
Erste Wintertage
Die Spielplätze bleiben leer,
Kinder freut es nicht so sehr.
Der Wind noch sehr kräftig weht,
Regen nun in Schnee übergeht.
Wiesen und Hänge sind bald zugeschneit,
zeigen sich im prachtvollen Winterkleid.
Kinder den ersten Schnee zusammen schoben,
bei der Schneeballschlacht sie ausgelassen toben.
Am Schlitten wurden die Kufen vom Rost befreit,
sie stehen nun für ihren erneuten Einsatz bereit.
© Simone Mentz (PAF) - Text und Bild
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Der Schneemann
Nun steht er vor deinem Fenster, schaut zu dir hinauf.
Heute hast du ihn zum Leben erweckt.
Mit schwarzen Augen und einer Möhrennase.
Er lächelt dich an und freut sich
auf ein Wiedersehen mit dir.
In der Nacht hat er gefroren, erzählte er dir.
So hast du für ihn einen bunten Schal gestrickt.
Nun steht er im Schnee und friert nicht mehr.
Auf seinem Kopf ein Zylinder,
denn er ist der Edelmann in dieser Jahreszeit.
Eine Träne gefror ihm auf seinem glänzendem Anzug.
Alleine stand er in einem Garten,
umgeben von immergrünen Tannen.
In diesem Winter voller weißer Emotionen
erschufst du ihm eine kleine Familie.
Im Licht der Straßenlaterne
konntest du seine Erleichterung erkennen.
Wenn alle schliefen, umarmte er sie liebevoll.
So wollte er immer stehen bleiben.
Doch tagsüber musste er
den Schein eines gebauten Schneemanns wahren.
Er war sich seiner Endlichkeit bewusst.
Doch dieser Augenblick seiner Zeit
war für ihn unendlich.
© Roland A. Berg
Bild: Pixabay
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„Meine Gedanken“: https://t1p.de/zirq
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Winter ist's
Winter ist's nun hat es geschneit,
der Wald trägt jetzt ein weißes Kleid. ❄️
Tief gefroren ist der See, Spuren sieht man jetzt im Schnee –
von Hase, Wildschwein, Hirsch und Reh.
Eisig kalt die Nächte sind,
dazu noch weht ein derber Wind.
Die Futtersuche fällt jetzt schwer,
die Futterraufen sind längst leer.
Drum pack ich einen Sack voll Heu,
Kastanien, Eicheln und mit Spreu.
Ich zieh mich an, stapf durch den Schnee,
hinaus zu Wildschwein, Hirsch und Reh.
Der Schnee liegt hoch, das Geh‘n fällt schwer –
ich ruh mich kurz aus, ich kann fast nicht mehr.
Die Bäume 🌲❄️ tragen schwere Last
und langsam bricht so mancher Ast.
Dann mach ich mich auf – zieh weiter voran,
in der Ferne die Raufe schon sehen ich kann.
Ich streue das Heu ganz großflächig ein,
dazu gibt's Kastanien und Eicheln fürs Schwein.
Kommt lasst es euch schmecken, ihr Tiere im Wald.
Ich bring frisches Futter, und das schon sehr bald.
© Michael Mehlhorn (2021)
(Text und Bild)
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Zauberschnee
Alles ist weiß,
die Luft ist kalt,
der Atem ist sichtbar,
es ist so ruhig und friedlich,
eine Stille, die es nur
im Winter zu geben scheint.
Die Sonne
lässt die Eiskristalle glitzern.
Die Eiszapfen funkeln und
verzieren die Dächer.
Kein Zapfen gleicht dem andern.
Ein angenehmes Knarren ist zu hören,
bei jedem einzelnen Schritt
auf dem verschneiten Weg.
Das Gefühl, wenn der Schnee
unter den Schuhen
in sich zusammengedrückt wird,
man leicht einsinkt,
wenn man das Glück hat,
und die unberührte glatte,
so schöne, weiße Schneedecke
als Erster begehen darf -
unbeschreiblich.
Die zarten Flöckchen landen
auf uns, schmelzen auf unseren Gesichtern,
wir formen die ersten Schneebälle,
werfen sie, so weit wir können
in den Schnee,
sie versinken sofort
und verschwinden im Weiß.
Zauberschnee
Er zaubert ein Lächeln
in alle Kinderaugen,
alles wird von ihm mit einem
Mantel aus Puderzucker bedeckt,
er kühlt die Natur,
wärmt die Herzen des Betrachters,
verwandelt in kürzester Zeit
alles in ein ruhiges, sanftes Weiß.
Manchmal kann man ihn
riechen,
bevor er dann kommt.
Vom Himmel herab
schwebt er auf die Erde,
in Form von unzähligen kleinen Schneeflöckchen,
die allesamt beim näheren Betrachten
ein Kristallkunstwerk sind.
Jeder Wald ein Zauberwald.
Beim Laufen durch die schöne
Winterlandschaft,
die wie gemalt aussieht,
besinnen wir uns …
Die Ruhe und die Kälte im Wald
tun ihr Übriges.
Die Zeit, die nun kommt,
Weihnachten, die Jahreswende,
was war, was nicht war,
was vielleicht hätte sein sollen …
Zauberschnee
© Rahel Portmann
Foto: Birgit Kretzschmar
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Und in der Poesiewerkstatt: https://poesiewerkstatt.net/index.php/projekte/autoren

Sternenflüstern
Sternenflüstern, Knisterfrost,
Reif beweißte Wiesen,
eisig Wind bläst aus Nordost
von den Winterriesen.
Nebel ruhn im Morgengrau,
stumm die Bäume stehen;
Sonne strahlt bald Kobaltblau,
weiße Wimpel wehen.
Finster ruht der Tannenwald,
mag es gar nicht glauben,
als der Morgenstern erstrahlt,
sucht er weiße Hauben.
Vater Frost kriecht bitterkalt
schnell in alle Ecken,
Januar-Naturgewalt
will den Winter wecken.
© Roland Pöllnitz
Bild: Pixabay
Website: www.pöllnitz.eu

Waldrunde
In Gedanken versunken geh ich durch den Wald,
Januar ist‘s und auch ziemlich kalt.
Fast unberührt liegt jetzt die Natur,
nur von mir sieht man eine Spur.
Zum Waldhaus führt mein Weg heut raus,
hier ruh ich mich so gerne aus.
Die Bank befrei ich rasch noch vom Schnee,
da erkenne am Waldrand ich ein Reh.
Ich nehme das Fernglas und zoome heran,
das Antlitz des Rehs zieht mich in seinen Bann.
Vom Feldrand kommt ein Fuchs gerannt,
hat er mich gesehen? Hat er mich erkannt?
Er stapft durch den Schnee, ist kaum noch zu seh‘n,
Wind kommt auf - es beginnt jetzt zu weh‘n.
Trotz Schneesturm und Kälte ist's im Wald wunderschön,
nur ein wahrer Naturfreund kann das wohl wirklich versteh‘n …
© Michael Mehlhorn (2022)
Bilder: Pixabay
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Frühlingsgeläute
Im Wintermonat Februar,
da ist die Nacht noch hell und klar.
Und Schnee liegt auch noch auf der Flur –
und kahle Bäume sieht man nur.
Die Meise ruft am Futterhaus:
Ihr Leut’, ihr Leut’, kommt doch heraus!
Will mir denn heute gar nichts glücken?
Wo bleibt das Korn für mich, zum Picken?
Die Kinder platschen durch den Matsch
und finden diese Nässe Quatsch.
Sie hätten lieber Pulverschnee
zum Runterrodeln von der Höh’.
Doch langsam kommt der März geschlichen,
der Februar ist dann gewichen.
Frühlingsgeläute weit und breit –
Und nur der Sommer ist noch weit …
© Erika Dreßler
Bild: Collage aus 2 Pixabay-Bildern,
Kinderzeichnung biuki-Kreation und PhotoFiltre-Maske
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Blumen aus Eis
Siebzehn Grad minus
alles erstarrt
Wunder am Fenster
glitzern
haben Beine
kommen, gehen
schönster Raureif
unzählige Muster
wunderschön
bizarre Muster
wie Palmwedel
Schneeflocken
oder ein Komet
oft Fantasiemuster
einfach herrlich
eine Augenweide
Natur pur
Licht durchflutet
manchmal kurzlebig
nicht bestellt
nicht gekauft
gratis
pflegeleicht
duften nicht
nicht bunt
aber wunderbar
ein Geschenk
vom Universum
© Ernestine Freifrau von Mollwitz
Bild: Pixabay
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Auch zu finden in der Gedichte-Oase: https://www.gedichte-oase.de/autor/ernestine-freifrau-v

Rose im Schnee
Oh, es tut weh …
Eine Rose im Schnee!
So zerbrechlich und zart …
Schlägt ganz aus der Art.
Sonst wärmt sie die Sonne …
Oh, welche Wonne!
Doch heute und hier
steht sie zitternd vor dir.
Oh, Rose, so zart,
lass’ umhüllen dich leis’
vom wohligen Weiß.
© Erika Dreßler
Bild: Pixabay
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Zugeständnis an den Winter
Nun nähert sich die Winterzeit
und draußen wird es kalt.
So manches Tier macht sich bereit
zum Winterschlaf schon bald.
Die Vogelhäuschen, frisch bestückt
mit Futter, so soll‘s sein;
weil das die Vogelschar beglückt.
Dann darf es auch mal schnei’n.
Vom Himmel fallen leis‘ und sacht
die ersten weißen Flocken.
Bis sie zur ersten Schneeballschlacht
alle nach draußen locken.
Danach zum Aufwärmen zuhaus‘
gibt‘s heiße Schokolade
Die trinkt man gerne restlos aus,
es wäre sonst zu schade.
Wenn aus dem Backofen erfüllt
Bratapfelduft das Haus,
in warme Decken eingehüllt
genießt man diesen Schmaus.
So hat der Winter einwandfrei
auch seine schönen Seiten.
(Doch freu‘ ich mich, ist er vorbei,
das will ich nicht bestreiten.)
Und während ich das schreibe noch,
wird einmal mehr mir klar:
Solch kleine Dinge machen doch
den Augenblick kostbar.
© Petra Mary Heuser
Bilder: Pixabay
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Es schneit!
Hurra, hurra, es schneit, es schneit,
wir haben endlich Winterzeit.
Alles weiß, der Weg ist glatt,
sofort ruft jeder: Ich hab es satt.
Kaum liegt etwas von der weißen Pracht,
dann hat es sich schon ausgelacht.
Schneeschippen ist nun angesagt,
wir räumen bis spät in die Nacht.
Es wird gejammert, es ist kalt,
eisglatte Fahrbahn, ob‘s bald knallt?
Eisregen legt bald alles lahm,
es rette sich, wer sich retten kann.
Streusalz wird nun ausgestreut.
Passt auf euch auf, ihr lieben Leut.
Wer kann, der geht heute nicht hinaus,
sonst schlagen wir auf dem Gehweg auf.
Busse fahren heute nicht,
weil der Verkehr zusammenbricht.
Die Kinder bleiben heut zu Haus,
denn es fällt die Schule aus.
Nun geht es auf die Rodelbahn,
die Kinder ziehen warm sich an.
Schon geht's den Berg hinab, juche,
und weiter schneit es weißen Schnee.
Es schneit und schneit und schneit und schneit.
Die Welt trägt jetzt ein neues Kleid.
Hat der Winter gut gemacht,
so viel Schnee, welch eine Pracht ...
© Irmgard Behrend
Bild: Pixabay
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Winterzeit im Hier und Jetzt
Im Winter lebt Magie der Zeit.
Die Welt wird weiß bemalt.
So manchem fehlt die Heiterkeit,
ein Preis, den man wohl zahlt.
Die Sonne leuchtet schwach und kühl.
Die Nässe trübt das Sein.
Die Schwere drückt auf das Gefühl,
so mancher fühlt sich nun allein.
Es scheint, als wär‘ das Grau der Zeit
tief im Herzen angelangt.
Doch ist der Frühling nicht mehr weit
und nimmt uns langsam an die Hand.
Und plötzlich dann, mit einem Hauch,
da fallen Flocken vom Firmament.
So war und ist es ewig Brauch,
die Jahreszeit man Winter nennt.
Und in dem Meer aus weißen Flocken,
da jubeln Kinderstimmen laut.
Und selbst die Düstersten frohlocken
und Schneemann wird gebaut.
Mit Kohlenaugen, roten Nasen
und einem kugelrunden Bauch.
So steht der Schneemann stolz am Rasen,
so war und will es unser Brauch.
Und Winter trägt ein Wunder noch,
das Weihnachten genannt.
Denn Mitgefühl, das gibt es doch
in diesem magisch Wunderland.
© Christian Haslinger
Bild: Pixabay
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Bizarr
Ich stehe vor - was ist denn das
es kann doch gar nicht sein
so strahlend schön und wunderbar
ist es vielleicht nur Schein
Was auf dem Zweig da langsam kraucht
oder bleibt es stehen
kann ich zur Winterzeit
so etwas wirklich sehen
Da schaue ich genauer hin
von Tau und Frost geboren
die Welt nach einer Winternacht
ist zur Schönheit auserkoren
© Maria Donner (Text und Foto)
Weiteres Projekt von ihr: https://www.traumder10.de/

Der weiße Gesell
Der Winter, dieser weiße Gesell,
macht uns die Tage licht und hell.
Mit Schneegeglitzer und mit Reif
lenkt er ab von den Fingern, so steif.
Doch wir lassen's uns gern gefallen,
kommen heraus aus den Stuben und Hallen,
um zu tollen auf weißer Flur,
und jeder zeichnet seine Spur.
Unter den Füßen knirscht die Pracht,
ich hab wohl selten so gelacht.
Der Sohn, der zupft am Ast,
da fällt vom Baum die Last.
Dem Vater ins Genick,
da sprach er nicht von Glück.
© Erika Dreßler
Foto: Birgit Kretzschmar
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Winter - Nichts und Sein
Vergangen scheint ja alles, was wir lang geseh‘n!
Die Blütenpracht des Sommers, sie ist lang vorbei.
Und wo sind nun die Düfte hin, die uns so lang erfreut?
Was bleibt von jener glücklich-sel‘gen Zeit, so fragst du dich.
Wie grenzenlos hat sich das Leben lang gezeigt:
Ich sag‘ es auch auf diese Art!
Ja, Kommen und auch Gehen ohne End‘:
Wir beide wissen‘s noch, vergessen werden wir es nie!
Dann kam der Herbst, die schönste Jahreszeit.
Nun, messen mit dem Farbenreichtum kann sich nichts!
Wie zauberhaft die Stimmung, die man hier empfand.
Und jetzt des Winters Kälte - ew‘ges Schweigen nur?
Ja, abgestorben scheint nun alles, ganz wie tot!
Doch bleibt es nicht dabei, du weißt es auch.
Der Frühling kommt, nichts wird ihn hindern denn.
Und wird es gar ein ew‘ger Frühling sein?
© Alexander Abs
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Bald ist es soweit,
Kristalle werden fallen.
Still erstarrt die Zeit.
Dann tragen Bäume Kleider,
Weiß umhüllt den Wald.
Kinderaugen strahlen hell
in glitzernder Winterpracht.
© Astrid Nöll
Bild: Pixabay
Facebookprofil: https://www.facebook.com/astrid.noll
Sie ist auch im Buch „365 Tage Frieden“ zu finden, das es hier gibt:
https://www.kulturkaufhaus.de/de/detail/ISBN-9783930758951/Heins-R%C3%BCdiger/365-Tage-Frieden

Winterwald
Winter ist‘s, die Nächte sind kalt –
tief verschneit, so ist jetzt der Wald.
Alles ist weiß, ein traumhaftes Bild –
ich sitze ganz still, beobachte das Wild.
In der Ferne erkenn ich ein Reh –
stets auf der Hut stapft es durch den Schnee.
Ein Hase, er hoppelt am Bachlauf vorbei –
da durchbricht die Stille ein gellender Schrei.
Ein Eichelhäher ist‘s, was hat er gesehen?
Könnte ich seine Sprache, würde ich ihn verstehen.
Es wird langsam kalt, und ich wollte schon geh‘n –
da plötzlich im Dickicht hab ich ihn geseh‘n.
Ein Wolf kommt daher von großer Statur –
schon fast wie ein König schleicht er durch die Flur.
Mit stolzen Blick, so sieht er mich an –
ich sitz wie erstarrt, gezogen in seinen Bann.
Dann zieht er sich langsam ins Dickicht zurück.
Einen Wolf zu sehen – ich hatte das Glück ...
© Michael Mehlhorn (2020)
Bilder: Pixabay
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Frost!
Der raue Wind aus Nordnordost
bringt uns meistens Schnee und Frost.
Trotz dicker Jacke wird dir klamm,
dass man es kaum aushalten kann.
Ohne Mütze, ohne Schal
kann man nicht raus, das wäre ne Qual.
Die Hände werden starr und steif,
wenn die Kälte danach greift.
Gesicht und Nase feuerrot,
wie verbrannt, die Nerven tot.
Wenn dieser Eiswind pfeift ums Haus,
zieht es niemanden hinaus.
Es gibt auch kaum Sonnenlicht,
das die Wolkenwand durchbricht,
trüb und neblig liegt die Welt,
wohl keinem Menschen das gefällt.
Nur gut, dass wir an trostlos Tagen
eine warme Stube haben.
Gemütlichkeit im ganzen Haus,
nun sperren wir die Kälte aus.
© Irmgard Behrend
Bild: Pexels
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Winterzeit
Wunderwerk aus Eiskristallen
von den grauen Himmeln weit.
Flocken, die zur Erde fallen
zu der schönen Jahreszeit.
Busch und Baum und Haus und Hecke,
grüne Flur, mein Heimatland,
schlüpfen unter eine Decke
in des Winters Schlafgewand.
Flüsse dampfen in der Kälte,
Teiche sind gefror’n und See.
Krähenschwärme auf dem Felde,
Hagebuttenglanz im Schnee.
Wald verzaubert wie in Märchen,
Welt erstrahlt im Funkelrausch.
In den Stuben Liebespärchen
sehnen sich nach Wärmetausch.
Lärm will nun der Stille weichen,
Träume blüh’n bei all der Pracht,
wenn sie dir das Schauspiel reichen
einer weißen Winternacht.
© Jürgen Feger
Bild: Pixabay
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Winter-Walzer!
Winterzauber in der Nacht.
Schneeflöckchen tanzen leis und sacht.
Die Luft ist kalt und rein.
Der Schnee glitzert im Mondenschein.
Es schneit seit Tagen immerzu.
Frau Holle gibt wohl keine Ruh.
Der Schnee türmt sich in Flur und Wald,
Der Gehweg glatt und es ist kalt.
Der Winter kam wohl über Nacht
und hat viel Eis und Schnee gebracht.
Eiszapfen brechen von der Last
und schmettern auf den Weg, es kracht.
Kaum schiebt man den Gehweg frei,
kommt mit Radau ne Schneelawine herbei.
So scheppert es die ganze Nacht.
Man kann nicht schlafen, man liegt wach.
Eisig braust der Wind ums Haus,
keinen zieht es jetzt mehr raus.
Auweh, ein Schneesturm bahnt sich an,
schön, wenn man am Öfchen sitzen kann.
© Irmgard Behrend
Bild: Pixabay
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Flockenbotschaft
In einer weichen hellen Nacht
fallen Schneeflocken
wie Botschaften
aus anderen Welten,
die ich dankbar
entgegennehme.
© Erika Dreßler
Foto: Birgit Kretzschmar
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Damals
Damals noch, zu meiner Kinderzeit …
gab es im Winter Schnee und Eis.
Verwandelt war die Natur von Zauberhand …
alles glitzerte und funkelte im Winterkleid.
Wir Kinder jubelten und freuten uns sehr …
wenn Flocken leis vom Himmel schwebten.
Wollten alle mit den Händen fangen …
hüpften und tanzten übers weiße Meer.
Aus Schnee wurden dicke Ballen gedreht …
ein großer Schneemann daraus gebaut.
Zwei Eierkohlen waren seine Augen …
als Nase wurde eine Rübe reingedreht.
Schlittschuhlaufen auf zugefrorenen Seen …
Jubeln und Lachen war dabei zu hör‘n.
Schon fühlte man sich als großer Profi …
bei dem Versuch, Pirouetten zu dreh‘n.
Schlittenfahren, oft stundenlang …
um die Wette den Hügel hinab.
Eine Schneeballschlacht, die musste sein …
nach Hause ging‘s, wenn der Tag ausklang.
Aufgeregt waren wir zur Weihnachtszeit …
die Stube roch nach Plätzchenduft.
Holzscheite knisterten im Kamin …
Heiligabend war nicht mehr weit.
Ein Geschenk gab‘s zu der Zeit …
was unvorstellbar heute ist.
Groß die Freude, war der Wunsch erfüllt …
oft liebevoll gemacht in Handarbeit.
So war es damals, wie ist es heute?
Gar manches sich verändert hat …
Schnee im Winter sich nur selten zeigt.
Von all dem Wandel sind wir heute Zeuge.
© Claudia Solbach (Text und Bild)
Website: www.augenblicke-art.de
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Winterstimmung auf Bornholm
Klarer Himmel im Abendlicht
über dunklem, ruhigem Meer
zieht eine graue Wolkenwand
treibt die Dämmerung vor sich her.
Schneebedeckt alles Land
kahl sind Büsche und Bäume
Winter verwandelt alles
in strahlende, kalte Träume.
Auf weiter, weißer Flur
weder Mensch noch Tier zu sehen
muss hinaus in diese Natur
kann es kaum erwarten
zu gehen.
© Michael Krause-Blassl
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Winterhochzeit
Schneebedeckt ist unser Garten,
glitzernd weiß im Hochzeitskleid.
Winterriese und Frau Holle
Polka tanzend sich gezeigt.
Unermüdlich sie sich drehten,
bis der Garten eine Pracht.
Und der Wind im Festgesänge
spielte auf zur Hochzeitsnacht.
Graut der Morgen - Fest vorüber,
Stille senkt sich übers Land.
Sträucher, Bäume sich verneigen,
wo nun ein Herz zum andren fand.
© Harald Niederbrucker
Bild: Montage aus Pixabay-Bildern
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Winterspaziergang
Ich laufe allein durch die weite
und frostige, glitzernde Welt.
Der Winter ist da und ich schreite
voran, alle Unrast zerfällt.
Bezuckert die Sträucher und Bäume,
Schneeflocken in wirbelndem Tanz,
im Winterwind klirrende Träume,
welch flirrender, funkelnder Glanz!
Ein Windhauch umarmt mich ganz leise,
ein Stern zwinkert freundlich mir zu,
das Gras knistert magischerweise,
ich komme vollkommen zur Ruh.
Vom Himmel ein zärtlich Geraune
und Flüstern aus anderer Zeit.
Ich lausche gebannt, und ich staune,
erahne die Ewigkeit.
Mein Weg neigt sich heimwärts. Ein Funkeln
und Lächeln auf meinem Gesicht,
erhellt mir den Weg hier im Dunkeln,
zurück in die Wärme, ins Licht.
© Kerstin Trautmann
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Stille
Weiß und still liegt die Natur.
Kein Lüftchen weht - kein Tierlein geht.
Eng verwoben Raum und Zeit,
denn heut' Nacht hat es geschneit.
Wege von gestern - heut' nicht mehr zu gehen.
Wege von morgen - sind erst im Entstehen.
Stille breitet sich heut' aus,
tief verschneit sind Baum und Haus.
© Erika Dreßler
Foto: Birgit Kretzschmar
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Wo bleibt der Frühling?
Der Schnee kracht unter meinen Schritten.
Der Hauch erstarrt im frostigen Wind.
Die Kälte bleibt in unserer Mitte,
schaurig fröstelt jedes Kind.
Alles still, niemand zu sehen,
die Welt sie schweigt in sanfter Ruh.
Man mag nicht gern nach draußen gehen,
schnell macht man die Türe zu.
Alle Gassen sind verlassen,
die Dämmerung die Sicht nun bricht.
Nebelschleier wie Grimassen,
so mancher sehnt sich nun nach Licht.
Der Frühling wohl noch Urlaub macht,
kein Blümchen weit und breit zu sehen.
Ach, es wäre doch gelacht,
Winterfrust darf nicht entstehen ...
© Irmgard Behrend
Bild: Pixabay
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Vorfrühlingsgefühle
Es schmilzt das Eis, es taut der Schnee,
glatte Wege, vereiste Chaussee,
tropfende Zapfen am Regenrohr,
Hasenohren schauen aus dem Schnee hervor.
Daneben Augen, von einem Kind?
Wann beide wohl versunken sind?
Im Schnee versunken, so ein Pech,
der eine aus Keramik, der andere aus Blech.
Gefrorene Seen, der Wind weht frisch,
nur nicht betreten, Eis ist trügerisch,
kann nicht überall Menschen tragen,
Rettungsdienste riskieren dann Kopf und Kragen!
Bringen Eingebrochene in sichere Unterkunft,
mit schönem Gruß von der menschlichen Unvernunft!
Steigende Temperaturen, bald kommen Blumen hervor,
Ich freu mich auf den Hasen, nicht nur dem Ohr!
© Karl-Heinz Remer (Text und Foto)
(Lichterfelder - Verseschmied/16.02.2020)
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