Galerie Witziges/Humor 4

Der Putzerfisch

 

Der Putzerfisch schwamm jahrelang

ins Maul vom Hai, ganz ohne Bang.

 

Er sorgte dort für die Hygiene

und putzte feste dessen Zähne.

 

Doch damit war es dann vorbei,

denn dieser große weiße Hai

 

stank fürchterlich aus seinem Maul –

ein Fischchen war wohl viel zu faul.

 

Wahrscheinlich war´s der tote Hecht,

dem Putzerfisch wurd´ ständig schlecht.

 

Der Fisch war ja nicht arbeitsscheu,

orientierte sich ganz neu.

 

Für eine interessante Stelle

schwamm er deshalb mal auf die Schnelle

 

direkt in einen Kescher rein,

um Teil von Sea Life bald zu sein.

 

Der Putzerfisch – wahrlich nicht dumm –

hilft aus jetzt im Aquarium.





Das mit den Haien lässt er bleiben,

er putzt fortan nur noch die Scheiben.

 

Es geht ihm gut, dem kleinen Tier,

es hat sogar ´nen Schuppen hier.

 

Dorthin zieht er sich gern zurück

Und denkt sich dann: Was hab ich Glück!

 

© Volker Hilbt

 

Bild: Pexels


Autorenprofil: https://double-wan.de/ueber-uns/volker-hilbt.html


Mehr über ihn: https://www.halloherne.de/artikel/wenn-der-mops-auf-skatern-rollt-64903


Das Buch „Das Wort beim Wort nehmen – sei kein Frosch“:

https://shop.tredition.com/booktitle/Das_Wort_beim_Wort_nehmen_-_sei_kein_Frosch/W-1_127253


Die Palme

 

Wer gerne in den Süden fliegt,

der gerne unter Palmen liegt.

 

Die Sonne strahlt, es wird nicht kalt,

es rauscht nur leicht im Blätterwald.

 

Die Luft ist angenehm und leicht,

und wenn der Cocktail wird gereicht,

 

glaubst du dich schon im Paradies,

das man evakuieren ließ.

 

Kannst stundenlang unter den Bäumen

die allerschönsten Träume träumen.

 

Es ist bleibt Idylle pur,

doch wird die Tour dann zur Tortur,

 

knallt dir die Nuss mal auf die Stirne,

so kriegst du leicht ´ne weiche Birne.

 

© Volker Hilbt


Bild: Pixabay


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Für jeden Blödsinn zu haben


Wenn es Oma und dem Opa langweilig ist,

tauschen sie einfach mal ihr Gebiss.

Mit Genuss haut nun die Oma rein,

dem Opa sind Omas Zähne zu klein.

Im Mund da wackeln sie hin und her,

ein Schnitzel zu kauen fällt richtig schwer.

Das macht keinen Spaß und er denkt sich ganz stille,

probieren wir es eben mal mit der Brille.

Die Oma sieht nix und kann's nicht begreifen,

den Opa hört man nun den Mädels nachpfeifen.

Der Oma reicht's, drum sie ein Machtwort spricht:

"weißt Du Opa, so geht das nicht.

Lass uns schlafen geh'n, mein Herzilein,

Vielleicht fällt uns ja morgen was besseres ein."


© Gabi Rettstadt


Bild: Pixabay


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Tee

 

Beim Tee gibt es ein kleines Blatt,

das große Lust aufs Baden hat.
 
Es spricht darauf mit einer Kanne,

ob sie wohl dient als Badewanne.

 

Die Kanne sagt: Komm nur herein

und lässt das Badewasser ein.

 

Dem Blatt ist, wie ein jeder weiß,

ein Kannenbad niemals zu heiß.

 

Rund 70 Grad dürfen‘s schon sein,

das macht die Poren richtig rein.

 

Es lässt sich übers Wasser treiben

und jedes Denken einfach bleiben.

 

Natürlich geht es auch nicht ohne

den kleinen Spritz von der Zitrone.

 

Und wenn dann noch der Würfel fällt,

die Miene sich noch mehr erhellt.

 

Dann will das Blatt einfach nicht raus,

schwitzt lieber das Aroma aus.

 

Doch lange Bäder sind nicht drin,

zu lange darf der Tee nicht ziehn.

 

Und irgendwie fühlt sich das Blatt

vom heißen Baden langsam matt.

 

Hat seine Schuldigkeit getan,

kommt in den Komposteimer dann.

 

Was folgt, ist himmlischer Genuss,

der Tee schmeckt wie aus einem Guss.

 

© Volker Hilbt

 

Bild: Pixabay


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Gorilla Georg


Georg packt der Überdruss

denn mit Elfriede ist jetzt Schluss.

Was nun der Grund dafür wohl war?

Es sträubt sich Georg's graues Haar.

Er wollte nur in Frieden leben,

ihr ab und zu Bananas geben,

mit ihr beim Samstags-Shopping bommeln

und grunzend auf die Brust sich trommeln.

Und wenn die Langeweile droht

gab's Obst im Sonderangebot.


Doch bei dem Einkaufsbummel dann,

traf Elfi den Schimpansenmann.

Der sieht um vieles besser aus und

stinkt nicht so furchtbar aus dem Mund.

Der trägt 'nen Anzug, neue Schuhe,

kauft Obst nur aus der Tiefkühltruhe.

Ist schlank und so behende fit

und kratzt nicht ständig sich im Schritt.

Georg denkt sich voller Pein:

Ich geh ins Silberrücken-Heim!

Gesagt, getan. Er lebt nun dort

und stinkt ganz munter vor sich fort

Und damit ihr dies noch wisst:

er jetzt Geleebananen isst!


© Manfred Luczinski


Bilder: Pixabay


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Verrückte Grüße von Rudolph


Rudolphs Gruß hab ich vernommen,

von seinem Anblick war ich beklommen.

Nicht nur die Nase, sie war rot,

der Rudolph war auch echt in Not.


Die Beine hatte er gekreuzt

und leicht ins Taschentuch geschnäuzt.

Er lallte so dann vor sich hin,

er hätte zu viel Glühwein drin.


Fliegen konnt' er gar nicht mehr,

erst musste noch ein Klo daher.

Der Bauer gleich von nebenan,

sprach: „Pinkle an den Baum da dran.“


Nun ist das Ren von Scham erfüllt,

sein Hinterteil in Tuch es hüllt.

Dann sucht es sich ein verstecktes Klo

und weiter geht die Weihnachtsshow.


© Gabi Knappick


Bild: Birgit Kretzschmar


Facebookprofil: https://www.facebook.com/gabi.knappick



Akademischer Antrag auf Urlaubsverlängerung


Oh holder Verkünder guter Nachricht,

ob er wohl für mich, den Vasallen der Welt,

eine Depesche frohen Inhaltes zu verlesen hat

und meine Wiederkehr guten Mutes erfolgen kann?


Ob unsere Gnadenrufe

unsere Erhabenen im Himmel des Pharaos erreichten

und deren Geist durchdrangen?

Oder sollte ich hier in den entlegenen Gefilden

ein gemächliches Verharren pflegen,

um mit meinen Sinnen keinen Unmut zu erzeugen?


Was meint Ihr, mein edler Freund?

Welche Zukunft bietet Ihr uns

im Lande der kalten Sonne und des trüben Tages?

Ich warte voller Unruhe auf den Herold,

welchen Ihr mir sendet

und welches Schicksal ihn treffen wird,

so er mir Eure Worte wird verkünden.


Gott sei voller Gnade für ihn.


In Treue

Euer

auf Wanderschaft befindlicher

Überbringer mancher Weisheit


Andreas Stephan


© Andreas Stephan (Text und Liegestuhl-Foto)


Textrahmen und Figur rechts oben: Pixabay


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Der Igel

 

Der Igel geht gleich zum Friseur:

Es muss ein andrer Schnitt jetzt her.

 

Nach seinem langen Winterschlaf

sieht er schon fast aus wie ein Schaf!

 

Er will jedoch nicht lange sitzen,

geschnitten werden soll´n die Spitzen.

 

Er muss auch gar nicht lange warten,

der Meister will sofort schon starten.

 

Der Igel setzt sich freudig hin,

nach Unterhaltung steht der Sinn.

 

Derweil die Schere eifrig klappert,

er mit dem Schneider freundlich plappert.

 

Nach einer Stunde ist´s vorbei,

der Igel macht sich umhangfrei.

 

Doch was muss er im Spiegel sehn?

Was ist denn da mit geschehn?

 

Was ist das heute für ein Shit?

Er hat ´nen kurzen Igelschnitt!

 

© Volker Hilbt


Bilder: Pixabay


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Taschenkrebs Traugott

 

Traugott will die Welt besehen

und fröhlich durch die Lande gehen.

So denkt er sich: bin ja nicht dumm

und laufe mir die Hacken krumm.

Ich krieche und versteck' mich rasche

in Tante Hildes Einkaufstasche.

So kann ich dann, ganz unbesehen,

mit Hildegard zu Aldi gehen.

 

Am Nachmittag, das Wetter mies,

sind sie im Einkaufsparadies.

Traugott denkt: ja ich erleb' se,

die weite Welt der Taschenkrebse

und manch‘s Mal hat es ihn gejuckt,

er aus der Tüte rausgeguckt.

 

Zu Hause dann, mit sich zufrieden,

hat er die Tasche dann gemieden,

denn jetzt, das hat Traugott gesehen,

will Hilde auf den Fischmarkt gehen.

Das würde Traugott gar nichts bringen,

denn man soll sein Glück nicht zwingen!

 

So lebt er nun, reiseerfahren,

und ist schon sehr betagt an Jahren.

Vielleicht wirst Du ihn einmal sehen,

musst ab und an zu Aldi gehen!

 

© Manfred Luczinski

 

Bild: Pixabay


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Der Papagei

 

Der Papagei hält einfach nicht,

was sich sein Chef von ihm verspricht.

 

Er oft vor dessen Käfig steht

und überhaupt nicht mehr versteht,

 

warum der Vogel gar nichts plappert,

sondern nur mit den Augen klappert.

 

Er gibt sich Mühe jeden Tag,

jedoch das Tier nicht reden mag.

 

Obwohl er laut und deutlich spricht:

Der Papagei antwortet nicht.

 

Er hat den Schnabel nur zum Fressen,

so ist es wirklich zum Vergessen.

 

Nach Wochen kommt der Geistesblitz:

Das mit dem Sprechen ist ein Witz!

 

Der süße bunte Arara

kommt ja aus Südamerika!

 

Der versteht das Deutsche nicht,

weil er natürlich Spanisch spricht!

 

© Volker Hilbt


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Bild: Kristina Plenter



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Hier bei „Märchen über verborgene Schätze“ ist Kristina Plenter eine der der Illustratorinnen:

https://t1p.de/j5p7t


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