
Tierischer Nonsens Teil 1
"Von blassen Hühnern und röhrenden Hirschen"
Ist blass das Huhn und bless der Hahn
dann hat der Schöpfer sich vertan,
es irrt der Hahn, sobald er knurrt,
er irrt auch, wenn er bellt und schnurrt.
Steh'n Hahn und Ochse hinter Auer,
dann wundert sich im Stall der Bauer.
Ist Wal das Ross und Wal der Hai,
ist es der Wal-Nuss einerlei,
ist Ren(n) das Tier, haut es schnell ab,
ist's faul, hängt es vom Ast herab.
Die See kennt Hund und Elefant,
hat Löwe, Igel, Kuh gekannt,
sowie das Pferdchen, zart und klein,
mit Schwänzchen zwar, doch ohne Bein.
Der Sittich singt und pfeift in Wellen,
der Papagei kann auch mal bellen.
Es taucht der Taucher nur mit Haube,
des "kleinen Mannes" Pferd heißt Taube.
Der Kuckuck liegt in fremdem Nest,
der Schluckspecht liebt das Bierzelt-Fest,
der Kormoran liebt frischen Fisch,
der eitle Pfau, der liebt nur sich,
der Eichel warnt, indem er hähert,
wenn sich Gefahr im Walde nähert.
Vögel gibt's, die können singen,
der Klapperstorch kann Kinder bringen,
der Vogel Hans kann lauthals lachen,
EIN Schwälbchen nicht den Sommer machen,
der Uhu kann verdammt gut kleben,
der Reiher kann sich übergeben,
der Kolibri steht in der Luft,
und Geld gibt's, wenn der Kuckuck ruft,
der Albatros kann nicht gut starten,
der Kiebitz schaut in fremde Karten.
Was einzig nur der Peli kann,
durch Drehung saugt er Tinte an.
Die weder dies noch das beherrschen,
wird man in enge Ställe pferchen,
kein Platz und auch kein Kies zum Scharren,
den ganzen Tag nur Eier machen,
drum ist es gut, wenn man was kann,
sonst ist im Leben man arm dran.
© Klaus Dattner
Bilder: Pixabay
Facebookprofil: https://www.facebook.com/klaus.dattner

Tierischer Nonsens - Teil 2
Von gestörtem Stör und dem archaischen Brunftverhalten der Moschus-Ochsen
Teil 2a
Nun, da der Hirsch im Röhricht röhrt,
fühlt sich nicht nur der Stör gestört,
dem scharfen Hecht ist's auch nicht recht,
es findet auch der Specht recht schlecht.
Ein Sing-Sang aus dem Rohrschilf dringt,
dort, wo der Schilfrohrsänger singt,
und ein Geräusch wie leichtes Trommeln,
das ist der Takt der Schilf-Rohrdommeln.
Ganz vieler Tiere Lebensraum,
der Fluss, das Schilf, der Ufersaum.
Es tanzt der Biber Butzemann
nicht nur ums Haus rum, weil er's kann,
er fällt auch Bäume außerdem,
für manche ist das ein Problem,
weil er das seichte Wasser staut,
indem er Baumstamm-Dämme baut,
wo sich auch seine Burg befindet,
in die er bei Gefahr verschwindet.
Sein feuchtes Wirken ist ganz prima
für das gestörte Erden-Klima.
Dort wo der Biber Dämme baut
und in der Au das Wasser staut,
da sitzt hoch oben im Geäst
der Schwarzstorch still in seinem Nest.
Im fahlen Mondlicht schreit ein Käuzchen,
die Spitzmaus putzt ihr Rüsselschnäuzchen,
und dieses putzige Gekratze,
das lockt sie an, die wilde Katze,
denn sie sucht Nahrung für die Jungen,
viel ist ihr heut noch nicht gelungen,
sie freut sich auf die spitze Maus
und macht ihr blitzschnell den Garaus.
Wenn Distel finkt, dann stiegt der Litz,
und bockt das Reh, entsteht ein Kitz,
steht still das Reh am Wiesenrand,
das Kitz den Weg zurück nicht fand.
Der Igel igelt ein, laut Google,
sich bei Gefahr zu einer Kugel,
und auch das Schwein, das dicke, fette,
wär' wehrhaft, wenn es Stacheln hätte,
so hat es zwar die scharfen Hauer,
jedoch der Bauer, der ist schlauer.
© Klaus Dattner, 2023
Bilder: Pixabay
Facebookprofil: https://www.facebook.com/klaus.dattner

Tierischer Nonsens - Teil 2
Von gestörtem Stör und dem archaischen Brunftverhalten der Moschus-Ochsen
Teil 2b
Das Nashorn heißt Rhinozeros,
das Flusspferd Hippopotamus,
der Bär wird Meister Petz genannt,
das Stinktier ist als Skunk bekannt,
das riecht, wenn es sich wehren muss,
nach lang nicht mehr gepflegtem Fuß.
Der Dachs ist nur ein großer Marder,
kaum sichtbar ist der Nebelparder.
Des Waldes König ist der Hirsch,
ihn jagt der Jäger auf der Pirsch,
mit Stock und Hut und Schießgewehr
macht er dem Hirsch das Leben schwer.
Der Tiere König ist der Löwe,
an Meeren lacht und raubt die Möwe,
das Zebra hat schwarz-weiße Streifen
Lemur-Aff nutzt den Schwanz zum Greifen,
das Zebra gibt's als Fisch und Fink,
als Steppen-Wildpferd ist es flink,
Gorillas hoch im Bergwald droben,
wer sie beschützt, den muss man loben.
Auch Nashorn, Tiger, Ozelot,
sie sind vom Aussterben bedroht,
und auch der Hamster auf dem Feld
zu der bedrohten Tierart zählt.
Der Hofhund liegt nachts an der Kette,
beruhigt geht sein Herr zu Bette,
der Holzwurm nagt an Kirchturmbalken,
ganz oben nisten Kirchturm-Falken,
das Lummen-Nest auf Helgoland
klebt oben in der steilsten Wand,
ein Moschusochse in der Schlacht
in Top-Speed auf den andern kracht.
Natürlich geht es um die Kühe,
drum geben sie sich größte Mühe,
die Ochsen, die ums Weibchen kämpfen,
nichts kann den Drang nach Liebe dämpfen,
sie prallen wie zwei Güterzüge
frontal einander ins Gefüge,
kurz durchgeschnauft, dann geht's zurück,
zum nächsten Ansturm, neuem Glück.
In Mainz zur Fastnacht gibt es Zeilen,
wo Mausespeck und Gänschen heilen,
nach hundert Jahren Kätzchenschwanz,
ist jeder Schmerz weg, gar und ganz,
nur wenn man dazu singt und lacht,
im goldisch Meenz zur Fassenacht.
Derweil, wenn's in der Tundra knallt,
ein Ochse auf den andern prallt.
© Klaus Dattner, 2023
Bilder: Pixabay
Facebookprofil: https://www.facebook.com/klaus.dattner

Tierischer Nonsens - Teil 3
Vom gesperrten Sperling zum besten Freund des Menschen
Teil 3a
Der Sperling sperrt sich vor der Reise,
er bleibt im Land, trotz Schnee und Eise.
Da ist ein Adler, der nur schreit,
selbst in der größten Einsamkeit,
es gibt den Fisch, der Steine beißt,
und den, der Petermännchen heißt,
und Fische, die in Mäulern brüten,
Korallenriffe, bunt wie Blüten.
Der Spatz ist frech und auch der Dachs,
der Grizzlybär fängt wilden Lachs,
indem er durch das Wasser fegt,
und grob den fetten Fisch zerlegt.
So wird der Grizzly mit der Zeit
zwar noch nicht satt, doch fett und breit,
und wartet nur an dieser Stelle,
wo an des wilden Stromes Schnelle
der Lachs die Schwerkraft überwindet,
dass er den Weg zum Laichplatz findet,
springt so dem Grizzly, der ganz faul
und reglos wartet gleich ins Maul.
Der Schützenfisch im Urwald-Fluss
nach seiner Nahrung spucken muss,
meist ein Insekt auf einem Ast,
geseh'n, gezielt, gespuckt … gepasst!
In Bremen gab es Musikanten,
die auf dem Weg dorthin sich fanden,
ein Esel und ein Gockelhahn,
es schlossen Hund und Katz sich an.
Der Wal, kein Fisch, hab ich gelesen,
vielmehr ein Säuge-Lebewesen,
ihn gibt's in vielen Unterarten,
ein Wal hat Zähne oder Barten.
Der größte Bartenwal ist blau,
und ein Delphin ist richtig schlau,
weil er in einer “Schule” lebt
und nie allein durchs Wasser schwebt.
Der Narwal stößt mit einem Zahn,
der Orca ist im Killer-Wahn,
ein Zwergwal ist ein ganz ein kleiner,
Beluga ist ein weißer, feiner,
des Pottwals Stirn ist hart wie Stahl,
der “Gute Pott”, das ist kein Wal.
Wenn Vögel gelb an Schäfchen stelzen,
die “wollig” sich im Grase wälzen,
dann lacht der Schäfer mit den Schafen,
die Möwe lacht derweil im Hafen,
und Spatzen jagen durch die Lande,
wie eine schwarz maskierte Bande.
© Klaus Dattner, 2023
Bilder: Pixabay /Sperling ©B.Kretzschmar
Facebookprofil: https://www.facebook.com/klaus.dattner

Tierischer Nonsens - Teil 3
Vom gesperrten Sperling zum besten Freund des Menschen
Teil 3b
Der Dalmatiner ist gefleckt
der Basset ohrig, lang gestreckt,
ein Prachtkerl, durch und durch, dank Chappi,
der Werbung macht für Hasch und Pappi,
dem Hundehalter wird empfohlen,
er übe Ball- und Stöckchenholen,
ein Hund, der apportieren tut,
ist für den Stolz des Herrchens gut,
doch sucht der Hund den Stock vergeblich,
dann ist des Herrchens Frust erheblich.
Ein Rassehund hat "blaues Blut",
dem Schoßhund geht's bei Frauchen gut,
geht man der Sache auf den Grund,
kommt man zum Kern vom Pudelhund,
wer sich auf Promenaden mischt,
stört sich an Rassenreinheit nicht,
dabei bewirkt der Mix des Blutes
bei Hund und Mensch genetisch Gutes,
respektlos nennt den Hund man "Köter",
der Windhund ist ein Schwerenöter,
der Dobermann ist stark und schlau,
genauso wie die Doberfrau.
Der Mops liegt gern im Haferstroh,
und er macht Sinn, sagt Loriot,
die Hutablage im VW
ist Wackel-Dackels Kanapee,
Chihuahuas sind ein Hundewitz,
schnell ist der Windhund, wie der Blitz,
ein Blickfang ist der Irish Setter,
der Bernhardiner ist ein Retter,
der Opfer sucht in Bergen droben,
wenn eisig kalte Stürme toben,
er trägt zum Falle eines Falls,
ein Fässchen Schnaps an seinem Hals.
Der Husky bei den Inuiten
liebt's eisig kalt und zieht gern Schlitten.
Retriever, die sind "goldig" meist,
ein Jagdhund sucht das Tier, das "schweißt",
die Laika war, so stand zu lesen,
im All das erste Lebewesen,
doch hat sie schon nach ein paar Stunden
den frühen Tod im All gefunden.
In Tropen jagt der Hund im Flug
der Filmhund Lassie war sehr klug,
ist Hund ein blöder oder dummer,
bringt als Beleidigung er Kummer.
© Klaus Dattner, 2023
Bilder: Pixabay
Facebookprofil: https://www.facebook.com/klaus.dattner

Tierischer Nonsens - Teil 3
Vom gesperrten Sperling zum besten Freund des Menschen
Teil 3c
Noch ist der Seehund an dem Strande,
das größte Raubtier hier im Lande,
doch kommt der Bär und lässt sich nieder,
ist der das größte Raubtier wieder.
Die Hunde gibt's in allen Größen,
vom Knuddelhund zum richtig bösen,
zum Schutze nimmt man sich die großen,
die kleinen eher zum Liebkosen,
der Pekinese ist nicht groß,
liegt bei den Damen auf dem Schoß,
ER schleckt sich seine Peking-Nase,
SIE schlürft Likör aus einem Glase.
Der Hund wird oft nach Stadt und Land,
nach Kontinenten auch benannt,
wie der, den man aus Rottweil nahm,
der Shepherd aus Australien kam,
der Sennerhund, der stammt aus Bern,
der Ridgeback aus Rhodesien fern,
man hat sie tief im Münsterland
und auf Neufundland auch gekannt,
Chihuahua, Stadt in Mexiko,
und auch der kleinste Hund heißt so,
der Schäfer ist DER deutsche Hund,
und an der Hüfte nicht gesund,
der Käufer will ihn hinten tief,
so wirkt er kraftvoll-aggressiv.
Ob Pinscher, Bluthund oder Spitz,
ein Hund, der hört, macht "Platz!" und "Sitz!"
Der Wolf, der Ur-Ahn aller Hunde,
ist hierzuland in aller Munde,
da er sich nicht an Regeln hält,
und nachts die Schafe überfällt,
drum Schäfer, sei ein kluger Mann,
und schaff' Dir einen Kangal an,
ein Hund, der bei den Schafen bleibt,
und der den bösen Wolf vertreibt.
Der Hund, des Menschen bester Freund,
auch wenn er gern durch Gassen streunt,
doch Menschen gibt's, die Hunde hassen,
für alles, was sie hinterlassen.
Auf eines muss man hin euch weisen,
ein Hund, der bellt, wird euch nicht beißen,
doch hütet euch vor dem, der schweigt,
der euch nur still die Zähne zeigt,
in Rom, das wusste jeder Sklave,
da hieß es: "Cave Canem! Ave!!"
© Klaus Dattner, 2023
Bilder: Pixabay
Facebookprofil: https://www.facebook.com/klaus.dattner