Heinrichs Hund sich, wenn er böllt,

zum Gruppenbild mit Dame stöllt,

und Holzbein-Kapitäns Geschick

ist Melvilles Monster, Moby Dick.

 

Hängt Hemingway am Ernest dran,

fischt auf dem Meer ein alter Mann,

ist Russlands Seele eine Bühne,

ist's Dostojewskis Schuld und Sühne.

Wenn Tick mit Trick und Trick mit Track,

dann heißt der Onkel Donald Duck,

wenn durch die Wüste zieht der Schut,

dann friert im May der Karl mit Hut.

 

Je Stiller, desto Frisch der Max,

wenn Grim der Bart, dann frech der Dachs,

wenn Lindgrens Astrid Langstrumpf trägt,

ist Pippilotta tief bewegt.

Wenn Holgers Sohn die Wildgäns röft,

klein Nils zu Selmas Lager löft,

wenn Aladin die Lampe reibt,

und Ali Baba Räuber bleibt,

wenn Sesam Berge öffnen kann,

dann ist der Muck ein kleiner Mann.

Der Orient zeigt seine Pracht

in Tausend und in einer Nacht!

 

Wenn im Parfum von süßem Kind

Essenzen junger Frauen sind,

wenn Oskar Blech und Trommel schlägt,

ins hohe Gras sich Günter legt,

wenn Rose einen Namen hat,

setzt Eco den Umberto matt.

Hat Spyris Heidi Ziegen-Peter,

heult Geißen-Peter mit Gezeter.

Dies war auf Literaten-Tour

mein kleiner Nonsens-Streifzug nur!

 

©️ Klaus Dattner, 2022

 

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Litera-Tour 2


Wenn Joyce mit James den Bloomsday feiert,

sein Held frivol durch Dublin eiert,

und ziellos diesen Tag durchschwirrt,

sich wie Odysseus einst verirrt.


Gerät die Windmühl aus dem Lote,

war es das Werk von Don Quijote,

der auf dem Rücken Rosinantes

vergeblich kämpfte, schrieb Cervantes.


Wenn Erich mit Maria spricht,

gibt es im Westen Neues nicht,

im tiefen Schlamm der Schützengräben,

holt sich der Krieg die jüngsten Leben.


Der kleine Prinz von Antoine

wär heut schon lang ein alter Mann,

doch der, der dieses Buch geschrieben,

ist viel zu jung im Krieg geblieben.


Hat Wolfgang Johanns Faust geballt,

dann leidet Werther, wenn es knallt,

und wütend bricht er auf der Heide

ein Röslein zart, damit es leide.


Fest mauert Friedrich in der Erden,

ein schillernd Glöcklein soll es werden,

doch noch bevor's im Turme schlägt,

ward es von Räubern weg bewegt.


Tanzt Charles, obwohl er dickens ist,

dann Rock&”Rolliver”, nie Twist.

In Zeiten Queen Victorias

war Waise sein bestimmt kein Spaß.


In Leos Krieg und Tolstois Frieden,

hat Anna K. sich nicht entschieden.

Schon früh zog's Albert in die Fremde,

"kamü" zurück mit Pest im Hemde


Wenn Lübeck mit den Budden brockt,

hat Thomas einen Mann gelockt,

mit dem er nach Venedig reist,

dort Tod und schöne Knaben preist.


Nabokov war ein reifer Mann

und sah gern junge Mädchen an,

Lolitas, diese jungen Dinger,

die wickelten ihn um den Finger.


Der Knabe Franz im alten Prag

sich nur zu gern verwandeln mag,

in eine Fliege, der zur Nacht

man den Prozess ganz kurz gemacht.


Dumas ersann die Musketiere,

zuerst nur drei, dann war'n es viere,

zu Athos, Porthos, Aramis,

zog's D'Artagnan auch nach Paris.


Wär Arthur Conan, der Barbar,

wüsst niemand, wer der Sherlock war,

der Meisterdetektiv von Doyle,

der klüger war als jede Eul’.


Liebt Gabriel mit Cholera,

sind Zeiten für Bestatter da,

und auch Marquez, ganz ohne Scheu,

verliebt sich in Garcia neu.


Ist Isabel durch’s Haus gegeistert,

dann sind all’ Ende zugekleistert,

und spät sah Linger in den Weiten,

den Fänger tief im Roggen gleiten.


Wenn Henrys Krebs sich kreisend wendet,

hat Miller seinen Ruf geschändet,

sein Schreibstil, oft obszön und derb,

und auch erotisch-deftig-herb.


Schenkt Edgar allen einen Raben,

will auch der Poe(t) einen haben,

das mark man gern wie Hucky seh'n,

der hält's wie Sawyers Tom von Twain.


In Andernach am Vater Rhein,

der Knabe Karl war zart und klein,

und später in Amerika,

ward er zum “Dirty-Old-Man-Star”.

Hier muss ich helfen, das ist schwer,

denn Charles Bukowski hieß der Herr!


Dies war auf Literaten-Tour

mein zweiter kleiner Streifzug nur!


© Klaus Dattner


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Der Friseur und das Moped

 

Lang war der Tag für den Friseur,

ihm werden schon die Arme schwer.

 

Der Meister will den Laden schließen,

den Feierabend schön genießen,

 

als plötzlich zu der späten Stunde

in den Salon kommt noch ein Kunde.

 

Doch der will nichts fürs dunkle Haar –

das liegt aber auch wunderbar –,

 

er hofft, dass schnell noch etwas geht

für sein Gefährt, das draußen steht.

 

So fragt er bei dem Meister an,

ob Mopeds er frisieren kann.

 

© Volker Hilbt

 

Bild: Montage aus Pixabay-Bildern


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Der Strauchdieb

 

Ein Unhold durch den Garten streift

und einen Busch beiseite schleift.

 

Der Mann hat vorsichtig geschaut

und ihn dann kurzerhand geklaut.

 

Sein Blick ist durchdringend und finster,

der Strauch ist gelb – es ist ein Ginster.

 

Er wollte unbedingt ihn haben

und hat ihn ganz schnell ausgegraben.

 

Jetzt kann er es kaum noch erwarten,

zu pflanzen ihn in seinen Garten.

 

Doch man erkannte sein Gesicht,

so muss der Mann bald vor Gericht.

 

Denn Büsche klau‘n ist nicht erlaubt,

nun hat der Strauchdieb ausgeraubt.

 

© Volker Hilbt

 

Bild: Montage aus Pixabay-Bildern


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Zwei Knaben


Zwei Knaben spielten Monopli

und dabei vergaßen sie

den po vor pli so rein zum Spaßen

weil sie auf demselben saßen


Zwei Knaben ließen einen fliegen

Einer ließ dabei was liegen

oder, soll ich sagen, fallen?

Danach verzog er nach St Gallen


Zwei Knaben spielten mit den Zehen

und ließen forsch ein Windchen wehen

Sie spielten fortan mit den Füßen

weil das nobler ist beim Grüßen


Zwei Knaben stiegen auf einen Berg

Einer ein Riese, der andere ein Zwerg

Da sagte der Riese zu dem Zwerg

Mit dir steig ich nicht mehr auf einen Berg


Im Zen wollten die Knaben klatschen

und das mit einer Hand

Doch weil sie das nicht konnten

beklatschten sie die Wand


Zwei Knaben zogen an einem Seil

sogleich merkten sie derweil

mit freudigem Frohlocken

den Klang der Kirchenglocken


Zwei Knaben gingen durch den Wald

Einer spürte Hunger bald

Der Wald kann mich vorerst vergessen

Ich gehe nach Hause, etwas essen


Zum Abschluss der Klassiker:*

"Zwei Knaben saßen auf einer Bank

Der eine roch und der andere stank

Da sagte der roch zu dem der stank

Ich setz mich auf eine andere Bank"


© Ernst Richard Edinger


Bild: Pixabay



Der Kiebitz

 

Wird eine Schachfigur gezogen,

kommt schon der Kiebitz angeflogen.

 

Auch bei Mau-Mau oder beim Skat

der Vogel schnell sein Plätzchen hat.

 

Er fühlt sich immer als Genie,

doch spielen tut der Kiebitz nie.

 

Die Spiele ihn sehr interessieren,

er würd´ sie auch gern kommentieren.

 

Doch muss er stets den Schnabel halten,

sonst würd man ihn zusammenfalten.

 

So muss er bei dem ganzen Gucken

ganz viele Wörter runterschlucken.

 

Ist dann die Spielerei zu Ende,

fliegt er zurück in sein Gelände.

 

Das feuchte Grün der Kiebitz liebt,

wovon es nicht mehr so viel gibt.

 

Die Menschen sind zu nah gekommen,

haben die Flächen ihm genommen.

 

Es ist längst Zeit, dass was passiert,

man Auen schnell renaturiert.

 

© Volker Hilbt


Bild: Pixabay


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Muh–Tanten


Auf einer Weide grast 'ne Kuh,

hat ein Kälbchen namens Muh.

Muh hat sie mit ihrem Mann,

der gerade frisst, steht nebenan.


Er heißt auch Muh, wie alle hier,

ist also ein Herdentier.

Hier grasen von Mutter Muh die Schwestern,

die gerne über den Bullen lästern.


Diese für das kleine Rind,

alle seine Muh–Tanten sind!

Muh–Onkel sind keine dageblieben,

die hat der Chef glatt fort getrieben.


Gut geregelt die Herden-Hierarchie:

Der Bulle Boss, der Rest: Das Vieh.

Obwohl, so bemerkt man geschwind,

allesamt Rindviecher sind!


Genau wie in der Menschenwelt,

wo die Herde sich ihren Bullen wählt.

Der weist die Richtung, fühlt sich fein

und die Rindviecher latschen hinterdrein.


Chefbulle, ein Begriff, den keiner kennt,

nein, so einer heißt hier Präsident.

Einer wurde vom Hof vertrieben,

hat es wohl zu bunt getrieben.


Diesen Chefbullen kannte jedes Kind,

obwohl Ähnlichkeiten reiner Zufall sind!

Manch Rindvieh steht stumm, schaut zu,

mir ist es recht, als Abschied: Muh!


© Karl-Heinz Remer

(Lichterfelder - Verseschmied/27.01. 2021)


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Die Katze

 

Die Mieze hübsch am Schreibtisch sitzt,

sie hat einen PC stibitzt.

 

Sie will ins Kaufhaus online rein,

die Katzenwäsche soll es sein.

 

Doch ihre Pfoten sind zu dick,

sie schafft nicht einen guten Klick.

 

Sie denkt und denkt und denkt und denkt,

die Pfoten hinterm Kopf verschränkt.

 

Dann ruft sie plötzlich: „Ei der Daus,

fürs Surfen brauch ich wohl ´ne Maus.“

 

Um schnell sich nun eine zu kaufen,

will sie zu einer Bank hinlaufen.

 

Hat sich noch schnell herausgeputzt

und dann die Schleichwege genutzt.

 

Am Schalter sprudelt‘s aus ihr raus:

„Ich brauche Mäuse für ´ne Maus!“

 

© Volker Hilbt

 

Bild: Pixabay


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Pustekuchen

 

Wahrlich, wahrlich es gibt Sachen

die sind einfach auch zum Lachen

warum, weshalb ich kann es sagen

kannst aber auch die Oma fragen.

 

Denn die Omas, wie sie sind

erinnern sich als sie noch Kind

was da in den Öfen steckte

und am Sonntag allen schmeckte.

 

Gebacken hat man riesen Schieber

an Kuchen aus dem Hefeteig

trug sie in das Backhaus rüber

gebacken hat man manches Zeug.

 

Die Backfrau schob dann ganz allein

mit Muskelkraft und sehr galant

die Kuchen in die Öffnung rein

und wartete dann ganz gespannt.

 

Am Ende war der Kuchen schick

die Backfrau wusste einen Trick

beim Streuselkuchen oben auf

gab sie noch warme Butter drauf.

 

Ei wie lecker ist der Kuchen

jeder wollt ihn gleich versuchen.

Doch kam auf die warme Butter

noch ein bisschen Puderzucker.

 

Die Backfrau meinte es zu gut

tat das – was niemand sonst noch tut

und kippte aus der hohlen Hand

den Puderzucker – so wie Sand.

 

Viel zu viel und viel zu dick –

lag der Puderzucker nun

ach wie kriegt sie den zurück

oh was soll sie nun bloß tun?

 

Mit dem Pinsel mal versuchen

jedes Staubkorn noch so klein

ab zu pinseln von dem Kuchen

nee, das kann es auch nicht sein.

 

Doch nach langem Überlegen

kam der Gedanke wie ein Blitz

nein – nicht pinseln und nicht fegen

einfach pusten – ohne Witz.

 

Was sie dachte ward getan

sie pustet Puderzucker breit

dieses tat sie nun fort an

es war Pustekuchen seit der Zeit.

 

© Angelika Schroeter

 

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Leinen los!

 

Ein Monsterschiff im Hafen liegt,

ein jeder große Augen kriegt.

 

Man kann sich gar nicht satt dran sehn,

so riesig und so wunderschön.

 

Es wird fürs Ablegen nun Zeit,

die Mannschaft ist schon längst bereit.

 

Touristen freu´n sich auf die Tour,

auf Sandstrand, Träumen, Sonne pur.

 

Der Kapitän ruft: „Leinen los!“ –

Nun ist die Freude riesengroß

 

auch bei den angeleinten Hunden –

kaum sind sie frei, sind sie verschwunden.

 

Sie rennen an den eignen Strand,

sind dort als Ballspieler bekannt.

 

Sport, Spiel und Spaß und frischer Wind –

sie jubeln, dass sie Hunde sind.

 

© Volker Hilbt


Bilder: Pixabay


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Die Meise

 

´Ne Drossel und ´ne Meise fliegen,

sie wollen früh Insekten kriegen.

 

Doch jetzt schon ist es flirrend heiß,

der Meise tröpfelt längst der Schweiß.

 

Ihr geht alsbald die Puste aus.

Sie schnappt nach Luft und will nach Haus.

 

Die Flügel sind schon schwer wie Blei,

so ruft sie schnell den Freund herbei:

 

„Wir haben doch noch so viel Zeit,

drossel mal die Geschwindigkeit.“

 

Der Kumpel jedoch sagt nicht leise:

„Du hast ja wohl ´ne echte Meise.“

 

© Volker Hilbt


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Frosch und Qua(r)k


Ein Frosch, der sitzt den ganzen Tag

im kühlen Wasser und macht Quak!

Das ist es, was ein Frosch so mag,

denn Quak zu machen, find't er stark!


Nun fragt sich dabei mancher Knilch,

woher nimmt denn der Frosch die Milch?

Um eben diesen Quark zu machen ...

Und vielleicht noch andre Sachen?


Frisst er am End' mit großer Mühe

denn Ziegen, Schafe oder Kühe?

Nein, Fliegen dienen ihm als Futter.

Ein Frosch macht Quak und niemals Butter!


© Thomas Eckstein


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Das Küken

 

Das Küken plärrt die Ohren voll,

die Mama findet´s gar nicht toll.

 

Das Küken schreit: „Du bist gemein!“

Stampft unaufhörlich mit dem Bein.

 

Die Mutter denkt: Du Pubertier,

lass mir doch meine Ruhe hier.

 

Doch es wird keineswegs bald still,

so langsam wird die Stimme schrill.

 

Dem Küken kommt es unfair vor,

die Mama hat dafür kein Ohr.

 

Der Nachwuchs nun die Türen knallt,

die Mama hofft, das gibt sich bald.

 

Das Küken brüllt noch bis zuletzt:

„Ich will ein Ei-Pätt, und zwar jetzt!“

 

© Volker Hilbt

 

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Der Mais

 

Der Mais den Menschen stets beglückt,

wenn ihn kein Kolbenfresser pflückt.

 

Denn es gibt Tiere, die ihn packen

und kauen dann mit dicken Backen.

 

Der Mais hat einen Wunsch auf Erden:

Er will doch nur geerntet werden.

 

Dem Menschen will er richtig schmecken,

die Gaumenfreude in ihm wecken.

 

Sie sollen ihn genüsslich schlabbern,

direkt ihn aus der Hand abknabbern.

 

Zudem liebt er es richtig heiß,

weil er durch seine Gene weiß:

 

Wird in der Pfanne er verrückt,

man ihn noch mal so gern verdrückt.

 

Er kann sich überhaupt nicht stoppen,

lässt es vor Freude ständig ploppen.

 

Als leck´res Popcorn kommt er dann

in eine Tüte irgendwann.

 

Damit darf er ins Kino gehn

und kostenlos die Filme sehn.

 

Für ihn jedoch die Story gleicht,

zu selten es fürs Ende reicht.

 

Die Tüte ist maist ganz schnell leer,

dann müssen neue Körner her.

 

© Volker Hilbt


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Der Hund und sein Stammbaum

 

Der Hund hat seine Uhr im Bauch,

so klappt das Gassigehen auch.

 

Es meldet sich dann seine Blase,

und es beginnt die Sause-Phase.

 

Fast pünktlich schon auf die Sekunde

macht er sich auf zur Pipi-Runde.

 

Er springt zur Tür, schnappt seine Leine,

als Herrchen hast du Chancen – keine!

 

Und wenn du auch grad gar nichts tust –

der Hund will nicht, dass du noch ruhst.

 

So geht es in die Wildnis raus,

der Hund lebt die Marotten aus.

 

Lässt Lust und Pipi freien Lauf,

nimmt jede Menge Stopps in Kauf.

 

Ein Bächlein hier, ein Bächlein dort –

Markierungen gehen sofort.

 

Denn riecht´s nach einem andren Hund,

geht Hund dem gerne auf den Grund.

 

Schon wird das Bein wieder gehoben,

der Pipi-Pegel schnell verschoben.

 

Denn wer sich selbst gut riechen kann,

stellt sich ganz oben immer an.

 

Der letzte Tropfen wird gezwängt,

der Fremdgeruch damit verdrängt.

 

Denn eins weiß selbst das Hundekind:

Wer zuletzt pinkelt, der gewinnt.

 

So sehr er in der Gegend strullert,

an Sträucher und auf Gräser pullert:

 

Ohne den Stammbaum geht es nicht –

das ist und bleibt die Stammgast-Pflicht.

 

© Volker Hilbt


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