Maskerade 🎭

 

Es gibt sie, diese Menschenart,

die nur sich selbst wahrnehmen,

die Nase ganz oben, mit Bosheit gepaart,

sie dir das eigene Wort im Mund herumdrehen.

 

Da, wo sie herkommen, besitzen sie nichts,

meist sind sie nicht reich an Geist und Wissen,

doch bauernschlau sind sie und mit einigen Tricks

erlangen sie Macht ganz ohne schlechtes Gewissen.

 

Sie leben in ihrer eigenen Blase

und Empathie ist ein Fremdwort für sie,

erzählen nur von sich selbst bis zur Ekstase,

mal über ihren Tellerrand schauen sie nie.

 

Ab und zu da heucheln sie dir vor,

Interesse zu haben an deinen Gedanken,

fangen ein Gespräch an, kramen sogar eine Frage hervor,

nur um anschließend über dich zu lästern, diese Kranken.

 

Ist mal wer nicht ihrer Meinung,

stellt ihren Standpunkt gar in Frage,

hat der natürlich keine Ahnung,

es folgen lautstarke Rechtfertigungen, ziemlich vage.

 

Sei auf der Hut vor ihnen und stets wachsam,

wenn du ein Mensch mit sensiblen Antennen bist,

du glaubst grundsätzlich an das Gute, bist einfühlsam,

doch sie lachen über dich,

du interessierst sie gar nicht,

doch das merkst du erst nicht.


 


Deshalb begebe dich nie in Diskussionen,

lass' sie einfach stehen und nimm ihnen damit die Luft,

guten Austausch wird es nie geben,

es lohnt sich nicht, ist verschwendete Energie,

die einfach verpufft.

 

Zu erkennen sind sie an Bauernschlauheit, großer Klappe und Gemeinheit,

von sich überzeugt, worauf auch immer,

meist blöden Kommentaren, mit Spaß an Gehässigkeit,

von gegenseitiger Akzeptanz haben sie keinen Schimmer.

 

In Stresssituationen sind sie entlarvt,

denn dann verlieren sie die Maske

und zum Vorschein kommt ihre hässliche Fratze.

 

Bist du Ihnen schon mal begegnet,

hak' es unter Erfahrungen ab, jedoch geh' weiter auf die Menschen zu,

denn die meisten freuen sich darüber

und sind offen so wie du.

 

© Ele Conen 🎭

 

Bild: Pixabay


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Wolf-Liebe

 

Wenn nachts im Wald die Wölfe heulen und sein Herz vor Sehnsucht bricht –

möchte er ihr im Traum erscheinen und sie fragen: Liebst du mich?

Für ihn gab es nur dies eine Weibchen, warum hat er es nicht längst getan?

Erschossen, so liegt sie nun am Boden – ihr Körper ist noch warm.

Mit traurigen Augen sieht er sie nochmals an. – Oh Mensch, Du Bestie, was hast Du gemacht?

Du nahmst mir mein Weibchen, hast es umgebracht.

Kein Tier ist so grausam, wie du Mensch es bist.

Ich hoffe, dass diese Worte du niemals vergisst.

Auch wir Wölfe haben ein Recht auf Leben wie Du –

doch du tötest weiter – die Bestie bist Du ...

 

© Michael Mehlhorn

 

Bild: Pixabay


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DIE ERDE WEINT


Mensch … hörst du nicht die Erde weinen?

Sieh … wie ihre Tränen gen Himmel steigen.


Großen Schmerz haben wir ihr bereitet …

sie verletzt und mächtig ausgebeutet.

Die Erde hat uns doch alles gegeben …

all das, was wir brauchten zum Leben.


Früher hielten wir sie im Gleichgewicht …

gingen an ihrer Seite dicht an dicht.

Achtsam haben wir sie gepflegt und gehegt …

voller Dankbarkeit mit ihr gelebt.


Mensch … hörst du nicht die Erde weinen?

Sieh … wie ihre Tränen gen Himmel steigen!


Es begann vor vielen hundert Jahren …

viele Menschen wurden da zu Barbaren.

Sie begannen die Erde zu berauben …

sahen sie als Besitz, welch Aberglauben.


Kostbarer Lebensraum wird mutwillig zerstört …

weil man der Gier und dem Hochmut zuhört.

Viele Pflanzen und Tiere die Menschen vernichten …

aus Angst sie müssten auf etwas verzichten.


Mensch … hörst du nicht die Erde weinen?

Sieh … wie ihre Tränen gen Himmel steigen!


Plastik weggeworfen an tausend Stellen …

verschmutz die Meere, Küsten und Quellen.

Tiere massenhaft gezüchtet und gequält …

Mensch, was hast du da gewählt?






Die Luft verpestet durch Menschenhand …

die Achtsamkeit verlief dabei im Sand.

Wohlstandsmüll gibt's heutzutage viel …

weil mancher ständig was Neues will.


Mensch … hörst du nicht die Erde weinen?

Sieh …wie ihre Tränen gen Himmel steigen!


Die Erde warnt laut, Mensch, lass das sein!

Vulkane werden auf euch spei'n …

Überall werden Wirbelstürme fegen …

bringen Wolken mit massenhaftem Regen.


Auch die Sonne kann oftmals brennen heiß …

sie dörrt euch alles aus, das ist der Preis.

Pandemien entstehen auf der ganzen Welt …

was euch Menschen sicher nicht gefällt.


Mensch … hörst du nicht die Erde weinen?

Sieh … wie ihre Tränen gen Himmel steigen!


Doch bevor wir Menschen uns selbst zerstören …

sollten wir die Erde wieder in Demut verehren ...

ihr aufmerksam zuhör'n, wenn sie mit uns spricht …

denn wir brauchen sie, doch sie uns nicht.


© Claudia Solbach (Text und Bild)


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Das weibliche Schönheitsideal ...

 

Ein Ideal ist eine Qual

es lässt der Frau heut keine Wahl

von Pupsität bis hin zur Bare

muss sie stets kämpfen gegen Haare

mit Epilierern, Wachs, Pinzette

als ob Frau nix zu tun hätte

des Körpers Haare schwinden nur -

der Kopf bekommt stets drauf Plantur

dichter wird dadurch die Frisur.

 

Den Männern wachsen unverfroren

Haare aus Nase, Brust und Ohren

beklebt wird auch was nicht mehr da

sogar der Kopf mit fremden Haar.

Die nächste Baustelle folgt bald.

Ja ja, ist wahr, die Frau wird alt ...

Tiegel und Cremes sie sind kein Hohn

der Frauen Freund Hyaluron

die Zukunftsinvestition.


Des Abend Werbung ist das Grauen

für Dulcolax werben nur Frauen

und fließt es munter, hilft ein Brett

der Mann trägt Hosen, ach wie nett

wir alle werden doch zu Faltern

und könnten schön in Würde altern.

Vielleicht wollt ihr mich gleich verhauen

doch sag ich euch was über Frauen ...



 

Die echte Frau tut nicht blöd klimpern

mit aufgeklebten falschen Wimpern

sie kocht für die Familie Klöpse

ist stolz auf ihre echten Möpse

sie pupst des Nachts kein‘ Feenstaub

seid clever stellt euch einfach taub.

Sie trägt mit Würde, was vergeht

Lächelt, wenn sie vorm Spiegel steht

und sagt sich ohne Scham und Groll:

So wie ich bin, so bin ich toll

ich Frau treff selber meine Wahl

und pfeif auf jedes Ideal.

 

© Jana Koschack

 

Bilder: biuki und Pixabay


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Gaia


Gaia ist die Göttin der Erde …

ihre Botschaft heute, die wiegt schwer.

Ihr Menschen trampelt auf ihr herum …

wie eine wild gewordene Herde.


Die Menschheit hatte die Idee …

sie wollten die Natur beherrschen.

Sie ausbeuten, wo immer es auch geht.

Was ist daraus das Resümee?


Die Natur ist außer sich, voll Zorn …

ihr wurde schweres Leid angetan.

Verseuchte Ozeane, gerodete Wälder.

Sie wird euch stoßen von eurem Thron.





Flutkatastrophen, Erdbeben werden euch richten,

Wirbelstürme wie Dürrezeiten sind dabei.

Ihr Menschen solltet wieder lernen …

die Entfremdung von der Natur zu überwinden.


Verbindet euer Wissen lieber mit der Weisheit …

damit ihr euch nicht selbst zerstört.

Denn Gier ist des Henkers Mahlzeit …

Klug wär`s, ihr wäret wieder zur Ehrfurcht bereit!


© Text und Bild: Claudia Solbach


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Warum?

 

Mit schwerem Gerät fällt man Baum um Baum,

zerstört dem Wild seinen Lebensraum.

 

Es wird gesägt, dass es nur so kracht,

von früh am Morgen bis spät in die Nacht.

 

Mit dumpfem Knall fällt Stamm für Stamm,

es flüchtet das Wild so schnell, wie es kann.

 

Zurück bleibt Verwüstung und zerstörte Natur,

warum, ihr Geld-Haie, macht ihr das nur?

 

Wie lange wird's dauern, bis hier steht wieder Wald,

ich werd's nicht mehr erleben, bin dafür zu alt.



 

Die Natur, sie erholt sich - vergessen wir nicht:

Wir brauchen die Natur, doch sie braucht uns nicht.

 

Wenn das letzte Tier getötet, der letzte Baum gefällt,

dann stehen wir am Ende - haben selber es gewählt.

 

Lassen wir' nicht soweit kommen, halten wir den Wahnsinn auf –

dann geht's mit Fauna und Flora auch schnell wieder bergauf ...

 

© Michael Mehlhorn (2022)

 

Bilder: Pixabay


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Gerettet


Es gibt wiederkehrend Sachen,

Jahr für Jahr, dies nicht zu knapp,

die uns schon Probleme machen.

Umwelt ist dadurch schon schlapp.


In Haufen vor das Haus geschmissen,

Teppich, Spielzeug, Möbelteile.

Tut es was mit dem Gewissen?

Sperrmüll war erst vor ´ner Weile.


Ich glaube kaum, denn immer mehr

von noch intakten, alten Sachen,

gibt man für den Sperrmüll her,

um ja nicht noch was ganz zu machen.


Vorbei ist längst die alte Zeit,

in der man selbst noch reparierte.

Entrümpelt wird schnell weit und breit,

wenn Möbel eine Schramme zierte.


Die kleine Eva und der Klaus

haben Spielzeug noch und nöcher,

aussortiert das Puppenhaus,

denn es hat zwei kleine Löcher.


Alles landet auf dem Haufen.

Jeder hilft auch ganz geschwind.

Abends sieht man Leute laufen,

die vom Müll begeistert sind.


Es sind Erich und Marie,

die das Spielzeug schnell erspäh’n,

überglücklich wie noch nie,

denn sie finden es noch schön.


Da ein Püppchen, dort ein Bär,

beide sind ganz schön beschmutzt.

Marie denkt, ach wie toll es wär’

wenn man Pupp’ und Bär benutzt.



Sie überlegt und rettet beide

von dem Haufen voller Müll,

versteckt sie unter ihrem Kleide,

weil sie damit spielen will.


Erich fand nach langem Schauen

auch gleich nebenan noch was.

Eine Kiste voll zum Bauen,

daran hat er sicher Spaß.


Glücklich über alte Sachen

nicht kaputt - nur leicht lädiert,

zufrieden hört man beide lachen,

der Weg sie schnell nach Hause führt.


Marie wäscht gleich die Puppenkleider

und Erich fängt zu bauen an.

Alles weggeschmissen – leider,

obwohl man damit spielen kann!


Und selbst der alte Kleiderschrank,

der an dem Straßenrande stand,

ward gerettet Gott sei Dank,

weil man an ihm Gefallen fand.


Nicht jeder neue Schrei muss sein.

Nutzlos sind nicht viele Sachen.

Der Sperrmüllberg bleibt dann auch klein,

einfach auch was heile machen!


© Angelika Schroeter


Bilder: Pixabay


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Müll, nichts als Müll


Oft machen Tränen meine Augen feucht …

was alles auf der Erde liegt.

Zigarettenstummel weggeschmissen …

jede davon das Wasser verseucht.


Kronenkorken achtlos hingeschmissen …

Glas- und Plastikflaschen obendrein …

Kinder und Tiere verletzt durch Scherben …

All das ist traurig und beschissen.


Müll in vielen, vielen Varianten …

gedankenlos in die Natur geworfen.

Sind das Menschen oder Barbaren?

Oder eine Horde von Elefanten?


Kaugummis auf den Straßen kleben …

obwohl es Mülleimer überall gibt.

Noch vieles könnte man berichten …

Denken wäre besser, als im Müll zu leben.





Denn vieles, ja vieles davon gelangt ins Meer.

Mikroplastik, auch Gift Meerestiere trinken.

Und essen wir Fisch, essen wir all das mit …

sogar krank wird man dabei noch nebenher.


Warum, warum nur muss das alles sein …

am Ende schaden wir uns doch nur selbst!

Vernunft, ob das wohl ein Fremdwort ist?

So mancher lässt sie nicht in sich hinein.


© Claudia Solbach


Foto: GRD (Gesellschaft zur Rettung der Delfine)


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Der Kettenhund


Kaum rühren konnt' ich mich vom Fleck

und lag jahraus, jahrein im Dreck.

Im Sommer brannt' die Sonne nieder,

im Winter froren mir die Glieder.

Selbst im Regen hing die Kette

fest an mir wie eine Klette.

Nie konnt' ich ins Trockne geh'n,

traurig musst' ich draußen steh'n.

Doch nach Jahren großer Marter,

da erbarmte sich der Vater.

Doch - was musst' ich bald drauf seh'n?

Ein Schäferhund, noch jung und schön,

tat schon an meiner Stelle steh'n.

Auch er wird durch die Hölle geh'n.

Schäferhund, noch jung und stark,

weißt noch nicht, dass es wird arg,

dein Leben hier an dieser Kette

und ich sag' dir und ich wette,

es wird dir genauso geh'n -

bis wir uns hier wiederseh'n.



Oder sich der Mensch erbarme,

nimmt dich einmal in die Arme?


Erde, müsstest mal erbeben,

ob wir das nochmal erleben?

Und die "Schinder" dann verschlinge,

die ersinnen solche Dinge ...


© Erika Dreßler


Bild: KI kreiert von biuki


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Wolf - Jäger

 

Wenn des Nachts die Wölfe heulen,

ihr Ruf die Stille der Nacht durchbricht,

hält der Jäger mit dem Wolf sein „Gericht“.

 

Der Jäger spricht: „Wolf, was hast du getan,

warum greifst du die Herden des Schäfers an?

Ziehst durch Dörfer und durch Städte

und denkst, dass ich dein Leben rette?“

 

Der Wolf spricht: „Mensch, ich sage es dir.

Du dringst doch ein in mein Revier.

Dringst ein in meinem Lebensraum,

fällst aus Profitgier Baum um Baum.

Du schießt das Wild mit großer Freude –

ist es denn auch nicht meine Beute?

Du machst uns doch erst zur Bestie.

Doch hast Du eine reine Weste?




Du lügst, dass sich die Balken biegen

und tötest doch nur aus Vergnügen.

Zerstörst Natur in großen Flächen,

glaub mir, sie wird sich dafür rächen.

Warum nur, Mensch, möcht ich dich fragen –

kannst Du dich nicht mit uns vertragen?“

 

Der Wolf kehrt um und geht hinfort,

der Jäger begreift so manches Wort.

Jeder Mensch sollt danach streben –

zu lernen mit dem Wolf zu leben ...🐾

 

© Michael Mehlhorn (2021)

 

Bilder: Pixabay


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Obdach-, arbeits-, chancenlos?

 

Guten Tag, wie geht es Ihnen?

Könn' Sie mit einer Spende dienen?

Vielleicht mit einem Euro bloß?

Denn ich bin leider obdachlos!

 

Wie kann das sein, in diesem Land?

Das als so wohlhabend bekannt?

 

Manch einer sagt da ganz salopp:

Such dir doch einfach einen Job!

Ein neues Hemd, mal zum Friseur,

das ist doch alles kein Malheur.

Wer es nur will, find' auf die Schnelle

ne richtig tolle Arbeitsstelle.


Doch ohne die Bürokratie

geht auch die Arbeitssuche nie.

Bewerbungsschreiben, Lebenslauf?

Wo schon gejobbt? Komm schreib mal auf!

Die Personalien aufgenommen,

dann kann die Zusage bald kommen.

 

Wie können wir Sie denn erreichen?

Adresse, Telefon, dergleichen ...

 

Nun ja, da gibt es ein Problem,

ist mir auch nicht sehr angenehm.

Reicht Ihnen auch „am Bahnhof“ bloß?

Denn ich bin leider obdachlos ...

 

© Thomas Eckstein

 

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Notorischer Nörgler


Der Nörgler stets vor Freude lacht,

wenn man hat was falsch gemacht.


Dann ist er in seinem Element,

sogleich dich einen Dummkopf nennt.


Belehrungen hat er sofort zur Hand,

und diskutiert Dich an die Wand.


Weiß alles besser, ist des Lobes für sich voll,

gestikuliert und erklärt und findet sich toll.


Kritik austeilen liegt ihm im Blut,

doch einstecken kann er sie gar nicht gut.



Macht er selbst etwas falsch, verliert er die Geduld,

und in jedem Fall sind die anderen dann schuld.


Verletzt Menschen mit Worten und wundert sich dann,

dass man ihn nicht mag und nicht leiden kann.


Mein Rat an alle Nörgler, lasst eure Art lieber sein,

denn sonst seid ihr irgendwann ganz allein.


© Gabi Rettstadt


Bild: Pixabay


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Schreiben vom Finanzamt

 

Vom Briefkasten Richtung Küchentisch.

Es grüßt das Finanzamt mit ´nem Wisch.

Da steht geschrieben in Kolonnen:

Erarbeitet, gespart und was gewonnen*.

 

Da hilft weder Geist noch freier Sinn,

dass ich als Poet ein Bettler bin.

Mein Zimmer ist auch mein Inventar,

für die Steuer ist das nicht wunderbar.

 

Die Dunstreise meiner Schreiberei.

Bin einkommenslos und steuerfrei.

So denke ich mir, ganz im Stillen.

Ich brauch' heut' gar nichts auszufüllen.



Kommt der Gerichtsvollzieher morgen.

Er dürfte mir ein paar Euros borgen!

 

© Olaf Lüken

 

* Ererbtes

 

Bilder: Pixabay


Autorenprofil: https://www.viabilia.de/olaf-lueken-sprueche-gedichte/

 

Und auch hier ist er sehr aktiv: https://www.festgestaltung.de/


Was wäre, wenn …

 

Wär ich der Wald:

Schmiss ich Laub und Nadeln ab

weil ich mit Wut zu kämpfen hab.

Der Mensch haust in mir gnadenlos

wo bleibt sein Verständnis bloß.

Sorglos lässt er Müll zurück

und so manches Möbelstück.

Fällt meine Bäume massenhaft

nimmt mir meine grüne Kraft.

Auch Wurzelwerk macht er zu Geld

was ist los in dieser Welt?

 

Wär ich das Meer:

Ich würde Monsterwellen türmen

mit starken Meeresbrisen stürmen.

Vor Wut würd ich die Länder fluten

das würden Menschen nicht vermuten.

Denn tief auf meinem Meeresgrund

liegt Plastikmüll - ganz ungesund

verschmutzt bin ich bis in die Tiefe

selbst wenn ich stets um Hilfe riefe

würden Menschen mich vernichten

weil sie nicht auf Müll verzichten.

Es gibt doch sicher schon Methoden

für einen saub‘ren Meeresboden.

 

Wär ich ein Berg:

Ich wehrte mich mit viel Getöse

gegen Sprengung, alles Böse.

Gegen Tunnelbau und Schienen

rollen von mir Steinlawinen

Bedeckt bin ich mit Schnee und Eis

und wie ein Wintersportler weiß

unterschätzt man meine Kraft

was manche Katastrophe schafft.

Verschüttet war schon Mensch und Tier

so wehr ich mich und zeig es dir.




Und wäre ich die ganze Welt:

Ich würde jedem sagen

um Zukunft ist es schlecht bestellt

das soll man hinterfragen.

Ich setzte mich gezielt zur Wehr

ich würde niemals schweigen

für jeden Wald, für Berg und Meer

ich will es allen zeigen.

 

Doch:

 

Ich bin Mensch und will es sein

ich möcht die Erde schützen

ist mein Mühen noch so klein

auch Kleinigkeiten nützen.

 

© Angelika Schroeter

 

Bilder: Pixabay


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Jahreswechsel

 

Der Jahreswechsel steht bald an,

da sind die Böller wieder dran.

 

Millionen lassen sich verkaufen,

es ist und bleibt zum Haareraufen.

 

Es ist zwar schon ein langer Brauch,

doch ging´s auch ohne Knall und Rauch.

 

Denn Böllerei ist nicht gesund,

für ´nen Verzicht gibt´s manchen Grund.

 

Die Umwelt hätt´ auf jeden Fall

den größten Spaß ganz ohne Knall.

 

Ihr geht es ohnehin schon schlecht,

sie wird durchs Böllern mehr geschwächt.

 

Kein Tier müsste vor Ängsten beben,

blieben die Knallfrösche am Leben.

 

Das Portemonnaie feiert ein Fest,

wenn man die Kohle stecken lässt.

 

Verpulvert doch nicht euer Geld,

kauft lieber was, was länger hält.

 

Auch die Gesundheit freut sich sehr,

bleiben die Hände böllerleer.

 

Wer sich dem Knallen widersetzt,

wird in der Regel nicht verletzt.

 

Macht keiner mehr beim Knallen mit,

macht kein Chirurg ´nen guten Schnitt.

 

Die Feuerwehr muss nicht mehr rennen,

da können Häuser nicht mehr brennen.



Die Polizisten würden´s lieben

und keine Überstunden schieben.

 

Sie würden auch nicht mehr beschossen

von dummen, feigen Artgenossen.

 

Ein Knall-Verbot, das wäre fein,

die Politik knickt leider ein.

 

Drum übe jeder Knall-Verzicht,

so schlimm würd´s ohne Böller nicht.

 

Die Knallerei ist ballaballa,

seid lieber selbst die echten Knaller.

 

© Volker Hilbt

 

Bild: Montage aus Pixabay-Bildern


Autorenprofil: https://double-wan.de/ueber-uns/volker-hilbt.html


Mehr über ihn: https://www.halloherne.de/artikel/wenn-der-mops-auf-skatern-rollt-64903


Das Buch „Das Wort beim Wort nehmen – sei kein Frosch“:

https://shop.tredition.com/booktitle/Das_Wort_beim_Wort_nehmen_-_sei_kein_Frosch/W-1_127253


Unsere Welt

 

Ist unsere Welt aus den Fugen geraten?

Sie erschreckt mich täglich mit ihren Taten.

Hat die Welt den richtigen Weg verloren?

Zum Glück bin ich in Deutschland geboren.

In den Medien können wir die Hungernden der Welt sehen.

So darf es doch nicht weitergehen!!!

Magere Kinder blicken dich frierend mit traurigen Augen an.

Was muss ich tun, damit ich helfen kann?

Die Kriege in der Welt kann ich nicht verstehen,

weil sie sich fast immer um Glaubensrichtungen drehen.

Naturkatastrophen und Terror machen sich breit,

sie zerstören Länder und ganze Völker in dieser Zeit.

Die meisten hoffen nur auf Reichtum und viel Geld,

doch ich hoffe auf Frieden und eine gesunde Welt.

Ich wünsche uns mehr Menschlichkeit und Vernunft,

das ist dann eine gute Chance für eine friedliche Zukunft.

 

© Thea Küch

 

Bilder: Pixabay


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Die Uhr des Lebens

 

Der erste Tag im Weltenall

beginnt mit einem großen Knall,

mit Feuersturm und Explosion,

mit grellem Licht und Expansion,

und Chaos in den ersten Tagen,

die Erden-Uhr hat EINS geschlagen.

 

Zunächst nur Staub und kleine Brocken,

die sich mit Druck zusammenrocken,

und in den nächsten Jahrmillionen,

mit Neu- und Pro- und Elektronen,

erwachsen Lagen über Lagen,

die Erden-Uhr hat ZWEI geschlagen.

 

Die Erde, als sie Kind noch war,

vor viereinhalb Milliarden Jahr,

war sie verhüllt vom Staub der Sterne,

so dass das Sonnenlicht der Ferne

nicht Wärme konnte zu ihr tragen,

die Erden-Uhr hat DREI geschlagen.

 

Das große Nichts, nur Stein und Eis,

nur ganz im Innern war es heiß,

und dann, als sich der Staub gelegt,

im Boden sich ein Pflänzlein regt,

und es beginnt empor zu ragen,

die Erden-Uhr hat VIER geschlagen.

 

Durch Pflanzenwuchs und Sonnenlicht

tat Kohlenstoff nun seine Pflicht

und sorgte nach der langen Leere

für lebenswerte Atmosphäre,

mit Sauerstoff und Wohlbehagen,

die Erden-Uhr hat FÜNF geschlagen.

 

Das große Nichts, so lange Zeit,

dann war es irgendwann soweit,

da hat bei Nebel und bei Nacht

ein kleines Tier sich aufgemacht,

um aus dem Meere sich zu wagen,

die Erden-Uhr hat SECHS geschlagen.

 

Nach diesem ersten Tier zu Lande

lief die Entwicklung wie am Bande,

mit Sauriern in aller Welt,

doch die hat ein Komet gefällt.

Am ersten von den nächsten Tagen,

die Uhr hat SIEBEN mal geschlagen.

 

Und über Nacht, in Jahrmilliarden,

die Erde ward zum schönsten Garten,

mit allem, was das Herz begehrte,

dann kam der Mensch, der das zerstörte,

er nahm sich, ohne groß zu fragen,

die Erden-Uhr hat ACHT geschlagen.

 

In Afrika, vor langer Zeit,

fast schon vor einer Ewigkeit,

stellt sich ein Wesen auf zwei Beine

und stolpert über Stock und Steine,

marschiert soweit die Füße tragen,

die Erden-Uhr hat NEUN geschlagen.

 

Der Mensch beginnt sich auszubreiten,

um Land und Hab und Gut zu streiten,

und auch, wie könnt' es anders sein,

um eine Frau, so zart und rein,

die muss ein Mann zunächst noch jagen,

die Erden-Uhr hat ZEHN geschlagen.

 

Nachdem der Mensch sich aufgestellt,

erobert er die ganze Welt

und macht sich alles Untertan,

was sich nicht vor ihm retten kann,

das Weltenrund spürt Unbehagen,

die Erden-Uhr hat ELF geschlagen.

 

Nichts hat die Menschheit seit der Wiege

so sehr geprägt, wie ihre Kriege,

aus tausend Kriegen nichts gelernt,

von Weisheit meilenweit entfernt,

so kann die Menschheit nur versagen,

die Uhr hat nun HALB ZWÖLF geschlagen.

 

Die Gier nach Macht und Reichtum nur

liegt in der menschlichen Natur.

Um diese Ziele zu erreichen,

geh'n viele wahrlich über Leichen.

Der Reiche rafft, die Armen klagen,

die Uhr hat FÜNF VOR ZWÖLF geschlagen.

 

Die Art, im Überfluss zu leben,

der Erde nichts zurückzugeben,

führt alles in den Untergang

in selbstzerstörerischem Drang.

Die Folgen muss man nun ertragen,

und es hat ZWEI VOR ZWÖLF geschlagen.

 

Man sagt, dass sich das Klima wandelt,

und dass man mit dem Teufel handelt,

wenn man nicht endlich reagiert, 

man den finalen Kampf verliert,

und Brände um die Erde jagen,

dann endlich hat es ZWÖLF geschlagen!

 

Am Ende und zu guter Letzt,

wenn sich ein Kleber niedersetzt

und dadurch unser'n Staat erpresst,

von dem er sich gern füttern lässt,

und lässt sich von der Straße tragen,

dann hat es DREIZEHN jetzt geschlagen.

 

© Klaus Dattner / 2023


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Jubiläum Gedichtezauber

28.07.2019 - 28.07.2024


Wenn Zauber zaubert durch die Welt

Gedanken fliegen, niemand hält

Das war Idee, die Ihr gehabt

Mit vielen Worten angesagt

"Gedichtezauber" ward geboren

Und Satz für Satz nun auserkoren

Nun hatten Frau und Mann die Wahl

Ihr nahmt sie auf in großer Zahl

Gedichte fliegen durch die Zeit

Für Augen / Ohren gleich bereit

Ob traurig oder fröhlich war

"Gedichtezauber" immer da

Fünf Jahre nun vergangen sind

Und groß geworden so geschwind

Ihr nahmt uns alle an die Hand

Und führtet durch das Zauberland

Die Menschen, die dies all' gelesen

Traf's Herz und selig sind gewesen

Ich sage Dank für Eure Müh'

Ihr ward stets da, ob Nacht ob Früh

Nun wünsch ich Glück auf weitren Wegen

Noch viel Gedichte, welch ein Segen

Noch viele Jahre macht so weiter

Bleibt all' gewogen und auch heiter

Denn Worte tuen immer gut

Und schenken allen neuen Mut


Alles Liebe und Gute

Eure Ute Wippler

28.07.2024


Bilder: Pixabay und Gedichtezauber


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Dankeschön an das Gedichtezauberteam

 

Einen 💐 Blumengruß 💐 als Dankeschön, den sollt Ihr heut erhalten,

für all Eure Müh, die Ihr Euch gebt, unsere Gedichte schön zu gestalten.

 

Ein Dankeschön für Eure private Zeit, die Ihr für uns tagtäglich habt,

dazu immer noch einen lieben Gruß für alle stets parat.

 

Durch Eure Arbeit macht Ihr uns zum Schreiben ganz viel Mut,

auch dafür ein dickes Dankeschön, denn Ihr wisst gar nicht wie gut das tut.

 

Zaubern, das ist eine Kunst die vielen nicht gelingt,

doch Ihr schafft es mit Leichtigkeit, dass man sich als Gedichteschreiber freut wie ein Kind.

 

💐💐💐💐💐 Dankeschön für alles 💐💐💐💐💐

 

© Gabi Rettstadt


Bild: Pixabay


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Das Kind auf dem Asphalt


Es sitzt da, das Kind auf dem Asphalt,

um ein paar Cent zu bekommen.

Keiner nimmt es wahr und es ist kalt,

auf dem Weg zur Kirche sind die Frommen.

Die Glocken läuten zur siebten Stunde,

und eine feine Dame traut ihren Augen nicht.

Ein Mann geht vorbei, spricht mit vollem Munde,

ohne ein Blick auf das Kindergesicht.

Sie ist vielleicht gerade mal acht,

keine Eltern und keine Bleibe.

Bald bricht herein die finstere Nacht,

immerhin hat sie eine Butterbrotscheibe.

Gefunden wie vieles im Müll der Leute,

denn das ist für sie Überleben,

wenn du sie siehst, dann hilf ihr heute.

Morgen wird es dich in dieser Stadt nicht mehr geben.


© Christine Bücker


Bild: Pixabay


Mehr von ihr gibt es unter dem Nicknamen Sonnenschein auf dieser Website:

http://www.garten-der-poesie.de/



Kinderfänger


Das Tier namens Schwein mög’s mir verzeih’n,

das ich manch Mensch seinen Namen verleihe.

Jedoch fällt mit spontan kein anderer ein

für Kinderschänder, halt eben Schwein.


So ein Subjekt missbraucht schutzlose Wesen,

auf alle Arten, sie werden nie genesen.

Er quält und misshandelt sie, sieht sie als Sexobjekt,

geht oft auch so weit, bis das Kind verreckt.


Und unser Rechtssystem geht dann noch so weit,

gibt diesem Biest noch Schutz und Geleit.

Beim ersten, zweiten Mal gibt es Bewährung,

weil - schlechte Kindheit, niemandes Wertung.


Beim dritten Kinde dann, man staune nur,

gibt es zwei Jahre Psychiatrie, Erholung pur.

Danach gibt es Begutachtung von allen Seiten,

dann kommt er raus für bessere Zeiten.


Doch kaum in Freiheit, was tut er dann?

Sucht schon das nächste Opfer für seinen Drang.

Ist er wieder gefasst, geht es vor Gericht,

wo ein Richter - im Namen des Volkes? - spricht.


Noch drei, vier Jahre Psychiatrie,

das kriegen wir mit dem schon hin.

Ein anderer Richter, es war zu lesen,

sprach gar von einem armen Wesen.


Das Opfer hätte es gut weggesteckt,

ist nicht erschienen, hatte sich versteckt.

Na ja, war halt nicht sein Kind,

das nicht mehr fröhlich lacht und singt.


Ich persönlich würde gern mal wissen,

ob solche Gesetze sind gegen jedes Gewissen.

Pädophile stehen oft vor Gericht,

doch oft ist deren Urteil ein Schlag ins Gesicht.


Die Opfer leiden immer lebenslang,

die Täter treiben es leider auch lebenslang.


© Sophie Westphal


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Im Garten meiner Eltern

 

Im Garten meiner Eltern stand eine Linde,

in jedem Jahr hatte sie viele tausend Blüten.

Ein schöner Schmuck war ihre dicke Rinde,

ihre Früchte sammelten wir in Papiertüten.

 

Bevor die reifen Blüten im lauen Winde fielen,

sammelten die Bienen den Nektar in der Krone.

Als Kinder durften wir unter dem Baum spielen,

manchmal mit einem Nicki, sehr oft auch ohne.

 

Im Heimatdorf liebten alle diesen alten Baum,

er strahlte Harmonie und Freundschaft aus.

Für die Verliebten war die Linde ein Traum,

man fühlte sich geborgen, wie in einem Haus.

 

Die Deutschen lieben Heldentaten und Eichen,

drum musste noch ein Truppenübungsplatz her.

Per Erlass, musste unsere Linde dann weichen,

deutsche Panzer die fahren nun kreuz und quer.

 

Meine Eltern wurden 1. Opfer und sind nun tot,

unter der Linde hatten sie sich oft gern geküsst.

Eine verirrte Granate riss beide in den ,,Heldentod'',

wofür haben sie eigentlich ihr Leben eingebüßt?

 

© Ernestine Freifrau von Mollwitz

 

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Lang, lang ist's her


Weit weg in einem fernen Land

im Walde eine Hütte stand

Drin lebte die Berserkerfrau

mit ihrem Mann, dem Haumiblau


Einst wurd zum Hünen er gekürt

und dafür prächtig tätowiert

und wenn sie nachts nicht schlafen kann

dann schaut sie sich die Bilder an


Es war zu meiner Kinderzeit

da haben wir uns sehr gefreut

in Verkleidung aufzutreten

Correctness war noch nicht vonnöten


Gelb gehörte den Chinesen

Die Hexe ritt auf einem Besen

Der rote Mann sagt ohne Scherz

"A Indianer kennt kan Schmerz"


Bei Kaspar, Melchior, Balthasar

der mittendrin ein Schwarzer war

Als heilige drei Könige bekannt

Der vierte kam aus Böhmerland


William Shakespeare wusste zu dichten

Vom Mohren Othello zu berichten

Von Jago übel gesetzt schachmatt

Für die Weißen kein Ruhmesblatt


Zum Abschluss sage ich liebe Leute

Früher war vieles anders als heute

Nicht alles, was damals geschah, war schlecht

Lernt was draus und macht es recht


© Ernst Richard Edinger


Bilder: Pixabay



Arroganz braucht auch Distanz

 

So mancher Dichter in Stadt und Land,

gibt sich blasiert und höchst arrogant.

Dem eigenen Vorteil stets zugewandt

glänzt unser Mann mit viel Ignoranz.

 

Hochtrabend, weil ja hoch zu Ross,

mimt mein Poet oft gern den Boss.

Er kennt sich aus, ganz Eigenliebe,

nennt Mitstreiter gerne Zeitendiebe!

 

Mein Poet wirft den Kopf und spricht:

„Ich seh' nur Idioten und ein kleines Licht!“

Nur in einen Spiegel blickt dieser Kenner nicht,

wenn er über andre Menschen sitzet zu Gericht.

 

Ein arroganter Mensch ist beileibe nicht dumm.

Nur sein Innerstes, die Seele, bleibt allein und stumm.

Anmaßend, wie der Kopf der bösen Schlange,

steckt der Poet im Griff seiner eigenen Zange!

 

© Olaf Lüken

 

Bild: Pixabay



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Fluch oder Segen?


Das Smartphone steht fast niemals still,

immer jemand etwas will.

Rund um die Uhr, ob Tag ob Nacht,

was oftmals keine Freude macht.


Bist du beim Duschen oder Kochen,

es klingelt, man wird unterbrochen.

Ob Klo, ob Bad, ist ganz egal,

manchmal ist es schon 'ne Qual.


Du hörst schon mal so manchen sagen:

Schalte es aus, lass dich nicht plagen.

Doch nein, nein, was fällt dir ein?

Es könnten doch die Kinder sein.


Was ist, wenn Omi hat 'ne Panne?

Es wäre doch schlimm, sie wartet lange.

Im Notfall muss man mich erreichen,

um selbstverständlich einzugreifen.


Als Zeitvertreib wird es gesehn,

ist wie 'ne Sucht, wird zum Problem.

So vieles kann man damit machen,

ob Facebook, Gruppen, all so Sachen.


Viele Kinder kommen nicht zur Ruh,

drücken kaum ein Auge zu.

Es wird gespielt, es wird geschrieben,

das Handy bleibt am Bette liegen.


Auch viele Erwachsene finden es nett,

nehmen das Smartphone mit ins Bett.

So mancher schreibt Nachrichten die halbe Nacht,

für das war es wohl nicht gedacht.


© Irmgard Behrend


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Elektrosmog im Kinderzimmer!


Hilfe, es wird immer schlimmer.

Es strahlt enorm im Kinderzimmer.

Kein Wunder, wenn die lieben Kleinen

sehr schlecht schlafen oder weinen.


Entschuldigt, wenn ich mich brüskier

doch teilweise auch amüsier.

Muss ein Kind von sieben Jahren

denn wirklich schon ein Smartphone haben?


Die Kinder kommen kaum noch raus

und spielen lieber gleich im Haus.

Kaum Bewegung, zu viel Sitzen.

Spielzeuge, die elektrisch flitzen.


Wünsche gibt es wohl sehr viele

womit die Kinder gerne spielen.

Doch leider denkt man oft nicht dran

dass manches Spielzeug strahlen kann.


Fernseher, WLAN-Radiowecker

erzeugen magnetische Felder

die dazu führen irgendwann

dass da viel passieren kann.


Nervosität und Müdigkeit

machen sich im Kinderzimmer breit.

Kopfschmerzen und keine Konzentration

Oft Tag und Nacht am Telefon.


Die Eltern schauen oft ratlos zu

Hauptsache, sie haben ihre Ruh.

Kaufen, weil man es sich leisten kann

schleppen viel zu viele Geräte an.


Dieses grelle, kalte, blaue Licht

bringt Schlafstörungen, das geht doch nicht.

Verhaltensstörungen, Unwohlsein

sowas sollte in keinem Schlafraum sein.


Eltern und Verwandte meinen es oft gut

dass man dem Kind was Gutes tut.

Besser wäre ein Sportverein

Soziale Kontakte und Bewegung im Freien.


© Irmgard Behrend


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Wahnsinn!


Dreißigster Dezember, die Idioten sind frei,

es geht schon los mit der Knallerei.

Können die keinen Kalender lesen?

Da fresse ich doch glatt 'nen Besen.

Wahrscheinlich sind die jetzt schon blau,

und lassen darum raus die Sau.

Und prompt geht glatt "Tatütata".

War da wohl 'ne Hand mal da?

Selber schuld, kann ich nur sagen,

Wenn Sie deswegen im Krankenhaus lagen.


© Sylvia Müller


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Alles digital!


Es wird alles digital.

Man wird gezwungen schon einmal.

Nichts soll mit Papier hier laufen,

jeder soll ein Smartphone kaufen.


Technische Geräte ohne Zahl.

Für ältere Menschen oft 'ne Qual.

Doch sie haben keine Wahl,

Sie sollen es lernen, verdammt nochmal.


Ältere Leute können es nicht verstehen,

haben damit ein Problem.

Wenn auch für vieles eine Erleichterung,

fühlen sich viele dafür zu dumm.


Passwort, Pin und solche Sachen,

können Omis traurig machen.

Ein Smartphone kostet sehr viel Geld,

Dafür die karge Rente fehlt.


Viele alte Menschen sehen schlecht

und finden das sehr ungerecht.

Online Banking, ohne Frage,

ist für viele dann 'ne Plage.


Braucht man dafür dann zu lange,

wird ganz vielen Leuten bange.

Nach drei Versuchen wird gesperrt,

Omi geknickt zur Bank dann fährt.


Ohne Hilfe wird es oft schwer,

da müssen dann die Enkelchen her.

Was machen die Menschen, die niemanden haben?

Das sollten die von der Regierung sich fragen.


© Irmgard Behrend


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Wildkaninchen als Fußball benutzt*

 

Auch ein Kaninchen hat eine Seele.

Auch ein Tier hat ein eigenes Herz.

Deshalb ich auch gar nicht verhehle:

„Treib' keinen Spott! - Vermeide Schmerz!“

 

Es wollte nicht dein Sklave werden.

Es wollte eines Freundes Freund nur sein.

Es wollte leben, hier auf Erden,

von uns nicht bestraft mit Not und Pein.

 

Schau in die Augen, nur schwaches Leben.

Der Tod nahm seinen letzten Blick.

Leben nicht nehmen. Leben ist Geben!

Denn Leben ist mehr als ein Missgeschick.

 

© Olaf Lüken (03.05.2024)

 

* Aus der Rhein Sieg-Rundschau vom 02.05.2024:

Zwei Kinder fanden im Gras ein Wildkaninchenbaby

und spielten mit ihm Fußball. Das Tier wurde von

einer Dritten in ein Tierheim gebracht, wo es in den

Armen einer Pflegerin verstarb.


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News!


News, ganz wichtig im Jetzt,

erreichbar sind wir immer.

Ob Ente oder Fakt, zu guter Letzt

ist es egal, ohne Schimmer.


Verlieren komplett den Durchblick,

gewollt ist dies mit List.

Informationsflut, bewusst, der Trick.

Der Schädel brummt, so ein Mist.


Wer manipuliert am besten,

der hat das Ziel erreicht:

Zertrümmert Glauben in seinen Festen

und Menschlichkeit weicht!


© Martin Vieth - 2024


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Website: https://martins-schreibwerkstatt.webnode.page/


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WEIHNACHTEN IN DER HEUTIGEN ZEIT

 

Großstadtwirbel, Beton auf Beton,

die Luft ist verpestet, wen kümmert das schon?

 

So müde Gesichter, doch Macht, Ruhm und Geld

sind für viele das Wichtigste auf dieser Welt.

 

Der Reiche dort drüben soll den Weihnachtsmann spielen,

mit erfrorenem Herzen und falschen Gefühlen.

 

Geschenke und Gier, sie häufen sich sehr,

an Frieden und Stille denkt man nicht mehr.

 

Geschenke für die Nichte und für den Neffen,

jeder will den Anderen mit Geld übertreffen.

 

Während wir denken, was kaufe ich morgen,

ist schon wieder ein Kind an Hunger gestorben.

 

Ein Kind, dessen Leben ja nichts hat gezählt,

es war ja nur ein Kind aus der dritten Welt.

 

Der Ruhm und das Geld machen viele schon blind,

doch die Frage ist, ob wir damit wirklich glücklich sind?

 

Nicht Frieden und Stille, sondern Sorge und Leid,

ja das ist Weihnacht in der heutigen Zeit.

 

© Sandra

 

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Willkommen im Klub der Besserwisser

 

Blinde erläutern mir den Sinn der Farbe,

Taube erklären ihre akustische Gabe.

Stumme lehren mich, wie ich singe,

Lahme zeigen, wie ich richtig springe.

Nutten flüstern, wie ich Andacht betreibe,

Lektoren, wie ich sinnvoll schreibe.

Auch zeigen mir die Jehovas Zeugen,

mich Tag und Nacht vor Gott zu verbeugen.

Wollte ich es allen rechtens machen,

ich hätte gar nichts mehr zum Lachen.

 

© Olaf Lüken (2020)


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Die Schnoddrigkeit beim Menschen

 

Wo kommt sie her,

wo geht sie hin?

Steckt sie denn nicht

in jedem Menschen drin?

 

Primitive Überheblichkeit

nennt sie ihr Eigen.

Hochwohlangeboren

möchte sie diese zeigen.

 

Von dümmlichen Herrschaften

wird sie bevorzugt,

aus deren Primitivität

sie hervor lugt.

 

Mit größter Dummheit

möchte sie andere erniedrigen,

um so den ekligen,

eigenen Dünkel zu befriedigen.

 

© Ernestine Freifrau von Mollwitz

 

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Nie wieder frei ...


Bin mit der ganzen Welt verbunden,

surf jeden Tag viele Stunden,

hab für nichts mehr andres Zeit,

sonst verpass ich die Gelegenheit,

um hier Schnäppchen zu machen,

bin verrückt nach bunten Sachen.

Mein Internet steht niemals still,

weiß von alleine was ich will,

ich brauch dafür keine Pause,

liegt die Stirn in Falten auch mal krause,

bin immer erreichbar und stand by,

das Netz gibt mich nie mehr frei.


© Michael Wies


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Veröffentlichungen:

 

Bad Kreuznach - Kurstadt an der Nahe - meine Heimatstadt:

https://bit.ly/2snxJvL


Es war Liebe auf den ersten Blick ...

https://bit.ly/2ZxBeMa


Katzen - Kleine Tiger auf vier Pfoten

https://bit.ly/2F5ji28


Gute Nacht - Geschichten

https://bit.ly/39mITRS


Und es ist immer noch Liebe …

https://bit.ly/37ptjTT



Hilfe, die Tanten kommen!

 

Klein Franzi soll brav Händchen geben,

die Tanten außer Rand und Band.

Sie kamen zu Besuch soeben

aus einem fernen Bundesland.

 

Laut und lachend diese Frauen,

kneifen in die Backen rein,

das muss Franzi erst verdauen,

schrecklicher könnt es nicht sein.

 

Tante Trude will ein Küsschen.

Eia hier und Eia da,

knuddelt Franzis kleine Füßchen.

Alle Frauen, welch Hurra.

 

Ach, das ist nicht zu ertragen.

Franziska reißt die Augen auf,

immer dieses Tagchen sagen,

da hat sie keine Lust darauf.

 

All die vielen lauten Damen

hat Franzi noch nie gesehen,

seit einigen Minuten Dramen,

sie nun in der Haustür stehen.

 

All die vielen Kuss-Attacken,

Franzi denkt: Ihr könnt mich mal.

Darüber kann sie gar nicht lachen

und weint ganz laut im Überschall.

 

Diese, wenn auch liebe Tanten,

haben Franzi sehr erschreckt.

Dieser Spuk kommt nun ins Schwanken.

Franziska will jetzt nur noch weg ...

 

© Irmgard Behrend

 

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Wegweiser

 

Bedeutende Politiker, die haben Gewicht,

zweifeln an Worten und Taten nicht.

Sie fordern von anderen Leistungen ein,

gelingt das nicht, fangen sie an zu schreien,

wenn schreien nichts bringt, dann wird lamentiert,

als fiele ein Zacken aus der Krone, die ihn ziert.

Trägt er einen Titel, Doktor oder so,

scheint ihm immer die Sonne, das macht ihn froh.

Er reagiert wütend, wie von der Tarantel gebissen,

wenn andere ihm vorwerfen, er habe beschissen!

Kann man ihm dann Schiebung beweisen,

muss er plötzlich für länger verreisen.

Er trägt ein Gesicht, wie ein geprügelter Hund

und hält sich erstmal im Hintergrund.

Kam öfter vor in diesen Kreisen,

dass Politiker für länger verreisen.

Eines jedoch macht mich froh,

es sind wenige und nicht alle so!

Die anderen, die nicht verreisen,

wollen den Bürgern die Richtung weisen.

Wegweiser also, wie er steht,

die Richtung weist, die er selbst nicht geht!

Er schafft Gesetze bis zum Schluss,

an die der BÜRGER sich halten muss.

Der Wegweiser ist besser dran,

weil er stehenbleiben kann.

 

© Karl-Heinz Remer (Lichterfelder-Verseschmied)

 

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Ach du wunder-weiße Nacht

 

Was ist denn nun mit Weihnachten

Reicht das Geld denn noch für Kerzen

Über 2 Millionen Arbeitslose

Haben sicher eine Menge Schmerzen

 

Was ist mit leuchtenden Kinderaugen

Kriegen sie Geschenke unterm Baum

Wenn Lebensmittelpreise explodieren

Stirbt für viele Kinder jeder Traum

 

Was ist denn nun mit Nächstenliebe

Wenn‘s vorn und hinten kaum noch reicht

Mehr Menschen bleiben auf der Strecke

Soziale Kälte um die Häuser schleicht

 

Was ist denn nun mit Fröhlichkeit

Wenn in Kriegen Menschen sinnlos töten

Man täglich noch mehr Öl ins Feuer gießt

Die Medien voll kriegstauglich tröten

 

© Ernestine Freifrau von Mollwitz

 

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Resümee eines Zeitungslesers

 

Soll man stets die Zeitung lesen,

dass man heut' dabei gewesen?

Schau! – Der Tod regiert die Welt,

bis sie auseinanderfällt?

 

Ob Krieg, ob Covid oder Terrorist,

das Weltende bald zu erwarten ist.

Ob Krebs, Hunger oder Atom,

ob Hausunfall durch Wechselstrom.

 

Vom Rauschgift bis zum Überfall.

Der Tod erreicht uns überall.

Gestern habe ich noch gelesen,

Nahrung verdirbt uns Lebewesen.

 

Meine Zeitung mich ständig belehrt,

was bei uns läuft total verkehrt!

Und wann fing der ganze Blödsinn an?

Als ich die „BILD“ zu lesen begann!

 

© Olaf Lüken

 

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Ein bisschen Spaß muss sein ...

Man liebt es oder man hasst es ...

 

Die Zeit beginnt - Helau Trara,

Die Narrenzeit ist wieder da.

Wenn ich nur dieses Treiben seh,

wird mir schon schlecht, ich‘s nicht versteh.

 

Einmal im Jahr zur Faschingszeit

sind die Menschen gern bereit.

Sie verkleiden sich und - wau -

sind sie ein anderer Mensch, wie schlau.

 

Etwas ausgeflippt sollt man schon sein,

sonst darf man nicht auf Bälle rein

und zu vorgerückter Stunde

Lieder grölen in der Runde.

 

Meist geht es feuchtfröhlich zu,

sie werden lustig dann im Nu.

Die Hemmschwelle herabgesetzt,

feiern, flirten, bin entsetzt.

 

So wird in manchen Faschingsnächten

der brave Mann Versprechen brechen.

Doch auch die Frauen - mit Hurra -

machen Abenteuer wahr.

 

Die Kostüme sehr gewagt,

bei Alt und Jung wohl sehr gefragt,

da man ja jetzt wer anders ist,

traut man sich alles - so ein Mist ...

 

Den Alltagsstress einmal vergessen,

mit Büttenreden, Witzen, Sketchen.

ROBERTO BLANCO stimmt mit ein ...

Helau, ein bisschen Spaß muss sein.

 

© Irmgard Behrend

 

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Mein Appell

 

Die Zeit verändert sich so schnell

Drum an Politiker mein Appell

Tut was für das Gesundheitssystem

Denn, was hier abgeht, ist nicht mehr schön

Pflegekräfte total überlastet

Man nur noch von einem zum anderen hastet.

Krankenhäuser am Limit kratzen

Das pfeifen vom Dach schon alle Spatzen.

Arztpraxen wollen Leistung erbringen

Sind stellenweise mit dem Aus am Ringen.

Liebe Politiker, es wird Zeit

Warum seid ihr da oben nicht bereit

Zu machen euch für uns hier stark

Das ist es, was ich oft mich frag.

Deutschland will ein Wohlstandsland sein

Mit dieser Meinung steht ihr allein.

Einmal mehr noch mein Appell

Ändert was und das ganz schnell

 

© Sylvia Müller

 

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Gute Mutter?

 

Sie war laut dir schön, deine Kindheit,

als Kind warst du gegen vieles gefeit.

Wurdest behütet und geliebt,

wieso hast du als Erwachsene alles versiebt?

Wenn wir in den Ecken saßen

wie verschreckte kleine Hasen?

Du hast dann nur die Arme gehoben,

wenn Vater wieder anfing zu toben.

Er prügelte dann auf uns alle ein

und ging danach in seinen Kegelverein.

Mein Bruder und ich haben öfters gedacht,

wenn er doch stürbe heute Nacht.

Gewalt zog sich wie ein roter Faden durch unser Leben,

war manchmal wie ein großes Erdbeben.

Oft bist du mit uns von zu Hause geflohen,

weit weg von ihm, zur Oma gezogen.

Leider gingst du mit uns immer wieder zurück,

für einen kurzen Moment voller Glück.

Doch kurz danach fing es wieder an,

unser Elend von neuem begann.

Egal wie wir uns bemühten, es war verkehrt,

kein Hautstück blieb heil und unversehrt.

Und du? Du hast dabei zugesehen

und ließest alles so geschehen.

Jetzt sind wir groß, er ist ein alter Mann,

der uns nichts mehr antun kann.

Trotzdem können wir es nicht lassen,

diesen Vater oftmals zu hassen.

Heute merkt man ihm nicht mehr an,

welch ein Ungeheuer er sein kann.

Natürlich lag es damals am Alkohol,

eine Entziehung wäre gewesen zu unserem Wohl.

Heute ist er ein tausendmal besserer Opa als Vater,

doch ab und zu ist es schon noch eine Marter.

Verziehen haben wir es ihm längst,

doch vergessen ist Kämpfen gegen die Angst.

Aber gerade jetzt, wo wir verzeihen könnten,

willst du uns das nicht gönnen.

Willst ihn nach so viel miesen Jahren,

verlassen, um hinaus zu fahren.

Sagst zu uns, du hättest dich endlich befreit,

die Zeit dazu, die wäre reif.

Wieso auf einmal, warum nun,

weil er krank ist und kann nichts mehr tun?

Wir sind als Kinder mit dir durch die Hölle gegangen

und fühlten uns mit dir gefangen.

In unserem Leben lief vieles schief,

weil du nie um Hilfe riefst.

Wir werden es nie mehr erfahren,

wie viel besser es gewesen wäre in all den Jahren.

Vielleicht wäre ich nicht so oft im Knast gewesen,

vielleicht wäre mein Bruder von seiner Sucht viel früher genesen.

Wir hassten unseren Vater, dich liebten wir sehr,

doch fällt es jetzt unheimlich schwer.

Denn im Nachhinein müssen wir uns eingestehen,

auch du hast es versaut, unser Leben.

 

© Sophie Westphal


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Wenn die Rente nicht reicht!

 

Frau Ina freut sich ohne Ende,

denn sie bekommt jetzt ihre Rente.

Vierzig Jahre hat sie geschafft,

jetzt wird ein Sektchen aufgemacht.

 

Endlich darf sie lange schlafen,

braucht sich nicht ärgern mit Paragrafen.

Lange frühstücken am Stadthafen,

doch hoppla, man will sie bestrafen.

 

Der Rentenbescheid kommt mit der Post,

ach, was sie das für Nerven kost.

Sie bekommt nur Hungerlohn,

kann damit zahlen nicht den Strom.

 

Es reicht hinten und vorne nicht,

dazu kommt noch die Steuerpflicht.

Auch wenn die Gelenke knacken,

muss einen Minijob sie machen.

 

Geht hier und da ne Stunde putzen.

nur sie hat leider keinen Nutzen.

Sie sammelt in der Nacht noch Flaschen

in unauffälligen grauen Taschen.

 

Fürs Pfand kauft sie dann Brot und Butter,

Auch Medikamente, sie hat Zucker.

Sie kann niemals ins Kino geh’n

oder Kaffee trinken, das wär schön.

 

Also steht sie zeitig auf,

sie muss pünktlich zu Netto raus,

um Regale aufzufüllen,

auch wenn die Gelenke brüllen.

 

Vor Schmerz ist Ina wie betäubt,

man hat kein Mitgefühl für alte Leut‘.

Ein Rheumabad tät ihr jetzt gut,

doch sie buckelt weiter, weil Not es tut.

 

Was ist nur mit Deutschland los?

Die Wut der Bürger, riesengroß.

Für alles Mögliche in der Welt

verteilt der Staat im Ausland Geld.

 

© Irmgard Behrend

 

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Handwerker gesucht!

 

Im Haus Deutschland will jeder ein Giebel sein.

Handwerker werden? Um Gottes Willen. Nein!

Der junge Deutsche mag lieber studieren,

seine zahlreichen Egos zelebrieren:

 

„Wir leben nur ein einziges Mal.

Spaß wollen wir haben, ohne Zahl.

Bin ich ein ICH, bin ich ein WIR -

will werden ein ganz wichtiges Tier!“

 

Die Sprache fördert das Mundwerk.

Zum Klappern gehört auch das Handwerk.

Wer im Lande richtig schaffen kann,

der wird auch ein rechter Ehrenmann!

 

Studieren ist mehr als ein Bildungssport,

riskiert auch erworbenen Uni-Hort.

Das Handwerk stolz zur Kunst erheben,

Handwerk ist Arbeit, Arbeit ist Leben.

 

Studenten tragen gerne einen Loden.

Das Handwerk glänzt mit goldenem Boden.

Wer im Griff hat seine Arbeitsgeister,

der ist kundig, zumeist auch ein Meister!

 

Verachtet mir den Handwerker nicht.

Stellt ihn in ein besseres Licht.

Macht euch ums Morgen keine Sorgen.

Wer Arbeit hat, hat auch Geld zum Borgen!

 

© Olaf Lüken

 

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Wir werden alt, nein älter ...


Wir werden alt, nein älter ...

Dein Schnupfen hat mich inspiriert ...


Sehen wir dies gute Stück,

gehen unsere Gedanken weit zurück.

Früher in Kindertagen

habe wir es alle es bei uns getragen.


Heute ist es bereits verpönt,

jeder es bestimmt verhöhnt.

Heute ist es aus Stoff nicht mehr aktuell!!

Wir nehmen ein Einwegprodukt lieber ganz schnell.


Das aus Stoff müssten wir waschen, bügeln und legen

das Tempo können wir Richtung Mülleimer bewegen.


Diese Entwicklung zeigt uns, das wir älter werden,

aber noch mit der Zeit gehen.

Sind jedoch am Klimaschutz interessiert,

aber nicht unter allen Umständen.


Ja, auch wir machen Abstriche in diesem Bereich.

und bleiben in der Komfortzone.

Wo wir uns jetzt auch gerade befinden ...


© Maren Sommer / Nov. 2022


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Der Hund

 

Treibt einer eine Sache gar zu bunt und

Dir entschlüpft im Zorn das Wort „Du Hund“,

so halte Einkehr, bis ruhig Du bist und frag Dich,

ob das Urteil richtig ist?

Dem Mensch‘ hast vielleicht Unrecht Du getan,

dem Tier gewiss, wie gänge es sonst an,

dass man dem Frevler just den Namen gibt,

des Tiers, das uns bestimmt am meisten liebt.

Ist nicht der Hund,

der beste Freund den Leuten,

wie sollte da sein Name Schimpf bedeuten

und der, dem solche Ausdrucksmittel taugen,

hat nie geschaut in treue Hundeaugen!

 

© Beate Sandmann

 

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Bittere Wahrheiten

 

N E I D ist und macht krank

manche Menschen sollten sich besser nie begegnen!

H A S S gibt es dazu, ohne dass man ihn will.

Man besitzt oder kann, wovon andere träumen.

N A I V ist, wenn man glaubt diesem Gefühlsgewitter

mit Ehrlich- und Nettigkeit begegnen zu können.

Was man von nun an tut,

ist grundsätzlich und ausschließlich verkehrt!

T R A U R I G ist, wenn man sich wehrlos

in bestimmte Schubladen stecken lässt.

Missgunst und Niedertracht, gepaart mit MACHT sind scharfe Waffen.

B E F R I E D I G E N D ist, trotzdem nicht zu hassen.

Nicht hassen können, weil man anders ist.

S T R A F E ist, dass JENE niemals zur Ruhe kommen werden.

Sie sind ihre eigener Henker 😉

MIR GEHT ES GUT!!!!!

L E I D E R findet sich für solche Leute immer ein Opfer ...!

 

© Petra Genz

 

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Appell an die Menschlichkeit

 

Menschlichkeit wird großgeschrieben,

doch was ist davon geblieben?

Es wird geschimpft und aufgehetzt

und mancher Mensch damit verletzt.

Der Neid, der nimmt oft überhand,

was ist denn los in diesem Land?

 

Und nicht nur in der Politik

sich mancher in die Haare kriegt.

Auch im Familienverband

ist so mancher Streit entbrannt.

Stress und Hektik sind normal,

für die Menschheit ist das eine Qual.

 

Keiner hat mehr Zeit für die Kinder,

dass das nach hinten losgeht, sieht ein Blinder.

Nur die schulische Leistung zählt,

seht ihr nicht, wie ihr die Kinder damit quält?

Wo ist denn die bedingungslose Liebe geblieben,

die die Kinder heutzutage meistens nicht kriegen?

 

Kein liebes Wort und keine Geduld,

gesucht wird dann bei anderen die Schuld.

Man gibt ein bisschen Ritalin,

dann kriegt man sie schon wieder hin.

Sie werden geformt und manipuliert,

dass so mancher seinen Selbstwert verliert.

 

Die Eigenverantwortung wird abtrainiert,

damit aus dem Kind ja was „Großes“ wird.

Warum lasst ihr sie nicht einfach leben

und könnt ihnen ganz viel Zeit und Liebe geben.

So können sie ihr Potential entfalten

und ihre Talente in Ehren halten.

 

Kinder sind so verletzlich und brauchen Schutz,

Kinder hat man nicht aus Eigennutz.

Zum Vorzeigen sind sie viel zu schade,

für viele sind sie leider eine Plage.

Das zu sehen, tut im Herzen weh,

wenn ich dann viele Eltern seh.

 

Die mit Abwertung und Druck reagieren,

um ihr Kind zu dirigieren.

Wie wäre es mit Geborgenheit, Schutz und Liebe,

anstatt mit Lieblosigkeit und Hiebe.

Frieden fängt in der Familie an,

leider hält sich fast niemand dran.

Drum wird es Zeit für Empathie,

die Gesellschaft braucht das, so wie nie!

 

© Sandra

 

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Menschen?

 

Menschen, die nur von sich selbst erzählen,

Menschen, die unsere Ohren quälen.

Menschen, die sich selbst nicht kennen,

Menschen, die nur Fehler andrer benennen.

Menschen, die nur dann verstehen, wenn

Menschen, sie im Mittelpunkt stehen sehen.

Menschen, die Freunde Egoisten nennen.

Menschen, die Beziehungen verbrennen.

Es sind Menschen, wie Herr Biedermann.

Sie lügen sich selbst und ihren Nächsten an!

 

PS: Vergessen wir nicht, dass in Deutschland

knapp 30 Millionen Ehrenamtler für UNS zu

Diensten sind. Ohne diese Hände würde unser

Staat nicht funktionieren oder er wäre ein

anderer Staat.

 

© Olaf Lüken

 

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Gibt es noch Liebe?

 

Egoismus, Gier und Geld

herrscht in unserer wirren Welt,

weil es vielen so gefällt,

bis wohl mal die Welt zerfällt.

 

Empathie und Liebe

weichen hier für Triebe.

Die Moral zerfällt

für Luxus und viel Geld.

 

Es könnte doch so einfach sein,

doch viele fühlen sich oft allein.

Liebe ist ein seltenes Gut,

denn dazu braucht es viel Mut.

 

Herzenswärme, Menschlichkeit,

viele sind dazu nicht bereit.

Es fehlt oft schon an Freundlichkeit,

für Güte bleibt da keine Zeit.

 

Ironie, Sarkasmus, Lügen,

Zynismus, Leute mal betrügen.

Alles, was den Menschen quält,

da oft nur die Liebe fehlt.

 

© Irmgard Behrend

 

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Ihr Kinderlein kommet ...

 

Wer liebt nicht all die Kinderlein,

von Menschen und von Tieren,

die augenschön und herzensrein,

auf zweien oder vieren.

 

Sie zappeln oder fiepen laut,

warten aufs Essen oder Futter.

Sie lächeln, wenn man sie anschaut.

Im Mittelpunkt steht Frau Mutter.

 

Sie wachsen, wachsen, laufend fort,

sie werden größer, stetig.

Verlassen dann den Elternhort

und geben sich gerne dösig.

 

Ob Trump, Orban oder Erdogan,

die niedlich in ihrer Krippe.

Sie sind heut' der reinste Wahn,

tanzen auf des Deubels Schippe.

 

„Lasst die Kindlein zu mir kommen“,

sprach der Herrgott mehrere Mal.

Weil die Alten, selbst die Frommen,

sind im Himmel die reinste Qual.

 

© Olaf Lüken

 

Bild: KI kreiert von biuki


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Panzer stricken für den Frieden


Frieden für alle auf Erden

dann kann es werden


Den Armen wird beschieden

Frieren für den Frieden


Frieden für alle auf Erden

dann kann es werden


Für den Frieden hungern,

oder hier doch weigern


Frieden für alle auf Erden

dann kann es werden


Panzer stricken für die Front

oder lieber Granate die bombt


Frieden für alle auf Erden

dann kann es werden


für den Frieden sterben

Beisetzung in kargen Särgen


Frieden für alle auf Erden

dann kann es werden


Krieg für alle auf Erden

was wird aus uns werden


Sicher gibt es viele Scherben

wird man alle Leichen bergen

wird sich die Erde rot färben

muss auch der Letzte sterben


© Ernestine Freifrau von Mollwitz


Bilder: Pixabay


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Auch zu finden in der Gedichte-Oase: https://www.gedichte-oase.de/autor/ernestine-freifrau-v



Wertschätzung


Du schreibst so wunderbar Gedichte!

Schreibst auch einmal eins für mich?

Ich will es meiner Liebsten schenken,

sie weint vor Freude sicherlich.


Ich werde deinen Namen nennen,

das macht dich überall bekannt,

sie werden deine Bücher kaufen

in Scharen hier im ganzen Land.


Bald werden Tausende bestellen,

dann bist du reich, ein Millionär,

du kannst mir später dafür danken,

vergiss mich nicht, du bist dann wer!


Weshalb soll ich dafür bezahlen?

Du bist mir doch die Werbung wert!

Wie? Du willst auch schon heute essen?

Reicht es dir nicht, dass du begehrt?


© Roland Pöllnitz (2024)


Bilder: Pixabay /siehe Bildunterschriften


Website: www.pöllnitz.eu



Mobbing

 

Mobbing auf dem Schulgelände.

Mobbing, Mobbing und kein Ende.

Der Betroffene, stets auf der Flucht,

weil der Mobber lebt seine Sucht.

 

Auf dem Zeugnis steigen Zensuren,

Prügeleien in Deutschlands Fluren.

Der EINE stets der Schwache ist.

Der ANDERE ist meist Sadist!

 

Zu Hause hast du ein schönes Heim.

Auf dem Schulweg erwartet dich Pein.

Hinterhalt und Hetzattacken

sind der Feigen weitere Macken!

 

Ja! - Ihr Mobber solltet euch schämen!

Mobber wollen Seelen lähmen.

Und was soll das Durcheinander?

Habt ihr Angst vorm Miteinander?

 

Zeigt sie an! - Die feigen Schweine.

Gemobbte haben auch ihre Freunde.

Der Killer will die Kehle.

Der Mobber sucht die Seele.

 

© Olaf Lüken


Bilder: Pixabay


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Unmut

 

Nur weil´s Jahre schon so war, muss das doch nicht für immer gelten

Das Recht auf Glück und Freiheit ist wirklich sehr fragil.

Dass es schlagartig anders sein kann, ist leider wirklich nicht so selten.

Damit sich plötzlich alles ändert, braucht es nicht sehr viel.

Oft reicht schon ein Regierungswechsel, den man aus Unmut unterstützt.

Zu spät wird manchem oft erst klar, was man dadurch verlieren kann.

Doch alles Jammern ist vergebens, weil´s jetzt ja nichts mehr nützt.

Das Fazit ist, bedenke gut, was auf dem Spiele steht,

wenn einzig aus Protest, die Volksherrschaft verloren geht.

 

© Eva Kaub-Brosius

 

Bild: Pixabay


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Mutter-TAG

 

ist zu wenig, keine Frag!

„Alles Liebe zum Muttertag!“ -

heute sag ich dir,

wie sehr ich dich mag!!

Dann

zerr ich dich zum Mittagstisch,

deine Haare neu gemacht,

deine Kleidung frisch!

Ach wie schön, dass es dich gibt!

„Mama, heut hab ich dich lieb!“

Doch was ist am nächsten Tag,

wenn dann keiner mehr

„Ich hab dich lieb“

der Mama sagt?!

Wenn ihr Mittagstisch allein und karg ausfällt

und ihre alte Kleidung

keinem Modetrend standhält.

Wenn ihr Telefon ganz stumm

zu ihr herüberblickt

und nicht mal eine SMS ihr schickt.

Und was ist an all den anderen Tagen,

an denen wir vergessen,

dass wir der Mama was zu sagen haben!?

Sie steht nicht still -

die Zeit der Möglichkeit!

Denn plötzlich

ist es wieder Mai

und du erkennst,

die Zeit der letzten Möglichkeit

ging ungenützt vorbei!

Und selbst am Muttertag

wird es die Chance nicht mehr geben,

ihr „Ich hab dich lieb“ zu sagen

in diesem Leben!!

So warte nicht auf diesen 1 Tag,

denn es gibt 364 andere,

an denen du deiner Mama sagen kannst:

„Weißt du eigentlich, wie lieb ich dich hab!!“

 

© Artellinas (Text und Bild)


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Der Tag der Liebe!

 

Valentin ist auf den Weg,

jetzt alles sich um Blumen dreht.

Rote Rosen sind begehrt

und zeigen, wieviel der Partner wert.

 

Manch Dame wünscht sich insgeheim,

kauft Schätzchen wohl ne Rose ein?

Denkt er an mich an diesem Tag?

Zeigt er, dass er mich wirklich mag?

 

Denkt er nicht dran, das wäre famos.

Die Enttäuschung riesengroß.

Warum ist dieser Tag so hipp?

Ob es wohl nichts Wichtiges gibt?

 

Um zu zeigen, dass man sich mag,

braucht es da nen besonderen Tag?

Wenn der Himmel hängt voller Geigen,

sollte man das sich jeden Tag zeigen.

 

Parfümerien und Blumengeschäfte, das ist klar,

machen all diese Träume wahr.

Der Tag der Liebenden bringt Profit.

Nur gut, dass es den Valentin gibt.

 

© Irmgard Behrend

 

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Wider die Medienmacht

 

Nachrichten aus dem Medienwald,

Baum hinter Baum, ziemlich kalt und alt.

Massenmedien finden Medienmassen.

Gelder und Herzen füllen die Medienkassen.

 

Wenn wir nicht aufwachen, wachen wir gewaltig auf.

Die Medienwelt bestimmt unseren Lebenslauf.

Millionen Bilder ersetzen gängige Worte,

sie sind die Kirschen auf jeder Torte!

 

Prominenz ist der Adel der Medienwelt,

liefern falsche Gefühle für recht viel Geld.

Medien - Negativbeispiele der Realität

bedienen unsere Konsum-Naivität!

 

Über den Zeitungsschreiber sollten wir nicht klagen.

Er weiß recht wenig, darf noch viel weniger sagen.

Wenn wir die Massenmedien näher belichten,

können nur Dichter*innen die Welt aufrichten!

 

Die Lüge von gestern, ist die Lüge von heute,

das wissen nicht nur die allerklügsten Leute!

 

© Olaf Lüken

 

Bild: Pixabay


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Wälder im ... Feuer, Sturm!


Die Wälder sind voller Asche,

verstümmelte Bäume glühen

immer noch unter

den Eiskristallen des aufkommenden

Winters.

Der Hauch ihres Daseins

flüstert: "Wir werden sterben,

im vergehenden Licht

unserer Erde!"

Beinahe hätten wir es geschafft,

als Helden in die Geschichte

einzugehen.

Sie stehen nun hier und

fragen sich "Warum?"

Wie Schattengeister residieren

Sie heute im Nebel, das sich

Leben nennt.

Ein verbranntes Nest in

ihrer Krone zeugt von einer

bejahenden Zeit.

Ein Pilz wächst aus der

verkohlten Rinde, zelebriert

eine Art Auferstehung.

Käfer fressen sich ihre

Bahnen mit dem Ziel den

einen Tag zu beenden.

Waldefeu schlängelt sich

wie eine hungernde Schlange

um den einen und anderen

liegenden Stamm, der sich

in seinem Tod bringenden

Sturz in den Armen seiner

Brüder und Schwestern verfing.

Ihre Wurzeln schreiben nun

einen Text in den grauen

Himmel. "Wir sollten ihn lesen,

um zu verstehen, was wir getan!"

Der aufgebrachte, gemachte

Sturm warf sie in

den aufgewühlten Dreck

der sich Verzweiflung nennt.

Unsere Wälder sind

der Sauerstoff unserer Zukunft,

die Grünen Lungen unseres

zu Hauses und unser Blut

fließt mit Ihnen.


R. A. Berg Photographie (Text und Bild)


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Veröffentlichungen:


„Meine Gedanken“: https://t1p.de/zirq


„Meine Gefühle“: https://t1p.de/845c


Wir fressen uns zu Tode!

 

Im Vorbeigehen kann man alles kaufen

und braucht dabei nicht mal weit laufen.

An jeder Ecke gibt es Sachen,

die dem Gaumen Freude machen.

 

Überall in Stadt und Land,

das ist uns allen wohl bekannt,

gibt es, was das Herz begehrt,

das ist uns manchen Taler wert.

 

Kulinarisch gibt's für viel Geld

alles, was der Kunde wählt.

Durch alle Länder kann man sich futtern ...

Schlaraffenland – schmeckt wie bei Muttern.

 

Softgetränke mit viel Zucker,

das gab‘s doch früher auch bei Mutter.

Also kann‘s nicht schädlich sein?

Wir schütten all das in uns rein.

 

Viele Menschen sind zu dick,

so mancher Diabetes kriegt.

Fett und knusprig muss es sein,

dann schmeckt es besonders fein.

 

Völlegefühl ist angesagt,

auch wenn man keinen Hunger hat.

Die Angebote wundervoll,

das finden wir so richtig toll.

 

Nachmittags ne Sahnetorte,

ja, da fehlen mir die Worte.

Ein Burger geht doch immer rein,

nur von den Amis muss es sein.

 

Schokolade hinterher,

denn der Tag war heut‘ so schwer.

Man gönnt sich ein paar Gummibären,

die können doch wohl keinen stören.

 

Und die Waage zollt Applaus,

drum stellen wir uns nicht gern drauf.

Der Reißverschluss geht nicht mehr zu,

uns geht‘s zu gut, nun endlich Ruh.

 

© Irmgard Behrend

 

Bild: Pixabay


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Keine Zeit!!

 

Arbeit, Arbeit – Stress,

keine Zeit, keine Zeit!

 

Computerzeitalter;

Menschen wie Roboter;

Marionetten – an langen Fäden gehalten –

 

eilen, hetzen - aneinander vorbei.

Mürrisch, stur, verkniffen – den Blick nach vorn.

Keine Zeit: „Lass mich in Ruh'!“

 

Keine Zeit wofür?

Für ein freundliches Wort?

Für ein kleines Lächeln?

Für ein bisschen Freude?

Für die Schönheiten und Wunder ringsumher?

Für etwas Humor, Anteilnahme, Empathie, Liebe, Zärtlichkeit?

Für ein längst fälliges Gespräch, einen Brief?

 

Keine Zeit,

um sich Zeit zu nehmen!!

Nimm dir endlich Zeit, um zu leben!!

 

© Waltraud Uebelhoer


Bild: Pixabay


Kaufrausch!

 

Notburga, die ist fit und schlau,

strebsam, fleißig, sehr genau,

stets hilfsbereit und fürsorglich,

auch tierlieb und empathisch.

 

Dennoch hat sie zwei, drei Laster.

Manchmal fällt sie aus dem Raster.

Gibt dann aus viel zu viel Zaster,

das ist manchmal ein Desaster.

 

Mit Geld ist sie verschwenderisch,

zuweilen auch traumtänzerisch.

Sieht sie was, was ihr gefällt,

achtet sie wohl nicht aufs Geld.

 

Dann schlägt sie zu, ist nicht zu bremsen,

keiner kann sie dann ausbremsen.

Zuhause stellt sie oftmals fest,

es ein schales Gefühl in ihr hinterlässt.

 

Die meisten Sachen braucht sie nicht,

alles steht voll, wie fürchterlich.

Meist versteckt sie die gekauften Sachen,

die stets nur kurz ihr Freude machen.

 

Der Pleitegeier steht schon da.

Notburga wittert die Gefahr.

Wenn sie so weitermacht wie bisher,

hat sie bald keinen Taler mehr.

 

© Irmgard Behrend

 

Bild: Collage aus Pixabay-Bildern


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