
Herbstwald
Wunder um Wunder in der Herbsteszeit.
Wälder, sie leuchten von nah und weit.
Bunt an den Zweigen schimmert’s vom Baum. –
Es ist wie im Traum.
Sommer, was hast du uns Schönes vererbt.
Farben, mit denen der Herbst sich nun färbt.
Die Blätter der Wipfel, die Blätter am Strauch,
in Büschen und Hecken; ach, siehst du es auch!
Wie herrlich der Wald sich bei Mondenschein
versilbert im Nebelrauch.
© Jürgen Feger
Bild: Pixabay
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Im Nebel
~ Michael Krause-Blassl ~
Nebel schließt mich ein
und aus
verschwunden sind
Himmel und Haus
keine Orientierung mehr
alles scheint
grau und leer
ohne Sinne
ohne Sinn
den Weg verloren
wohin?
Bild: Pixabay
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Prosit dem Herbst!
Gelobt sei deine Ernte, Herbst!
Hebt an und trinkt auf diesen.
Wir wollen ihn mit rotem Wein
begießen, ja, begießen.
Zwar sind die Bäume blätterlos
und blumenleer die Wiesen.
Lasst trotzdem uns den goldnen Herbst
mit seinem Wein begießen.
Sind auch die meisten Vögel fort.
„Ich will sie hiermit grüßen.“
Lasst deshalb uns den goldnen Herbst
mit seinem Wein begießen.
Und ist er noch so launisch, will
die Tage dir vermiesen.
Lasst fröhlich uns den goldnen Herbst
mit seinem Wein begießen.
Selbst wenn es draußen bitter kalt,
dich friert’s an Po und Füßen.
Lasst dennoch uns den goldnen Herbst
mit seinem Wein begießen.
Wenn Nebel, Stürme, Regen sich
im Pakt zusammenschließen.
So wollen wir erst recht den Herbst
mit seinem Wein begießen.
Und ist die Flasche einmal leer,
schnell ist die nächste offen.
Doch besser wir verschieben’s, denn
für heut’ bin ich besoffen!
© Jürgen Feger
Bild: Pixabay
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Novemberschweigen
~ Mirjam Völker-Lasota ~
Zwischen alten knorrig Bäumen,
die des Waldes Rand besäumen,
hängen tief die Nebelschwaden,
in deren Wassertröpfchen baden
heitere Elfen ... zierlich ... zart,
... Geschöpfe der besond’ren Art.
Die magiebegabten Wesen
können in den Seelen lesen,
ob diese lachen oder weinen,
... taten’s wohl auch in der meinen,
schenken heraus mir aus dem Bade,
schäumend noch von Kopf bis Wade,
ein Päckchen pure Heiterkeit,
... eine Kostbarkeit in dunkler Zeit.
Und ihr Lachen perlt von den Zweigen
hinein in das Novemberschweigen.
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