Stammspieler Biber

 

Ein Biber ist ein Top-Jongleur,

jonglieren fällt ihm gar nicht schwer.

 

Er wirft die Stämme hoch und weit

und findet stets genügend Zeit,

 

sie aufzufangen, neu zu werfen,

wie Drahtseile sind seine Nerven.

 

Und ganz egal, wie sie auch fallen,

sie niemals auf den Boden knallen.

 

Zwölf Stämme schafft der Biber schon,

erhält vom Zirkus guten Lohn.


Er kaufte sich davon ein Haus,

das sieht am Damm echt spitze aus.

 

Damit auch ihr das endlich wisst:

Er kann´s, weil Stammspieler er ist.

 

© Volker Hilbt

 

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Morgengrauen


Leben Katzen mit im Haus,

sieht jeder Morgen anders aus.

Mal sieht man sie verzweifelt lungern,

an leeren Näpfen fast verhungern.

Mal, wenn sie der Wahnsinn packt,

gehen sie auf Nahrungsjagd!

Jagdrevier ist der Balkon,

dort leben Spinnen, viel davon.

Meist viele kleine, vielleicht auch nett,

große, schwarze, ziemlich fett.

Der Kater beginnt mit Halali,

fängt sich ein fettes Spinnenvieh.

Das zeigt er erst mal meiner Frau,

Beginn von meiner Morgenschau.



„Hau bloß ab, du blödes Vieh,

nicht in mein Bett!", so hör ich sie.

Ins Schlafzimmer wird sie sich nicht trauen,

sowas nennt man Morgengrauen.


© Karl-Heinz Remer

(Lichterfelder Verseschmied/26.08.2024)


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Hoppe, hoppe, Rabenvogel

 

Ach, was WIR nicht über Raben

alles schon erfahren haben,

zum Beispiel hielt in einer Fabel,

ein Stückchen Käse er im Schnabel,

auf eines Tannenbaumes Ast

saß er in deren Wipfel fast,

als dann ein Fuchs erschienen ist,

der kurz darauf mit arger List,

dem Rabenvogel ohne Scham

den heißbegehrten Käse nahm,

indem den Raben er betörte,

dass er so gern ihn singen hörte,

mit dieser lieblich-zarten Stimme,

so sprach der Lügenbold, der schlimme,

und ohne weiter nachzudenken,

begann der Rabe einzulenken

und hob zu einem Liedchen an,

obwohl er gar nicht singen kann,

denn statt Gesang in höchsten Tönen,

ertönte Krächzen nur und Stöhnen,

und dann, zum nicht vorhand’nen Glück,

verlor er gar sein Käsestück,

das ihm aus seinem Schnabel hüpfte,

als ihm der erste Ton entschlüpfte,

worauf den Schwindel er erkannte,

und er den Fuchs Betrüger nannte,

als er den Fuchs dabei ertappte,

wie der sich seinen Käse schnappte

und kichernd schnell das Weite suchte,

der reingelegte Rabe fluchte.

 

Der Fabel folgt zum Unterschied

ein wohlbekanntes Kinderlied,

man ließ in längst vergang’nen Zeiten,

die Kindlein auf den Knien „reiten”,

ließ sie mit Lachen auf den Lippen,

mal wild, mal sanft nach hinten kippen.

Es ging um Raben und um Reiter,

um Gräben, Sümpfe und so weiter,

ganz sicher war's ein großer Spaß,

als ich auf Mamas Knien saß,

vorbei die Kinderzeit, vergessen,

dort hab ich niemals mehr gesessen.

Doch damit will ich niemand’ quälen,

vom Kinderlied will ich erzählen,

denn Raben werden immer satt,

solang es „Hoppe-Reiter” hat,

die lauthals schreien, wenn sie fallen

und in den tiefen Graben knallen,

die Raben krächzen höchstens dumpf,

plumpst „Hoppe-Reiter” in den Sumpf.

Was sagt man gleich noch über Krähen?

Sie ernten dort, wo sie nicht säen!

Die Krähe hackt im Felde drauß’

der anderen kein Auge aus,

sie picken dort von früh bis spat,

die kleinsten Körner aus der Saat,

was sie vertilgen, diese Krähen,

das kann der Bauer nimmer mähen.

Ob Eichelhäher oder Dohlen,

ob Elster, die den Schmuck gestohlen,

sind sie doch Rabenvögel alle,

die man verjagt mit lautem Knalle

damit, wie ich es oben schreibe,

noch etwas Saat im Boden bleibe.

Wenn sie vom Acker sich erheben

und flatternd in die Wolken schweben,

wie eine schwarze Wand, pulsierend,

nach Saat auf fremdem Acker gierend,

so animalisch, laut und wild,

war es ein gruseliges Bild,

das nahm ein großer Regisseur

für einen Horrorfilm daher,

in dem „Die Vögel”, Tauben, Raben,

die Menschen angegriffen haben,

doch war der Horror mehr subtil,

denn das war Alfred Hitchcocks Stil.

 

Man kann die Füße von den Krähen

an Augen alter Menschen sehen,

dort zeugen sie in tiefen Falten,

vom schweren Lebenslauf der Alten,

von harter Arbeit, wenig Brot,

von Armut und von großer Not,

vom schweren Schuften und vom Schwitzen,

statt glatter Haut durch Botox-Spritzen.

 

Was soll uns die Geschichte lehren?

Wenn andere Dein Gut begehren,

dann lass Dich nicht von ihnen blenden,

sonst wirst Du ohne Habe enden,

und willst Du einen Ausritt wagen,

treib’s nicht zu wild, sonst wirst Du klagen,

und reiz den Spatz nicht und die Tauben,

sonst musst Du irgendwann dran glauben,

willst keine Krähenfüße haben,

dann musst Du Dich an Botox laben,

vielleicht an andren „Schönheits”-Giften,

mag sein, Du lässt Dich einfach liften.

 

©️ Klaus Dattner, 2024

 

Bilder: Pixabay


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Die Sterne

 

Für unsereins leuchten die Sterne

ausschließlich aus sehr weiter Ferne.

 

Man sieht sie, wie ihr sicher wisst,

am besten, wenn es dunkel ist.

 

Sie zeigen sich am Himmelszelt,

erfreuen auf der ganzen Welt.

 

Sie bilden auch, wie wohl bekannt,

´ne Straße, die nach Milch benannt.

 

Im Winter eine klare Sicht

auf Sterne Eiskälte verspricht.

 

Gehn Sterne nachts auf Schnuppe-Tour,

folgt ihnen eine Glücksstern-Spur,

 

die einen Wunsch dann nach sich zieht

für denjenigen, der sie halt sieht.

 

Die Sterne werden gern besungen,

erfreu´n die Alten wie die Jungen.

 

Der Sternenhimmel schwamm einst helle

auf einer Neuen Deutschen Welle.

 

Die Amis haben ihre Sterne

sogar auf Flaggen furchtbar gerne.

 

Und hat man ihn am Boulevard,

ist man ein richtig großer Star.

 

Der Krieg der Sterne füllte Kassen

durch ungeheure Menschenmassen.

 

Auch im bekannten Märchenband

der Stern einst seinen Eintrag fand.





Das Duo Grimm ließ Taler los,

fielen dem Mädchen in den Schoß,

 

das ausschließlich an andre denkt

und selbst ihr letztes Hemd verschenkt.


Der Mann ist häufig so gepolt,

dass er ´nen Stern vom Himmel holt,

 

um seine Liebe ihr zu zeigen.

Doch wenn die beiden es vergeigen,

 

verglüht der Stern, geht einfach aus,

liegt dann herum nur noch im Haus.

 

In der Musik, im Film, im Sport

gehn Sterne auf, manchmal sofort.

 

Ein Boxer jedoch sieht die Sterne

während des Kampfes gar nicht gerne.

 

Dann gab es auf die Maske schwer,

nicht unbedingt von Henry-Bär.

 

© Volker Hilbt

 

Bilder: Pixabay


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Denk ich an Ostern


Heute kam mir in den Sinn,

bis Ostern ist es nicht weit hin.

Habe gehört, auf Mutter Erden,

sollen die Eier knapp werden.


Muss mal mit den Hühnern reden,

da werden sie mehr Eier legen.

Die Misere wird uns nicht gefährden,

wir haben ja noch Nestei-Reserven.


Hab schon zwanzig Eierschachteln stehen,

brauche nicht mehr einkaufen gehen.

Fang schon an, die Eier zu bemalen,

wird sich mit Fröhlichkeit auszahlen.


Will mit den Eiern nicht prahlen,

gehöre ja zu den fast Normalen.

Male noch ein schönes Lebensbild,

mit Kindern glücklich und wild.



Mal die Regierung beim Ringelrein,

wie sie uns würgt einen rein.

Oh, schon wieder Hasen-Theater,

was sagt da wohl der heilige Vater?


Mit mehr Rüstung wird es schwer,

ohne Eierlikör geht’s da nicht mehr.

Mit Whisky könnten wir krass lallen,

ob’s Lisa Müller wohl wird gefallen?


© Ernestine Freifrau von Mollwitz


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Auch zu finden in der Gedichte-Oase: https://www.gedichte-oase.de/autor/ernestine-freifrau-v

Die Feuerwehr macht eine Spritztour

 

Die Feuerwehr ist nicht zu Haus,

sie ist zu einer Spritztour raus.

 

Die Uniform bleibt heut im Spind,

in Freizeitkleidung alle sind.

 

Mit Feuereifer ausgerückt,

werden bald Leckerchen verdrückt.

 

Des Martins Horn wird nicht gebraucht,

heut wird halt einmal nicht geschlaucht.

 

Das blaue Licht, es leuchtet nicht,

es ist bei Einsätzen nur Pflicht.

 

Die Leiter bleibt schön auf dem Dach,

nicht ausgefahren, sondern flach.

 

Der Zug ist zügig unterwegs,

kein Auto geht heut auf den Keks.


Burg Drachenfels wird angesteuert,

dort ist es nicht so überteuert.



 

Heiß wird dort einzig und allein

der Kaffee, frisch geröstet, sein.

 

Dazu gibt es – das ist doch klar –

das Spritzgebäck wie jedes Jahr.

 

Schaum gibt es lediglich auf Bier,

so wird nur Durst gelöscht heut hier.

 

© Volker Hilbt


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Bohnen-Buchstabensuppe


Heut interessiert mich nicht die Bohne,

ich ignorier sie voll zum Hohne.

Ob Frucht nur oder Redensart

in Kaffee oder Eintopf gart.

Nach dem Essen äußert sich die Bohne,

mit manchem unliebsamen Tone.

Bittersüß und sehr erotisch,

duftet sie am Kaffeetisch.

Dem Maler spukt im Kopf so manch Vergleich,

versetzt ihn ins träumerische Himmelreich.

Mit brauner oder grüner Pelle,

der Schlitz macht wohl an dieser Stelle,

den Unterschied im Geschmacksgefälle.



Erst knacke und dann röst ich sie,

mit voller Lebensphantasie.

Am Ende bleibt vom Bohnensatz,

mein liebster kleiner Kaffeefratz.

Hab ich von ihm den Duft im Haar,

Fühl ich mich einfach wunderbar.

Sehnsuchtsvoll nehm ich mir frei,

ich will ein Abo in der Kaffeerösterei.


© Andreas Stephan


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Der Tafelspitz

 

Der Spitz muss in die Schule gehn,

doch findet er das gar nicht schön.

 

Er würde doch viel lieber spielen,

den Wind in seiner Nase fühlen.

 

Die Gassi-Runde drei Mal laufen,

mit andren Hunden kräftig raufen.

 

Die Katzen auf die Bäume jagen,

den Sprung ins kalte Wasser wagen.

 

Den Hügel rauf und runter rennen

und anschließend ´ne Runde pennen.

 

Doch er sitzt hier im kleinen Kreis

und denkt sich nur: Was soll der Sch…?

 

Auf Mathe hat er keine Lust,

bei Fremdsprachen schiebt er nur Frust.

 

Auch Lesen und Geschichten schreiben

lässt dieses Hündchen lieber bleiben.




Daher passt er auch selten auf

und nimmt die Strafen dann in Kauf.

 

Er stört und muss für sein Geschwafel

dann immer wieder an die Tafel.

 

Drum nennt man ihn – das ist kein Witz –

schon lange auch den Tafelspitz.

 

© Volker Hilbt

 

Bilder: Pixabay


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Wörter oder Worte

 

„Words“ - wie F.R. David sang,

„Words“ - so rockte auch Neil Young.

 

Words, oder Worte, für die Lagen,

als Antwort auf die großen Fragen,

um Wörter für die ganzen Sachen

will nun auch ich viel’ Worte machen:

 

Worte finden, die berühren,

Worte kennen, zu verführen,

Worte, Menschen anzutreiben,

Worte, um ein Buch zu schreiben,

Worte, Menschen zu verletzen,

Worte, Menschen aufzuhetzen,

Worte, die zur Ruhe bringen,

Worte, um ein Lied zu singen,

Worte um sich zu begrüßen,

Worte, wenn wir gehen müssen,

um Worte muss man manchmal ringen,

Worte braucht man um zu singen,

manche Worte sind wie Blasen,

man drischt sie dann als hohle Phrasen,

ist einer welt- und wortgewandt,

dann lauscht man seinem Wort gebannt,

ein Mann, der gern mit Worten spielt,

auf witzige Pointen zielt,

und wer ein Herz mit Worten bricht,

ist herzlos und ein armer Wicht,

Wort wird verboten und entzogen,

wird schön verpackt und abgewogen,

durch Worte kann die Seele heilen,

an Worten muss ein Dichter “feilen”.

 

Mit schönen Worten wird gedichtet,

und manchmal wird das Wort gerichtet,

Wort wird gesucht und wird gefunden,

man fühlt sich an sein Wort gebunden.

Wenn Worte in die Seele dringen,

dann können sie Erlösung bringen,

Worte gibt's, die sind geflügelt,

ein Wortschwall zeigt sich ungezügelt.

 

Ein Wort für Haupt und Tätigkeit,

ein Wort fürs Tun und für die Zeit,

Worte gibt's für jede Sorte,

ein Bild sagt mehr als tausend Worte,

das Fremdwort zeugt von Intellekt,

ein Kraftwort das, was in uns steckt,

für Jegliches gibt es ein Wort,

das KreuzWorträtsel ist wie Sport,

Wort wird gepresst in eine Hülse,

im Liebesrausch ist's mehr Gesülze,

ganz oft entstehen in der Gosse

vulgäre Worte wie Geschosse,



Wort wird geschrieben und gesprochen,

und manchmal wird ein Wort gebrochen,

doch um die wirklich guten Sachen

muss man nicht viele Worte machen,

man sucht nach Worten, wenn sie fehlen,

man kann sie finden, doch nicht stehlen,

kennt Worte, die Errötung bringen,

und Worte, die zu Herzen dringen,

ein „großes” Wort wird gern geprägt,

mit schönen Worten wird bewegt,

nach Wortgewalt kommt Wortgefecht,

und Wortmüll, den verdaut man schlecht,

mit Worten hält man eine Rede,

und startet wortkarg eine Fehde,

Wort gibt's in Sprache und in Schrift,

schwer zu versteh'n, ist man bekifft,

mit Worten droht man einem Feind,

mit Worten hat man's gut gemeint.

 

Man muss das Wort, um abzuwägen,

auch mal auf gold'ne Waage legen,

manch Ehrenwort wird nicht geglaubt,

bei Kleinlichkeit wird Wort geklaubt,

mit Worten zeigt der Mensch Gefühle,

wie Empathie und schroffe Kühle,

mit Worten zeigt man Spott und Häme,

auch dass ich mich für Fremde schäme,

Gehörlosen zeigt man am besten,

die Worte mit Gebärden/Gesten,

man braucht die Worte, zu berichten

und um gereimten Text zu dichten,

man muss sie über Lippen bringen,

zum Sprechen, oder um zu singen,

Kate Bush erklärt uns auf CD,

die 50 Wörter für den Schnee,

Herr Goethe und Herr „Schüttelspeer”

war’n wortgewandt und wortreich sehr.

 

Zum Schluss sei noch ein Wort erwähnt,

nach FRIEDEN sich wohl jeder sehnt!

Der Dichterfürst hat’s einst getextet:

„Der Worte sind genug gewechselt!”

 

©️ Klaus Dattner, 2024


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Alles Dichtung oder Dichtstoff?

 

Des Dichters Dichtung reimt sich meist,

in Gedanken sie durch alle Welten reist.

 

Des Klempners Dichtung dichtet meist,

wenn einmal eine Leitung reißt.

 

Des Malers Dichtung füllt an der Wand

so manche Fuge bis zum Rand.

 

So dichtet ein jeder auf seiner Reise

und füllt das Hirn auf diese Weise.

 

Er reimt, er dichtet, manchmal füllt er auch

das Objekt nach seinem eignen Brauch. 



Im dichten Nebel treten sie dann

gemeinsam ihren Heimweg an.

 

Am Alkohole lag es nicht,

am Abend waren die drei Brüder dicht.

 

Die Kunst des Dichtens ist gar schwer,

ich lieb die deutsche Sprache sehr.

 

Gezeichnet: Dichter Nebel

 

© Andreas Stephan

 

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Wortakrobatik

 

Es steckt nicht immer alles drin,

was kommt beim Lesen in den Sinn.

 

Im Hundekuchen sitzt kein Hund –

das wär´ für ihn auch nicht gesund –,

 

die Katzenzungen kann man meiden,

doch keine Katze muss da leiden.

 

Die Tannen zapfen niemals Bier,

der Wasserhahn kräht niemals hier.

 

Das Huhn neigt nicht zum Flügelspiel,

ein Goldfisch weiß von Gold nicht viel.

 

Der Maulwurf kann nun mal nicht werfen,

die Brille einen Blick nicht schärfen,

 

wenn es um eine Schlange geht,

die stark mit Gift im Bunde steht.

 

Der Löwenzahn wird uns nie beißen

oder uns gar in Stücke reißen.

 

Das Maiglöckchen, es klingelt nicht,

beim Platzhirsch ist kein Knaller Pflicht.

 

Ein Flammkuchen nur selten brennt,

der Strauchdieb nicht mit Sträuchern rennt.

 

Die Mütze ist nichts für den Pudel,

ein Apfel fällt nicht in den Strudel.

 

Ein Stuhl geht nie den Gang hinunter,

die Kichererbsen sind nicht munter.

 



Es gibt nichts gegen Lattenrost,

die Brieftaube trägt keine Post.

 

Die Obstpresse schreibt keinen Satz,

die Platzwunde nimmt niemals Platz.


Der Gabelstapler schleppt viel weg,

jedoch höchst selten das Besteck.

 

Kein Vogel sich die Kugel gibt,

weil er ein Eis besonders liebt.

 

Und auch bei dem Zitronenfalter –

egal, ob junger oder alter –

 

täuscht uns der Name nur total:

Zitronen sind ihm ganz egal.

 

Der Falter wird nie Früchte falten,

er wird sie nicht einmal verwalten.

 

Drum lasst von Wörtern euch nicht blenden,

das kann in Sackgassen schnell enden.

 

© Volker Hilbt

 

Bilder: Pixabay


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Nicht gemeint und trotzdem vereint


Der Geigerzähler zählt ja keine Geiger,

er ist ein gefährlicher Strahlungsanzeiger.


Der Akkuschrauber schraubt die Akku‘s nicht,

es ist nicht so, wie man es spricht.


Im Windbeutel ist die Sahne heut gefangen,

der Wind wurde oben in den Sack gehangen.


Der Bienenstich tut garnicht weh,

den hol ich mir, wenn ich zum Bäcker geh.


Der Schweißerpass geht nicht auf Reisen,

befugt den Fachmann nur zum Schweißen.

Wenn Pharmaberater die Pharma beraten,

könnten sie keine Geheimnisse verraten.


Dem Nasenfahrrad tritt man selten ins Pedal,

jedoch die Sicht wird optimal.


Die Sonne trägt die Brille nicht,

sie verdunkelt nur die Sicht.


Man sucht den Sinn im Worte nur,

schon ist man einem Lächeln auf der Spur.


© Andreas Stephan


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ARBORETUM ist, wenn man den Wald vor lauter Bäumen nicht sieht


Einst GING ich spazieren, Entspannung zu suchen,

ich FAND sie im Walde, im Schatten der Buchen,

hier SCHIEN wie im Fluge die Zeit zu verstreichen,

so GING ich rasch weiter und suchte die Eichen.

Die Seele GEHEILT, sollt’ mein Glück ich bald finden,

ich FAND einen Fünfer gleich unter den Linden.


Und NOCH etwas weiter, bei Zeder und Erle,

da LAG dieses Schmuckstück aus Leder und Perle,

vermutlich war ES aus dem Nest dort gefallen,

ich HÖRTE den Schrei einer Elster dort hallen,

und ELSTERN sind diebisch, das weiß doch wohl jeder,

drum LAG auch der Schmuck unterm Nest in der Zeder.


Da LAG noch ein Ring, dort am Fuße der Buche,

die meinte, dass SIE diesen Ring schon lang suche,

ihr JAHRESRING sei dies, von zweitausenddreizehn,

den HAT sie seit damals nicht wieder gesehen,

und AN der vom Ring dann verlassenen Stelle,

da KLAFFE seither eine merkliche Delle.

“Du HAST ihn gefunden, rief der Baum voller Glück,

und die DELLE kann weg, gib den Ring mir zurück!”

Den WUNSCH zu erfüllen, das war mein Bestreben,

doch MUSST’ ich den Ring erst mit Holzleim verkleben.


Früh SPÜRTE ich tief in mir drinnen ein Wirken,

von FRIEDEN und Freiheit, das Flüstern von Birken,

sie RAUNTEN mir leise ins Ohr: ”Such’ die Tannen,

denn STILLE und Größe tun gut beim Entspannen,

doch MUSST Du die Bäume am Bach dort, die Weiden,

als JEMAND, der Ruhe sucht, unbedingt meiden,

denn DIE bringen Stress, so wie Espen und Pappeln,

Du WÜRDEST wie Espenlaub zittern und zappeln,

auf DIESES Brimborium musst Du verzichten,

such’ RUHE und Frieden bei Lärchen und Fichten!”


So RAUNTEN die Birken und konnten nicht ahnen,

ich MEIDE die Lärchen und suche Platanen,

die SIND nicht so nüchtern, die mögen es lüstern,

so LOCKER und lüstern wie Ulmen und Rüstern,

nicht STOISCH und lustlos wie Ahorn und Eschen,

die TÖRNEN nur ab, und das würde mich schwächen.




Ich WANDERTE weiter zu Bergwiesenalmen

und TRÄUMTE, ich läge am Strand unter Palmen,

alsBALD war ich hungrig, ich wollte was essen,

so EILTE ich vorwärts zum Park der Zypressen

und LIEß mir was Fettes vom Lieferdienst liefern,

das SCHLOTZTE ich AUF einer Bank bei den Kiefern.


Es GAB diese Jungfrau, sie hieß Marianne,

die SCHÖN war und elfengleich schlank, wie die Tanne,

wir haben die ZEIT uns beim Nussbaum vertrieben,

doch NICHTS ist gescheh'n, sie ist Jungfrau geblieben,

wir TURTELTEN auch unterm Laubdach der Esche,

doch LIEß mich die Holde nicht AN ihre Wäsche,

so BLIEB es beim Turteln und harmlosen Küssen

und SCHWÜREN von Treue am Baum mit den Nüssen,

dann SCHLIEFEN wir ein, dort im Gras bei der Kirsche,

und wurden GEWECKT erst vom Röhren der Hirsche.


Ich WÜRDE so gerne ein Weilchen noch bleiben,

doch WARTEN Kastanien, Akazien und Eiben,

und WEITER im Süden Douglasien und Pinien,

dann KENNE ich alle, doch nicht die Robinien.


Ich LIEBE die Bäume, ihr Wachsen und Sprießen,

in WÄLDERN und Feldern, auf Heiden und Wiesen!

Die BÄUME sind Heiler verwundeter Seelen,

die DIR, wenn Du zuhörst, vom Leben erzählen,

ich SEHE sie an und gerate ins Schwärmen,

weil SIE mir als Brennholz die Bude aufwärmen.


© Klaus Dattner, 2025


Bilder: Montage aus 2 Pixabay-Bildern


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Uhu

oder: Die Entdeckung eines Superklebers


Im Fels, hoch überm dunklen Forst,

der Uhu sitzt in seinem Horst,

auch seine Küken sind dabei,

wie bei dem Uhu üblich, zwei.


Die beiden werden niemals satt,

weshalb der Uhu Arbeit hat,

denn er muss spähen und muss jagen,

am liebsten Tiere, die gern nagen.


Und weil das Nest am Felsen klebt,

ist so ein Tüftler höchst bestrebt,

herauszufinden, wie das hält,

warum es da nicht runterfällt.


Er steigt hinauf bei Nacht und Nebel,

zum Eulennest mit einem Hebel,

um zu erkunden, wie er's macht,

der Uhu, dass sein Nest nicht kracht.


Er sieht den Kotfleck unterm Nest

und nimmt ihn mit für einen Test,

entwickelt daraus einen Kleber,

der Vogel war sein Namensgeber.


So ähnlich lief's bei “Pattex” auch,

in dem steckt Schleim vom Eidechs’-Bauch,

den holte sich der Tüftler frisch,

als heimlich er zur Eidechs’ schlich.


Vom Schleim am Bauch der kleinen Echse

nahm er nicht viel, nur ein, zwei Kleckse,

und im Labor hat über Nacht

den Klebstoff er daraus gemacht.


Er hat mit Wissen und Talent,

nun für den Klebstoff ein Patent,

doch hat vom Segen dieses Glücks

die kleine Eidechs’ leider nix.


Weil er noch keinen Namen hat,

nahm vom Patent er sich das “Patt”,

das “Ex” als Kürzel für die Echs’,

sein “Pattex” gibt's für Euro, sechs!


© Klaus Dattner, 2023


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Pfeffer

 

Das Pfefferkörnchen ist zwar klein,

doch kann es riesig würzig sein.

 

Es gibt dem Essen eine Note,

nimmt man zu viel, erweckt man Tote.

 

In Indien begann sein Zug,

der Mensch bekam bald nicht genug.

 

Der Pfeffer macht heut vielfach Sinn:

Mitunter liegt der Hase drin,

 

wenn man die Ursache denn kennt

und sie denn auch beim Namen nennt.

 

So mancher hat ihn auch im Po,

der strotz vor Energie nur so.

 

Der Pfeffer leiht auch seinen Namen,

viel Leckereien ihn bekamen.

 

Mitunter steht das kleine Korn

ganz hinten, jedoch meistens vorn.

 

Ob Potthast, Minze oder Nüsse –

es sind besondere Ergüsse.

 

Auch Hasenpfeffer klappt im Nu,

die braune Soße kommt hinzu.

 

Gepfeffert wird so mancher Ball,

trifft er die Latte, gibt´s ´nen Knall.

 

Gepfeffert auch die Rechnung ist,

die man so schnell nicht mehr vergisst.

 

Mit Pfefferspray kann frau sich wehren,

den Angreifer entscheidend stören.

 

Und nervt ein Typ dich immerfort,

dann wünschst du ihn an einen Ort,

 

der nicht so leicht erreichbar ist,

so dass du lange los ihn bist.

 

Es ist – wie es schon immer war –

dort, wo der Pfeffer wächst. Na klar!

 

© Volker Hilbt


Bild: Pixabay


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Ein denkwürdiger Gedanke


Wenn ich glaube, ein Mensch könnte denken,

der aber gar nicht daran denkt, daran zu denken,

habe ich leider verkehrt gedacht,

und mir unnötig Gedanken gemacht.

Also höre ich demnächst auf, so zu denken,

denn dieses Denken kann ich mir schenken.


© Helga Wessel


Bild: "DENKMAL" (DENK MAL) ist von Theo Retisch



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Ihre Bücher auf einen Blick: https://www.epubli.com/autoren/helga-wessel-14502


„Gedanken in Gedichtform exklusiv“, ihre drei Bände mit Gedichtezauber-Designs gibt es hier: https://www.epubli.com/?s=Helga+Wessel+Gedanken+in+Gedichtform+exklusiv


Der Wellenbrecher

 

Der Anker wurde grad gelichtet,

schon sich der Blick nach vorne richtet.

 

Das Meer ist ruhig und herrlich weit,

zum Staunen scheint fast endlos Zeit.

 

Die Sonne hoch am Himmel strahlt,

der Mensch im Liegestuhl sich aalt.

 

Es könnte jetzt kaum schöner sein –

so eine Urlaubstour haut rein.

 

Doch dann werden die Nasen blasser,

denn es wird unruhig nun im Wasser.

 

Ein Sturm löst ab den sanften Wind,

die Mägen jetzt in Aufruhr sind.

 

Da er schlägt nun so hohe Wellen,

sich viele an die Reling stellen.

 

Die Mägen und die Sonnenliegen

ganz schnell die große Leere kriegen.

 

Vorbei ist´s mit dem gar nichts tun,

man wird zum Wellenbrecher nun.

 

Doch wenn der Sturm sich wieder legt,

sich langsam neuer Hunger regt.

 

© Volker Hilbt

 

Bild: Pixabay


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E-Auto

 

Das Auto fährt auf Strom voll ab,

es macht nur leider früher schlapp.

 

Langstrecken kriegen das Benzin

und auch der Diesel besser hin.

 

Doch jetzt ist es so vollgeladen.,

da kann ein Ausflug wohl nicht schaden.

 

In der Garage abgefüllt,

den Energie-Hunger gestillt,

 

dem E-Auto der Strom wohl schmeckt:

Es fühlt sich richtig angesteckt!

 

© Volker Hilbt

 

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Dichtleistungs GbR
(Gesellschaft beschränkter Reimung)


Aufschriftsrat:
Head of Faselei

Klempner Reimers,
eine Schlange um des Rohres Haut er binde,
voller Poesie nennt er es Gewinde.

Malketting Manscher:

Maler Vers,
hin und her schwingt er die Fugenkelle,
silikonisiert und glatt gereimt, das wär’s.

CFO Bank of Waldpark

Dichter Nebel
überwindet in seiner Gedankenwelt
mit Poesie
alle Schranken und den Gedankenknebel.

Ziel der Wertschreiberung

Des Klempners Reim
zieht ins Umweltministerium ein,
des Malers Vers
wird Minister des Verkehrs,
des Dichters Tanzen um den heißen Brei
wird Chef der ganzen Kanzelei.

©Andreas Stephan (Text und Bilder)


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Flöten

 

An Flöten gibt´s so allerlei,

ein Musiker ist flott dabei.

 

Meist lässt die Blockflöte erst grüßen,

dort muss man kleine Löcher schließen.

 

Verquert wird die Musike dann,

traut man sich an was Schweres ran.

 

Ob als Solist, ob im Orchester –

die Flötentöne kommen fester.

 

Um auf der Panflöte zu spielen,

muss man sich nicht als Peter fühlen.

 

So mancher nur die Lippen spitzt,

damit ein guter Ton auch sitzt.

 

Das Pfeifen jedoch oftmals stört

nicht wenige ganz unerhört.

 

Und eines darf man nicht vergessen:

Auch Ratten sind musik-besessen.

 

Man kann sie nicht zum Singen zwingen,

doch Flötentöne näherbringen.

 

So weiß man, wie man Ratten schnappt:

In Hameln hat´s einst gut geklappt.

 

Doch eines muss man hier noch wissen,

die Flöten nicht nur Musen küssen.

 

Es kommt auch zwischenmenschlich vor,

dass jemand flötet wem ins Ohr.

 

Mit dem Gesäusel möcht er siegen

und rum den andern damit kriegen.

 

Berauschend eine Flöte klingt,

wenn jemand zu viel Sekt draus trinkt.

 

Und diejenigen, die gerne zocken,

´ne Pik-Flöte haut aus den Socken.

 

© Volker Hilbt

 

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Der Biber und sein Stammessen

 

Die Uhr zeigt schon zwanzig nach acht,

fast alle wünschen gute Nacht.

 

Der Biber noch ins Wirtshaus geht,

fürs Futtern ist´s ihm nie zu spät.

 

Er hat ein Lächeln im Gesicht,

die Karte, nein, die braucht er nicht.

 

Für so ein spätes Abendmahl

gibt es für ihn nur eine Wahl.

 

Er hat wie immer vorbestellt,

weil ihm das Warten nicht gefällt.

 

Die Kellnerin ist auch schon da,

mit seinem Stammessen – na klar!

 

© Volker Hilbt

 

Bild: Montage aus Pixabay-Bildern


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Der Chirurg

 

Ein Chirurg ist echt der Hit,

macht er doch ´nen guten Schnitt.

 

Gibt Kommandos klar und laut

geht uns stets unter die Haut,

 

Messerscharf ist sein Skalpell,

führt‘s präzise und recht schnell.

 

Macht oft einen Faden mit,

bleibt durchs Tennisspielen fit.

 

Richtig schnittig ist der Mann,

kommt meist bei den Schwestern an.

 

Mancher jedoch sieht kein Land,

wird nur Aufschneider genannt.

 

© Volker Hilbt

 

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Aufmerksamkeitstest


In alter Zeit gab es so manches Wort,

das lebt nur noch selten in Erinnerungen fort.


Wenn das Katheder vor der Klasse steht

und hinter ihm der Lehrer,

so stand in alter Zeit der Lehrertisch bereit.


Wenn aber der Katheter vor der Klasse steht,

wird es hinterher noch schwerer für den Sinn Erklärer.


Geht es beim Ersten um die Belehrung,

so ist es beim Zweiten die Erklärung.


Beim Ersten ist die Klasse ja egal

und so zu sagen höchst banal.


Beim Zweiten hoffen wir beim Lesen,

es sei eine Klasse aus Pflegekräften wohl gewesen.


© Andreas Stephan


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Kurvendiskussion

 

Was habe ich sie einst gehasst

und hätte auch nicht viel verpasst,

 

wär mir im Leistungskurs in Mathe

die Diskussion gewesen latte.

 

Doch artig habe ich gebüffelt,

und wurd´ für Fehler oft gerüffelt.

 

Den Nutzen sah ich gar nicht ein,

fand diese Kurven (bl)öd, gemein.

 

Die Diskussion gewann enorm,

ging es um eine Mädchen-Form.

 

Da musste auch kein Lehrer fragen,

da hatte jeder was zu sagen.

 

Die Kurven blieben immer wichtig,

doch es ist nie nur eine richtig.

 

Kein Pauker hat mich da gequält,

hier einzig das Gefallen zählt.

 

© Volker Hilbt

 

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Die Pilze

 

Wenn es im Wald in dunkler Nacht

fortwährend und unheimlich kracht,

 

dann hat das nichts damit zu tun,

dass viele Tiere nun nicht ruhn.

 

Die Jagd – das weiß ja jedes Kind –

für manchen Räuber zwar beginnt,

 

doch die Geräusche stammen nicht

von irgendeinem Bösewicht.

 

Die Pilze sind´s, sie wollen sprießen

und endlich aus dem Boden schießen.

 

© Volker Hilbt

 

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PC hochfahren

 

Die Techniker am Aufzug stehn,

mit dem wird´s gleich nach oben gehen.

 

Sie hatten den PC im Keller,

der wurde langsamer, nicht schneller.

 

Die Fachleute – ohne zu rasten –

hauten da mächtig in die Tasten.

 

Es dauerte nur rund zwei Stunden,

da ward´ der Fehler schon gefunden.

 

Ein Anruf an den Cheffe noch:

„Wir fahren den PC jetzt hoch!“

 

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VIEL-LEICHT WIRD MANCHES VIEL LEICHTER

 

Wer etwas will, findet eher Wege

aus seinem Hamstergehege.

Raus aus dem Rad und nach vorne schauen,

aber bitte keine Luftschlösser bauen.

Wer etwas nicht will, findet Gründe

und riskiert VIEL-LEICHT seine Pfründe.

Was ist wichtig und was unwichtig,

was ist VIEL-LEICHT für mich richtig.

Was immer auch für mich bedeutsam ist,

bleibt bei mir, das Unwichtige kommt auf den Mist.

Was im Leben bedeutet mir wirklich was,

worauf ist für mich Verlass?

Ich wünsche mir einen klaren Blick für Priorität

und bleibe dabei bei meiner Identität.

Wird damit VIEL-LEICHT alles leichter,

VIEL-LEICHT im Alter und in der Pflege leichter?

Die Hoffnung stirbt immer zuletzt.

Pass auf, dass du dich dabei nicht verletzt.

 

© Helga Wessel

 

Bild: Montage aus Pixabay-Bildern


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Ihre Bücher auf einen Blick: https://www.epubli.com/autoren/helga-wessel-14502


„Gedanken in Gedichtform exklusiv“, ihre Bände mit Gedichtezauber-Designs gibt es hier: https://www.epubli.com/?s=Helga+Wessel+Gedanken+in+Gedichtform+exklusiv



Pferd und Sattelschlepper

 

Das Pferd ist müde und auch schlapp

und gibt den Sattel heut mal ab.

 

Es ist so schnell und weit gelaufen,

es braucht jetzt Zeit, Zeit zum Verschnaufen.

 

Der Cowboy ist ein prima Typ,

der hat sein Pferdchen richtig lieb.

 

Er ist ganz hurtig abgestiegen,

vertreibt nun erstmal alle Fliegen.

 

Dann holt er sich den Sattel her,

er ist recht unhandlich und schwer.

 

Damit hat er genug zu tun

und wird zum Sattelschlepper nun.

 

© Volker Hilbt

 

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Reziprozität oder Wechselseitigkeit

oder anders ausgedrückt:

“Was Du nicht willst, dass man Dir tu,

das füg auch keinem Andern zu!”

Volksmund (Verfasser unbekannt)


Rezi war ja noch ein Kind

und Prozi seine Schwester,

war Prozi nicht so ganz geschwind,

war Rezi Klassenbester.

Wenn Rezi tät, was Prozi tat,

wär’s wechselseitig handeln,

dann tät sich Prozis Rezi-Tat

in Reziprozität verwandeln.


Und wenn Herr Criminali tät,

wozu die Polizei ihm rät,

und das nicht tät, was Misse tat,

wär’s prä-tätlicher Täter-Rat.


Wenn Ge rät, was Formali tät,

und ich nicht rat, was man mir rät,

und Quali tät, was Deutsch-Dik tat,

hör ich jetzt auf, sonst ist's zu spat.


© Klaus Dattner, 2024


Bilder: Pixabay


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Laufkundschaft

 

Die Läufer ins Geschäft oft gehen,

um dort Klamotten zu erstehen.

 

Das Shirt muss atmen, ohne Frage,

sonst tritt der Schweiß zu früh zutage.

 

Die Hose darf nicht viel verdecken,

um nicht die Muskeln zu verstecken.

 

Die Socken müssen richtig sitzen,

sonst geht man bald mit Blasen flitzen.

 

Der Schuh ist eine Wissenschaft,

er gibt dem Fuß die volle Kraft.

 

Für jede Lauf-Masche – na klar –

gibt es im Store das rechte Paar.

 

Die Laufkundschaft ist heiß begehrt,

weil sie der Preis sehr selten stört.

 

Der Ladenhüter Geld anhäuft,

er sagt sich immer gerne: „Läuft!“

 

© Volker Hilbt

 

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Der Fall einmal anders

 

Heute hatte ich einen Anfall.

Es hörte nicht auf und der Befall mit Einfällen

glich einem Überfall.

Der Zufall wollte wohl, dass dies kein Einzelfall bleiben sollte.

 

Obwohl ich von diesem Wasserfall wie von einem Unfall überrascht wurde,

machte ich daraus keinen Kriminalfall.

Bleibt nur zu hoffen, dass aus diesem Fall kein Reinfall wird.

 

Die Gefahr besteht, dass mein Gedankengut

von Außenstehenden als Zerfall bezeichnet wird

und alle sagen, der ist verwirrt.

 

© Andreas Stephan

 

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