
Unplanbar
Eine wirklich lange Zeit, gefühlt ´ne ganze Ewigkeit,
konnt ich frei und selbst bestimmen,
wie ich mein Leben leben wollte.
Dann plötzlich wurde vorgeschrieben,
wie man sein Leben leben sollte.
Zuerst tauchte das Virus auf
und man beschränkte unsre Rechte.
Niemand hätt doch je gedacht,
dass sowas Kleines das mal brächte.
Um sich und andere zu schützen,
sollten wir zusammenhalten,
Kontakt und Reisen minimieren,
schlicht das Gewohnte umgestalten.
Doch Menschen fingen an zu hamstern
und kauften die Regale leer.
Dass andere so leer ausgingen,
es interessierte keinen mehr.
Jetzt plötzlich wurde uns bewusst,
das, was wir haben, ist empfindlich,
die ganze wunderschöne Freiheit
ist keineswegs verbindlich.
Dann kam auch noch die Flut,
raubte Besitz und leider sogar Leben.
Bis dahin glaubten wir noch fest,
in unsrer schönen, heilen Welt
könnt’s sowas niemals geben.
Ne trügerische Sicherheit,
macht unsensibel für Gefahren,
Vorzeichen wurden nicht erkannt,
bis wir dagegen hilflos waren.
Europa, diese heile Welt,
bekam auf einmal erste Risse,
auch Handelseinigkeit mit Russland
war nicht mehr als nur Kulisse.
Putin greift die Ukraine an,
wir konnten es nicht glauben.
Europa war nun Kriegsschauplatz,
wie konnten wir das bloß erlauben.
Blauäugig und gutgläubig
haben wir auf Sand gebaut,
und leider miesen Typen
zu lange blind vertraut.
Schmerzlich wird uns langsam klar,
das war wohl so nicht richtig.
Unsre Freiheit, unser Wohlstand
sind in Gefahr, erscheinen plötzlich manchen nichtig.
Die Konsequenz des Ganzen
beweist wirklich hinlänglich,
Demokratie und Frieden
sind wertvoll, doch vergänglich.
Ich wünsche mir Zusammenhalt und Solidarität,
etwas Respekt für andere,
dann ist‘s vielleicht noch nicht zu spät.
© Eva Kaub-Brosius
Bilder: Pixabay
Facebookprofil: https://www.facebook.com/profile.php?id=100071203337882

Kriegskinder
Im Sommer 1942 kam ich zur Welt,
eine Hausgeburt hat meine Mutter erzählt.
Es herrschte Krieg im ganzen Land,
wo mein Vater war, war unbekannt.
Langsam wurde ich größer, war nur von Frauen umgeben,
von Frauen, die hoffen, dass ihre Söhne und Männer noch leben.
Mutters Bruder musste mit 16 Jahren in diesen Krieg gehen
und sie hat meinen Onkel nie wieder gesehen.
Es herrschte oft Fliegeralarm, feindliche Flieger waren das Ziel.
Wir versteckten uns im Bunker, das war für mich wie ein lustiges Spiel.
46 tote Soldaten aus unserem Dorf, habe ich später gehört.
Gut, dass ich klein war, denn das Wissen hätte die Kinderseele zerstört.
Die Kriegsschrecken habe ich damals so nicht miterlebt,
heute sehe ich im Fernsehen, wie Bomben zerstören und die Erde bebt.
Ich sehe der Kriegskinder traurige Augen und große Schrecken,
das wird meine Anteilnahme und das Mitgefühl sofort wecken.
Ich sehe ihren Hunger, ihre Angst und ihren großen Schmerz.
Das Leiden der Kinder zerreißt mir fast das Herz.
Ich wünsche ein Leben ohne Angst und das Ende vom Krieg,
denn Frieden in der Welt,
das wäre für uns Menschen der größte Sieg.
© Thea Küch
Bild: Pixabay
Facebookprofil: https://www.facebook.com/thea.kuch

Die ersten Schultage 1964
Ich weiß noch, wie es damals war,
inzwischen sind es sechzig Jahr,
mein erster Schultag begann,
eine neue Ära fing damals an.
Elf Kinder waren wir es an der Zahl,
in einer Dorfschule halt einmal,
Klassen waren es zwei Mal vier
und zwei Lehrer hier dafür.
Die Schultüte, nicht prall gefüllt,
der Inhalt war sehr schnell enthüllt,
ein bisschen Obst, das Mäppchen noch,
und schon war gefüllt dieses Loch.
Es war auch ein besonderer Tag,
den ich immer noch im Herzen trag,
nicht so aufgeblasen wie heut,
bereitete er dennoch große Freud.
Ein Ranzen auf dem Rücken war,
eine Tafel darin, oh wunderbar,
mit Griffel man darauf dann schrieb,
manchmal kratzte es, ganz unlieb.
Ein Steckkasten war auch noch dabei,
ging einfach diese Steckerei,
Ein Wort sehr schnell und wunderbar
gesteckt und dann auch gelesen war.
Vier Klassen in einem Unterricht,
wir waren erst in der zweiten Schicht,
in der Früh waren die Großen dran,
am Nachmittag es für uns begann.
Das Gebet, dann ein Lied, und dann
man mit dem Einmaleins begann,
danach der eigentliche Unterricht,
so ging es in einer jeden Schicht.
Großer Respekt war hier angesagt,
keiner hat sich über etwas beklagt,
jedoch, was damals uns betraf,
im Nachhinein, wir waren noch brav.
Sechzig Jahre liegen seither zurück,
danach ein Lernen, Stück für Stück,
ja, man brachte uns damals schon bei,
das ganze Leben ist eine Lernerei.
© Luis Walter (Text und Bild)
Facebookprofil: https://www.facebook.com/skrumbacher.unddrumrum
Websites: https://www.luis-walter-skrumbacher.de/
und https://www.luis-walter-gedichte.com/
Seine bisher erschienenen Bücher: https://www.bod.de/buchshop/catalogsearch/result/?q=Luis+Walter

Kartoffelfeuer
Wenn der Herbstwind über das Stoppelfeld weht,
die Erntezeit langsam zu Ende geht,
das Getreide ist eingefahren und mit bedacht
hat man die Kartoffeln in den Keller gebracht.
Da nahm mich mein Vater als Kind an die Hand,
los ging es auf das Kartoffelland.
Freudestrahlend habe ich Vater dann zugeschaut,
beim Aufschichten vom welken Kartoffelkraut.
Jetzt durfte ich Kartoffeln unter dem Stapel verstecken,
der wurde dann angezündet an allen Ecken.
Erst flackerte das Feuer, dann brannte es lichterloh,
ich sprang ums Feuer lustig und froh.
Bald war alles abgebrannt und ich sah mit Vergnügen
die gegarten Kartoffeln in der heißen Asche liegen.
Vorsichtig aus der Asche und mit Genuss gegessen,
den Geschmack habe ich bis heute nicht vergessen.
© Thea Küch
Bild: KI kreiert von skumy666
Facebookprofil: https://www.facebook.com/thea.kuch

Alien
Der Sternengucker Gottfried Bohm
ist passionierter Astronom,
der jede sternenklare Nacht
an seinem Teleskop durchwacht.
Er späht dann durch sein langes Rohr
doch ist nicht schlauer als zuvor,
denn niemals, auch nicht EINMAL nur,
fand er von Leben eine Spur.
Auch vor zwei Nächten im April
stand Sternenguckers Rohr nicht still,
verharrte erst beim vollen Mond,
doch der war öd und unbewohnt.
Und auch auf Venus und Saturn,
kein Alien, noch nicht mal Spur’n,
bei Neptun, Jupiter und Mars,
genau die gleiche Pleite war's.
Nur Merkur noch und Uranus,
dann ist mit den Planeten Schluss,
dann hat er alle ausgespäht,
denn Pluto ist nicht mehr Planet.
Nun widmet er sich weiten Fernen
und namenlosen fremden Sternen,
die Nummern, keine Namen, haben,
die ihnen Sternenforscher gaben.
So späht sich Gottfried durch das All
und nähert sich dem „Großen Knall”,
aus dem der Kosmos einst entstand,
bis Gottfried einen Hinweis fand.
Was er mit seinem Fernglas sieht,
ist nichts, was grade jetzt geschieht,
das war, so konnte man es lesen,
vor hundert Lichtjahren gewesen.
Und der Planet, wo er das fand,
wird K 2-18 B genannt,
der weit um seine Sonne kreist,
die dann auch K 2 -18 heißt.
In des Planeten Atmosphäre,
glaubt Bohm, dass DArin etwas gäre,
ein Schwefeldings, das dann entsteht,
wenn etwas Lebendes vergeht.
Und das, was Bohm nun faszinierte,
ist der Beweis, nach dem er gierte,
dass Wesen in des Orbits Tiefen
schon lange nach Entdeckung riefen.
Für Sternengucker Bohm war klar,
dass dieses erst der Anfang war,
er wird sich, besser heut, als morgen,
ein bess'res Glas von Leitz besorgen.
Und damit wird dann jede Nacht
der K 2 - 18 B bewacht,
bis irgendwann vielleicht geschieht,
dass er ein Alien winken sieht.
©️ Klaus Dattner, 2025
Bild: Pixabay
Facebookprofil: https://www.facebook.com/klaus.dattner

Hannibal
Er ist der Stratege des punischen Krieges,
der Großarchitekt jener blutigen Schlachten,
er sichtet die Bilder des leuchtenden Sieges,
wo große Streitkräfte einander bekrachten.
Zigtausend Soldaten durchqueren die Alpen
und manche verrecken im riesigen Eis,
beschrieben in vielen historischen Alben
vernichten sie trotzdem den römischen Kreis.
Am Ticinus, Trebia, dem Trasimenischen See
zerschlägt er Legionen des riesigen Feindes
und auch beim Gefecht in dem fernen Cannae
erscheint der Gewinn des Reviers fast ein Leichtes.
Beim Zug in die Hauptstadt, um Truppen zu lenken,
da steht Hannibal vor den Festtoren Roms,
um der Stadt Capua den Freiraum zu schenken,
fortführt er den Fluss dieses blutigen Stroms.
Doch wird kaum beschrieben der Schmerz und das Leid,
das diese Konflikte als Konsequenz haben,
verlorene Söhne sind dabei nicht weit,
die Tränen der Kinder versickern zu Narben.
© Fabio Berman
Bilder: Pixabay
Facebookprofil: https://www.facebook.com/profile.php?id=100087462845393
Bei Poetry.de unter dem Namen Travis Beamer^^: https://www.poetry.de/
Sein Buch „Die schimmernden Welten des Travis Berman“: https://t1p.de/f28ow

Die innerdeutsche Grenze
Meine Kinder wurden mit der Grenze groß,
die Enkel fragten: „Was sollte das bloß?“
Wir wohnten in Hessen, 1 Kilometer vom Grenzzaun,
wir konnten bis nach Thüringen schauen.
Zwischen 1961 und 1989 hatte die Grenze bestand,
viele DDR Grenzdorfbewohner waren mit mir verwandt.
Dann wurde die Mauer gebaut, man sperrte MENSCHEN ein
und es konnte auch keiner aus dem Westen hinein.
Die Grenze war 167,8 Kilometer lang,
vor den Grenzpolizisten war meinen Kindern bang.
1989 da ging es im schnellen Lauf:
„Die Grenze, die hässliche Grenze ist auf.“
Die Mauern fallen, die Welt ist erwacht,
aus Ost und West hat man sich auf die Reise gemacht.
Zur Wiedervereinigung waren damals alle bereit,
doch zum Zusammenwachsen brauchte es viel Zeit.
© Thea Küch
Bilder Pixabay
Facebookprofil: https://www.facebook.com/thea.kuch

Der Quellekatalog
Der Quellekatalog gehörte früher bei vielen fix dazu,
Gewand von der Haube bis zum Schuh,
das Sortiment wohl jeder kennt,
hier gab es alles,
was damals war im Trend.
Spielzeug, Technik, Geschirr fürs Dinner oder Lampen fürs Zimmer,
hier drin fand jeder dies oder das,
und das Durchblättern machte einfach Spaß.
Für mich als Kind,
wurden die Jahreszeiten durch das Eintreffen des Kataloges bestimmt,
er hat mir angedeutet,
dass eine neue Jahreszeit wird eingeläutet.
August, die Sonne heiß, das Wetter wunderbar,
und plötzlich war der Katalog für Herbst/Winter da.
Für mich war dann sofort ganz klar,
zu Ende geht bald ein Jahr,
die Schule erneut beginnt,
der Herbst kommt geschwind,
und bald darauf das Christkind.
Hab gerne geblättert im bunten Buch,
wenn ich bei Oma war zu Besuch.
Zu Weihnachten gab es einen neuen Pyjama als Geschenk,
oh, wie gerne ich daran denk'.
Bald darauf das gleiche Spiel,
noch lange hin zum Frühling vom Gefühl,
draußen noch überall Schnee und Frost,
doch trotzdem kam er da schon mit der Post,
der Katalog Frühling/Sommer von der Quelle,
durchgeblättert wurde er auf der Stelle.
Zum Geburtstag im Mai gab es für mich vom Katalog ein neues Kleid,
es war eine wunderbare Zeit,
durch den Quellekatalog wusste ich Bescheid,
der Frühling ist nicht mehr weit.
© Margot Hulek
Bild: Pixabay
Facebookprofil: https://www.facebook.com/margot.hulek
Website: www.kerzenmeile.com

In Dekaden
Die Vierziger waren finster,
es brannte die ganze Welt,
rassistische Hirngespinster,
ein Kriegsgrund – frei gewählt!
Der Krieg, er ging verloren,
viel Elend, auch viel Glück,
zwei Deutschland wurden geboren,
ein großes und ein kleines Stück.
Die Fünfziger waren besser,
wenngleich auch noch nicht gut,
so manch einen guten Esser
verließ schon mal der Mut.
Die Hauptstadt von ganz Deutschland
war und blieb Berlin,
politisch waren wir fremdbestimmt,
die Freiheit nur geliehen.
Wir lebten auf einer Insel,
Zäune rundumher,
mit Grenzsoldaten, Wachhundgewinsel
bewachte man das 'rote Meer'.
In dieser Stadt, da lebten wir,
alles ziemlich grau,
kaum was los, keine Stimmung hier,
Tristesse, wohin ich schau.
Die Zeiten aber ändern sich,
davon berichte ich gern,
im Rundfunk damals hörte ich,
es geschah das Wunder von Bern!
Es war zwar nur ein Fußballspiel,
das Finale von einem Turnier,
die Meisterschaft war unser Ziel,
nur deswegen sind wir hier.
Es hat geklappt, Weltmeister sind wir geworden,
Balsam für die geschundene deutsche Seele war dieser Sieg,
wie immer verteilt der Staat auch Orden,
was in uns eben drinnen liegt!
Alles schön und gut, was nutzt uns dieser Sieg,
die Welt ist friedlos, jeder hat die Macht,
rund um uns tobt der Kalte Krieg,
bis irgendwo die Atombombe kracht.
Kernwaffentests, lokale Kriege, Weltraumrennen,
nuklearer Müll und Umweltdreck
sind Dinge, die wir nicht wirklich kennen,
Probleme verschweigen war politischer Zweck.
Die Wirtschaft boomte, jedenfalls im Westen,
aus dem Osten flohen die Leute,
beruflich meist die besten,
wurden oft den Geheimdiensten zur Beute.
Die Fünfziger, sie waren eine heiße Zeit,
in Regierung und Behörden alte Kameraden
zur Einflussnahme allzeit bereit.
Zum Glück waren es nur wenige, gering war der Schaden.
Mit Aufarbeitung wurde begonnen,
betreffs der Nazizeit,
man hat dabei kaum etwas gewonnen,
niemand wusste Bescheid!
Wir wurden wieder bewaffnet,
hatten ein eigenes Heer,
die Vergangenheit, sie lastet
auf uns Deutschen schwer.
Es waren keine leichten Zeiten,
dieses Fünfziger Jahrzehnt,
nur Radio, kaum Fernsehen uns begleiten,
werden die Sechziger herbeigesehnt!
© Karl-Heinz Remer (Lichterfelder Verseschmied)
Bilder: Pixabay
Facebookprofil: https://www.facebook.com/karlheinz.remer.5

Die 60er
In den 60ern ging vieles weiter,
was in den 50ern begann,
das Leben wurde bunter und heiter,
als die Jugend zu fragen begann.
Das Leben der Gesellschaft ward geregelt,
mit Gesetzen aus ziemlich dunkler Zeit,
die Familie ist wie ein Schiff, das segelt,
der Mann, der leitet, alle anderen dienstbereit.
Seit 1949 steht im Grundgesetz geschrieben,
dass Mann und Frau gleichberechtigt sind,
viele Männer blieben im Gestern kleben,
er geht arbeiten, sie Herd und Kind!
Dies und viele andere Dinge
fragen junge Leute ziemlich laut,
was ihre Zukunft mit sich bringe
und die Berliner Mauer wird gebaut.
In der Stadt rührte sich noch Leben,
Alliierte boten zarten Schutz,
blieben in ihren Bereichen kleben
und die Jugend haut auf den Putz.
Neue Musik und alte Leute,
sowas ging noch niemals gut,
was die Jugend ziemlich freute,
brachte Ältere in Wut.
Beatles, Stones und lange Haare,
dazu noch ständig yeah, yeah, yeah,
alte Leute, fast an der Bahre,
hörten lieber Humba, Humba, Täterä.
Das Leben auf unserer kleinen Insel,
war doch ziemlich eingeschränkt,
Grenzkontrollen, Wachhundgewinsel,
wenn man sein Auto nach Westen lenkt.
Jedoch die Welt sie dreht sich weiter,
in Vietnam, da tobt der Krieg,
Proteste werden größer, breiter,
damit der Frieden endlich siegt.
Der Krieg aber geht immer weiter,
ob sich Frieden vielleicht nicht lohnt?
Unbeantwortet bleibt die Frage leider,
und die Amis landen auf dem Mond.
Der Blick von dort auf Mutter Erde
ist farbig, ruhig, friedlich,
dass dort unten Frieden werde,
ist die Aufgabe für 1970!
© Karl-Heinz Remer (Lichterfelder Verseschmied)
Bilder: Pixabay
Facebookprofil: https://www.facebook.com/karlheinz.remer.5

Die 70er
Die Siebziger waren bunt und laut,
neue Musik, neue Moden, wohin man schaut.
Nur friedlich war sie nicht die Zeit,
Kriege toben und der Terror macht sich breit.
Aus Studentenprotest wurde die RAF geboren,
sie hatte sich deutsche Wirtschaft und Politiker zum Ziel erkoren.
Die Gefahr war groß und hat sich noch verdichtet,
denn die RAF hat in blindem Hass manch Blutbad angerichtet.
Doch auch Gutes war in der Zeit, es hat sich was gewendet,
der jahrzehntealte Krieg in Vietnam wurde endlich beendet.
Trotz allem blieb der Terror da global aktiv und das ist schade,
beendete er in München dann beinahe die Olympiade.
Die Zeit, sie rennt, die Zeit vergeht, niemals bleibt sie stehen,
so kann man zwei Jahre später dann den deutschen Fußballweltmeister sehen.
Die Beatles trennen sich, es stirbt der „King“, doch die Szene, die lebt weiter,
so manch ein Star war uns vertraut, grüßt von der „Himmelsleiter“.
Die 70er, so denkt jedermann,
waren auch ein Tanz auf nem Vulkan!
© Karl-Heinz Remer (Lichterfelder Verseschmied)
Bilder: Pixabay (teilweise bearbeitet)
Facebookprofil: https://www.facebook.com/karlheinz.remer.5

Die 80er
Die Achtziger, sie brachten einen neuen Krieg,
Russen in Afghanistan, es brachte keinen Sieg!
Friedenstheorien machten bald die Runde,
dieser Schauplatz ist noch immer eine offene Wunde.
Veränderungen geschahen in der ganzen Welt,
Machtverhältnisse bröckeln, ein Riesenreich zerfällt.
Der Weg zu weltweitem Frieden verlief ziemlich zäh,
da explodiert in der Ukraine ein altes KKW!
Jetzt wird es ziemlich brenzlig, das merkt bald jedermann,
weil man mit frei gewordenen Strahlen nicht richtig umgehen kann.
Die Welt, sie dreht sich weiter, die Zeit bleibt doch nicht stehen,
als friedliebende Menschen in Leipzig demonstrieren gehn.
Sie fordern freie Wahlen, alles ohne Wut,
wir, die demokratisch leben, bewundern deren Mut!
Am Ende fällt die Mauer, ich finde das nicht schlecht,
ein Staat, mit Waffengewalt geboren, hat kein Lebensrecht!
© Karl-Heinz Remer (Lichterfelder Verseschmied)
Bilder: Pixabay
Facebookprofil: https://www.facebook.com/karlheinz.remer.5

Die 90er
Die 90er Dekade war noch ziemlich jung,
uns Deutschen widerfuhr das Wunder der Wiedervereinigung!
Mit Jubel, Trubel und auch viel Geschrei
sehnten die Deutschen den Tag der Einheit herbei.
Bei all der Freude, auch Skepsis wurde laut,
weil man den neu gewonnenen Geschwistern nicht so recht vertraut.
Die Skepsis war berechtigt, der Weg war weit und schwer,
manch einer mit Besitztum hatte am Ende nichts mehr.
Wie wurde Besitz erworben, die Frage stand im Raum,
so wurde dann Besitzstand für manche nur ein Traum.
Es gab viele marode Betriebe in der DDR,
über einige gesunde machte sich die Treuhand her.
Dieser Teil der Geschichte ist wahrlich kein Ruhmesblatt,
weil es neben vielen Verlierern zu wenige Gewinner gab!
Die Arbeitswelt wurde verändert, neue Jobs für weniger Geld,
überhaupt 'nen Job zu haben, das war das, was zählt!
Den Preis für unsere Einheit zahlten wir alle an den Staat,
weil der in schlauer Weitsicht den „Soli“ erfunden hat!
Am Ende der Dekade sieht man Menschen wieder ziehen,
Parlament und Regierung haben ihren Sitz wieder in Berlin!
Nach vielen Debatten und manchem Hin und Her,
obwohl festgelegt im Grundgesetz, tat sich damit mancher schwer.
Im Grundgesetz da stand auch, dass nach erfolgter Einheit für diesen Staat,
sich das Volk in Selbstbestimmung eine Verfassung zu geben hat!
So hoffe ich dann weiter auf Einsicht in dieser Welt,
damit Deutschland eine Verfassung und zeitgemäße Gesetze erhält!
Parlament und Regierung in Berlin und manches nicht geheuer,
sind alle uns willkommen und auch lieb und teuer!
© Karl-Heinz Remer (Lichterfelder Verseschmied)
Bilder: Pixabay
Facebookprofil: https://www.facebook.com/karlheinz.remer.5

Start ins 21. Jahrhundert
Der Jahreswechsel verlief laut brausend,
ein prima Start in ein neues Jahrtausend.
Schon bald jedoch ist man verwirrt,
hat man sich im Jahrzehnt geirrt?
Terror, Kriege, Blutvergießen,
Dinge, die alle sehr verdrießen,
auch die Natur schlägt jetzt zurück,
zum Glücklichsein fehlt uns ein Stück.
Für Umweltsünden, man kennt die Zahlen,
müssen wir jetzt die Rechnung zahlen.
In Deutschland hat man Frieden gehalten,
neu musste man das Land gestalten.
Schon bald, das fand nicht jeder fein,
führte man eine neue Währung ein.
Die Währung, die bald jeder kannte,
sich bald schon nur noch „Teuro“ nannte.
Das Jahrzehnt verlief so weiter,
meistens ernst, selten heiter,
am Ende dann in den USA
war ein Präsident mit afrikanischen Wurzeln da!
Das macht die Sache etwas runder,
manchmal geschehen auch noch Wunder.
Ein Mann des Friedens, wie alle hoffen,
liberal die Welt, für alles offen.
Wie schwach ist doch eines Präsidenten Macht,
wenn man die Rechnung ohne die Wirtschaft macht.
Der Frieden kommt auch hier zu spät,
wenn es gegen Interessen der Wirtschaft geht!
Ein Wehmutstropfen bei der Jahrtausendfeier,
immer noch die alte Leier!
Frieden stiften wollte dieser Mann,
andere waren dagegen, was kommt dann?
© Karl-Heinz Remer (Lichterfelder Verseschmied)
Bilder: Pixabay
Facebookprofil: https://www.facebook.com/karlheinz.remer.5

2. Jahrtausend, 2. Dekade
Alles wie immer auf dieser Erde,
Terror, Kriege verhindern das Frieden werde.
Rechter Terror in unserem Land
bringt friedliebende Menschen fast um den Verstand.
Der braune Ungeist ist wieder zurück,
erobert die Städte Stück für Stück!
Das geht leicht, weil die Welt ein Finanzproblem hat,
Terror und Kriege finden trotzdem noch statt.
Geld für Machtansprüche und Gewalt
wurde gerne gezahlt!
Auch Umweltkatastrophen finden statt,
in einem Ausmaß, das es bisher noch nicht gegeben hat!
Eine Bohrinsel explodiert, löst eine gigantische Ölpest aus,
riesiger Schaden, was lernt die Menschheit daraus?
Gewaltiger Energiehunger, man benötigt viel Geld,
man bohrt einfach weiter, weil Sicherheit nicht zählt!
Konzerne, die mit Erdöl handeln,
ganz sicher die Natur verschandeln!
Rechter Terror in Deutschland noch längst nicht vorbei,
es wurde gepennt beim Staatsschutz und bei der Polizei.
Eine Rechtspartei wurde gegründet,
nennt sich AfD, was manch einer lustig findet.
Viele sehen die Gefahr nicht oder nur matt,
weil in der Demokratie JEDER eine Stimme hat!
International ist auch viel los,
Trump wird Präsident, wie ging das denn bloß?
Ein deutscher Verteidigungsminister ist aus dem Amt geflogen,
bei einer Doktorarbeit hat er schamlos betrogen.
Auch Herr Putin hat sich ungeniert
Land genommen, die Krim annektiert.
Kriege, Umweltkatastrophen haben Bestand,
viele sehen die Warnung nicht an der Wand.
Viele fröhliche Lieder schon leiser klingen,
was wird die 3. Dekade bringen?
© Karl-Heinz Remer (Lichterfelder Verseschmied)
Bilder: Pixabay
Facebookprofil: https://www.facebook.com/karlheinz.remer.5

Mein Sparprogramm
Werbung
gibt mir den täglichen Schwung
zu sparen,
sie zeigt mir die Waren,
die ich alle nicht brauche,
weil ich z.Bsp. nicht rauche
und auch keine Modelfigur besitze,
dann mit einer Abnehmspritze
schwitze,
um mir den Traum zu erfüllen,
mich in die neuste Mode zu hüllen.
Ihr lieben Datenfänger,
meine Daten braucht ihr nicht länger.
Spart euch eure teure Reklame,
das sagt euch eine alte Dame.
Hörgeräte, Pampers und Brillen,
auch keine tollen Abnehmpillen
das könnt ihr euch gerne verkneifen,
mich könnt ihr damit nicht einseifen.
© Helga Wessel
Bild: Birgit Kretzschmar
Facebookprofil: https://www.facebook.com/profile.php?id=100016384771435
Ihre Bücher auf einen Blick: https://www.epubli.com/autoren/helga-wessel-14502
„Gedanken in Gedichtform exklusiv“, ihre drei Bände mit Gedichtezauber-Designs gibt es hier: https://www.epubli.com/?s=Helga+Wessel+Gedanken+in+Gedichtform+exklusiv

Es ist Zeit
(Friedensgedicht)
Es ist an der Zeit
wir müssen begreifen
heute können
unsere Träume reifen
R. Ein bisschen Frieden
reicht uns nicht
voll friedenstauglich
ist unser wahres Gesicht
Drum Liebende
reiht euch ein
von Tokio
bis an den Rhein
R. Ein bisschen Frieden
reicht uns nicht
voll friedenstauglich
ist unser wahres Gesicht
Wir alle gemeinsam
sind die Macht
die eine glückliche
Erde nun schafft
R. Ein bisschen Frieden
reicht uns nicht
voll friedenstauglich
ist unser wahres Gesicht
Ja gemeinsam
legen wir die Saat
für unseren neuen
gerechten Staat
R. Ein bisschen Frieden
reicht uns nicht
voll friedenstauglich
ist unser wahres Gesicht
Wir reißen sie ein
die alten Mauern
keiner muss wegen
kriegstauglich trauern
R. Ein bisschen Frieden
reicht uns nicht
voll friedenstauglich
ist unser wahres Gesicht
Alle Stimmen ein in
den Chor der Millionen
egal wo sie oder
ihre Familien wohnen
© Ernestine Freifrau von Mollwitz
Bilder: KI kreiert von Ernestine Fr. v. M.
Facebookprofil: https://www.facebook.com/ernestinefreifrau.vonmollwitz
Auch zu finden in der Gedichte-Oase: https://www.gedichte-oase.de/autor/ernestine-freifrau-v

Mutter Marthe
Fünf Söhne hat Marthe zur Welt gebracht
und hat immer an deren Wohl gedacht.
Sie werden Erwachsen, sie ist zufrieden,
gut erzogen haben sie ihr viel Freude beschieden.
Plötzlich ist Krieg, sie hört es mit Schrecken.
Am liebsten würde sie alle fünf verstecken.
Doch sie wollen an die Front für das Vaterland.
Ihre Liebe zur Heimat ist bestens bekannt.
Nun sitzt sie bangend und betend allein.
Wo mögen denn nur ihre Jungen sein?
Geht es ihnen gut, sind sie noch gesund.
Auf Post wartet sie Stund‘ um Stund‘.
Der erste aus dem Dorf starb schon den Heldentod
und sie betet: „Lass meine Jungen leben, lieber Gott.“
Hans aus unserem Dorf muss die Todesbotschaften überbringen,
ganz ohne Gefühl kann es nicht gelingen.
So muss er auch zu Marthe, der erste Sohn war gefallen,
er war doch der Liebste, der Beste von allen.
Der zweite Gang zur Marthe, der fällt ihm schwer,
denn nun hatte sie auch ihren Jüngsten nicht mehr.
Sie sitzt da, spricht kein Wort, nickt nur vor sich hin.
Was hat so ein Krieg doch nur für einen Sinn?
Beim dritten Sohn weiß Hans nicht mehr ein noch aus,
schwer ist der Gang in Marthes Haus.
Sie erträgt ihr Leid mit viel Geduld.
Der Krieg, der verdammte Krieg, der trägt die Schuld.
Dann hört Hans, Marthes vierter Sohn ist gefallen.
Das ist nun der schwerste Gang von allen.
„Wer ist es, wer ist es, willst du es nicht sagen?“
„Jakob“ sagt er und hat ein flaues Gefühl im Magen.
Vier Söhne verlor diese Mutter in dieser grausamen Zeit,
darum hat man den fünften vom Kriegsdienst befreit.
Zaghaft klopft Hans an, öffnet die Türe sacht,
jetzt hat er eine gute Nachricht, doch Marthe fällt in Ohnmacht.
Dann hört er sie flüstern, ganz leise fragen:
„Nun auch noch Wilhelm, es ist Wilhelm, willst du es nicht sagen?
Mein Wilhelm, mein Wilhelm, das darf doch nicht sein!“
„Nein Mutter Marthe, der Wilhelm, dein Wilhelm, der kommt jetzt heim!“
© Thea Küch (Text und Bild)
Facebookprofil: https://www.facebook.com/thea.kuch

Ein Gefühl
Es beschleicht mich morgens in der Frühe,
hat eine Konsistenz wie unklare Brühe.
Ich weiß nicht, woran es liegt,
mein Herz oft rast und fliegt.
Ich mache mir viele Gedanken,
die bringen mich krass zum Schwanken.
Ist es denn nun schon soweit,
kommt morgen etwa die neue Zeit?
Leider sehe ich andere Signale,
die stehen auf Unglück und Randale.
Deutsche Herrscher richten sich wieder auf,
sie wollen bestimmen den Welten Lauf.
Was brachte eigentlich der deutsche Rassismus?
Da waren KZ und millionenfacher Faschismus.
Der Rassismus wurde leider nie abgelegt,
ein mulmiges Gefühl mich deshalb bewegt.
© Ernestine Freifrau von Mollwitz
Bilder: Pixabay
Facebookprofil: https://www.facebook.com/ernestinefreifrau.vonmollwitz
Auch zu finden in der Gedichte-Oase: https://www.gedichte-oase.de/autor/ernestine-freifrau-v

Verrückte Zeiten
Gibt es ein Grundrecht auf das Wohnen?
Die Menschen stöhnen in den Städten,
dass sie kein Geld zum Wohnen hätten,
doch einer stellt sich hin und quakt,
das alles regelt schon der Markt,
und das Vermieten muss sich lohnen,
doch sind die Mieten überteuert.
Ich glaub’, die Menschheit ist bescheuert.
Gibt es ein Grundrecht auf Ernährung?
Wenn jeder zehnte Mensch auf Erden
genug nicht hat um satt zu werden,
dann gibt es die, die sind so reich,
die essen Blattgold um das Fleisch,
das glänzt noch bei der Darmentleerung.
Wer sowas macht, gehört gefeuert!
Ich glaub’ die Menschheit ist bescheuert.
Gibt es ein Grundrecht auf die Würde?
An Ahr und Erft die große Flut,
nahm viele Leben, Hab und Gut,
wenn dann der Bundespräsident
für Mitgefühl die Worte kennt,
ist feistes Lachen eine Bürde.
Wer das nicht weiß, gehört erneuert!
Ich glaub’ die Menschheit ist bescheuert.
Gibt es ein Grundrecht auf Respekt?
Was treibt wohl einen Menschen an,
der einem obdachlosen Mann
die Kleidung mit Benzin durchnässt
und ihn in Flammen aufgeh'n lässt?
Ein Teufel in dem Täter steckt.
Glaub’ nicht, dass der die Tat "bereuert",
Menschen gibt's, die sind bescheuert.
Gibt es ein Grundrecht auf Vertrauen?
Wenn fromme Herren Kinderseelen
durch sexuellen Missbrauch quälen,
dann ist der Täter bloß ein Schwein
und seine Heiligkeit nur Schein.
Wie kann das Opfer dies verdauen?
Der Zölibat gehört erneuert,
Menschen gibt's, die sind bescheuert
Gibt es ein Grundrecht auf Geschichte?
Die Menschheit hat seit ihrer Wiege
nichts so geprägt wie ihre Kriege,
aus tausend Kriegen nichts gelernt,
von Weisheit meilenweit entfernt,
die Gier macht Fortschritte zunichte.
Wird Zeit, dass sich die Welt erneuert,
es stimmt, die Menschheit ist bescheuert.
Gibt es ein Recht auf Weltraumfahrt?
Der neuste Spaß für Milliardäre,
Touristenflug zur Exosphäre,
dort wollen sie der Schwerkraft trotzen
sowie mit ihrem Reichtum protzen.
Kein Wort von Klimaschutz beim Start,
wo so viel Treibstoff wird verfeuert,
Menschen gibt's, die sind bescheuert.
Gibt es ein Grundrecht auf Verstand?
Was man im Facebook lesen muss,
ist manchmal sinn-entleerter Stuss.
Was denkt sich so ein Akrobat,
wenn er sich dort ergossen hat,
meist anonym und unerkannt?
Die Dämlichkeit gehört versteuert,
Menschen gibt's, die sind bescheuert.
Gibt es ein Grundrecht auf das Wort?
Wenn hochdotierte Professoren
und sprach-erfahrene Juroren
erneut das “Wort des Jahres” küren,
vermag ich Brechreiz nur zu spüren.
Werft diesen Unfug über Bord!
Ich fühl, wie's in mir gärt und säuert,
Herr hilf, die Menschheit ist bescheuert.
Gibt es ein Recht auf ein Vergessen?
Tausend Jahr auf zwölf geschrumpft,
ein ganzes Land war “braun” versumpft,
Millionen Opfer, Männer, Frauen,
und Auschwitz steht für all das Grauen.
Dies zu verdrängen wär vermessen!
Auch wenn man's ständig "wiederkäuert",
die Menschheit war und ist bescheuert.
Gibt es ein Grundrecht auf die Pflicht?
Was hilft es, nur zu kritisieren
und für sein Recht zu demonstrieren?
Es gibt auch Pflichten, nicht nur Rechte,
doch dieses ist dabei das Schlechte,
drum mögen viele es auch nicht,
die fühlen sich dann fremdgesteuert.
Menschen gibt's, die sind bescheuert
Gibt es ein Grundrecht sich zu schämen?
Wenn unser Bundespräsident
die deutsche Schuld beim Namen nennt,
für Kriegsverbrechen weit im Osten,
die so viel’ tausend Leben kosten,
soll man die Zeit für Scham sich nehmen,
und wenn man Mitgefühl beteuert,
dann ist die Menschheit nicht bescheuert.
©️ Klaus Dattner, 2021
Bilder: Pixabay
Facebookprofil: https://www.facebook.com/klaus.dattner

Gefangen
In Zwängen gefangen,
wie kann man dahin gelangen?
Es beginnt in der frühen Kindheit,
in meiner Generation keine Seltenheit.
Sitz still bei Tisch und rede nicht,
Hände sauber und das Gesicht.
Gefangen als Mädchen,
mit Nadel und Fädchen,
immer sauber und adrett,
anders als die Jungen, gar nicht nett.
Gefangen in meiner Religion,
als kleines Kind eine Sünderin schon.
Dreimal habe ich mich mit meinem Bruder gezankt,
im Beichtstuhl wieder Vergebung getankt.
Was beichten die sündigen Priester dann,
ein kleines Kind belästigt, dann und wann?
Und wie kommen sie aus ihren Zwängen raus
in diesem ehrenwerten Haus?
Wir haben unsere Kinder anders erzogen,
immer in ihrem Sinne erwogen,
mit viel Liebe und ohne Zwänge
wohl manchmal auch mit nötiger Strenge.
Seid Vorbild für Kinder und Kindeskinder,
das ist für die Entwicklung viel gesünder.
© Helga Wessel
Bild: Pixabay
Facebookprofil: https://www.facebook.com/profile.php?id=100016384771435
Ihre Bücher auf einen Blick: https://www.epubli.com/autoren/helga-wessel-14502
„Gedanken in Gedichtform exklusiv“, ihre Bände mit Gedichtezauber-Designs gibt es hier: https://www.epubli.com/?s=Helga+Wessel+Gedanken+in+Gedichtform+exklusiv

Der Zuckertütenbaum
Als Kleinkind hatte ich einen langen Zopf
und viele lustige Streiche waren in meinem Kopf.
Meine Freunde, das waren zwei Jungen aus der Nachbarschaft,
die haben bei den Streichen gern mitgemacht.
1948 begann unsere Schulzeit und es gab Zuckertüten,
die hingen an einem Baum, die Eltern mussten ihn hüten.
Da standen wir nun zu dritt, ganz erwartungsvoll,
die Tüten waren schwer, fast alle randvoll.
Doch der kleine Karl, der lebte mit seiner Mutter allein
und seine Tüte war leicht und viel zu klein.
Als er weinte tröstet die Lehrerin ihn ganz geschwind:
„Deine große Tüte ist noch nicht reif, mein liebes Kind.“
Da rief der kleine Karl, das fand ich damals ganz kühn:
„Gib sie ruhig her, ich esse sie auch grün.“
© Thea Küch (Text und Bild)
Facebookprofil: https://www.facebook.com/thea.kuch

Anerkennung als Mädchen
Um Anerkennung hab ich öfter gerungen,
doch es hat leider oft anders geklungen.
Zu dick, zu doof und auch zu faul,
halt doch mal dein freches „Maul“.
Als Mädchen wollte ich lieber ein Junge sein,
Fußballspielen noch ganz klein,
auf Bäume klettern, in Ruinen,
so manchem Jungen als Vorbild dienen.
Schließlich hab ich einen älteren Bruder.
Für den war ich wohl ein freches Luder.
Er war der Liebling meiner Mutter,
ich glaubte, als Junge ist die Welt in Butter.
Pinkeln wollte ich im Stehen
und nicht die Welt als Mädchen sehen.
Irgendwann wurde ich zur Frau,
gar nicht dumm, sondern auch schlau.
Anerkennung hab ich genug bekommen
oder mir auch selbst genommen.
Denn eines ist ja vollkommen klar,
sorge für dich selbst, nur das ist wahr.
© Helga Wessel
Bild: Pexels
Facebookprofil: https://www.facebook.com/profile.php?id=100016384771435
Ihre Bücher auf einen Blick: https://www.epubli.com/autoren/helga-wessel-14502
„Gedanken in Gedichtform exklusiv“, ihre drei Bände mit Gedichtezauber-Designs gibt es hier: https://www.epubli.com/?s=Helga+Wessel+Gedanken+in+Gedichtform+exklusiv

Die Eichbergvilla
Es war einmal vor langer Zeit,
ach, der Farbfilm war noch weit.
Kino war ein neues Wort,
Bilder konnten sprechen dort.
Nicht nur sprechen, ja auch laufen
und wenn man sich konnte kaufen,
eine Karte um zu schauen,
wilde Tiere, schöne Frauen,
ja dann war die Freude groß.
Mit den Kindern auf dem Schoß
sah man dann so tolle Sachen,
mal ganz traurig, mal zum Lachen.
Damals war der Film im Land,
hochgelobt und weit bekannt.
Hollywood? Das kannte keiner
und in Deutschland lebte einer,
ein ganz großer Regisseur.
Ja wie keiner konnte der
Filme drehen, der gute Mann,
manche schaut noch heut man an.
Richard Eichberg, bei Berlin
im Dorf Thyrow kannten ihn
alle Leute. Das ist klar,
weil er hier zu Hause war.
Das Haus steht nun schon lange leer,
denn wohnen kann dort niemand mehr.
So mit der Zeit wurd´ es zerstört,
und nur weil ´s keinem mehr gehört.
Ein Schwimmbad, einstmals königlich!
Nun suhlen leider heute sich,
nur faule Blätter, alte Fliesen,
die von der Zeit herab gerissen.
Doch auch das Haus ist eine Schande!
Es zog hindurch zog so manche Bande,
schlug, was dort immer war, entzwei.
Kein Mensch macht hier mehr etwas neu.
Ja, bis zum Jahre nach der Wende,
da warn im Haus noch gute Hände,
die es gepflegt und auch bewacht,
dass man es zur Ruin nicht macht.
Studenten lernten dort einst weben.
Dem Lernen galt ihr großes Streben.
Doch seit man sie daraus vertrieben,
will keiner dieses Haus mehr lieben.
Was die Natur nicht hat vollbracht,
das wird von Menschenhand gemacht.
Seh´ ich das einstmals stolze Haus,
Dann will der Zorn aus mir heraus.
Gibt es denn keinen auf der Welt,
dem dieses alte Haus gefällt?
Wo sind die Erben, alle tot?
Wer rettet es aus seiner Not?
© Elvira Lehmann (Text und Foto)
Facebookprofil: https://www.facebook.com/elvira.lehmann.18

Was wird sein 2025
Was wird uns dieses Jahr noch bringen,
mit was haben wir dieses Mal zu ringen?
Noch können wir es nicht wissen,
noch sind keine Tage verschlissen.
Vieles will man jetzt schon wagen
und uns täglich vorherzusagen,
jedoch, wir wissen es aus den Jahren,
vieles wird sich anders offenbaren.
In der Politik gilt es bald neu zu wählen,
sich durch die Kandidaten hindurch zu quälen,
viele wollen es wieder erneut probieren,
unser Land vom Abstieg hoch zu regieren.
Was wird uns dieses Jahr mehr belasten,
wo müssen wir täglich noch mehr fasten?
Wird die Wirtschaft wieder an Kraft gewinnen
anstatt sich nach dem Ausland zu besinnen?
Werden viele Waffen endlich schweigen
und uns den Weg zum Frieden zeigen?
Bewegt man Radikale endlich hin zum Frieden,
dass man ohne Gewalt ja auch kann siegen?
Ist die kranke Welt doch noch zu retten
und kann man sie in sanfte Kissen betten?
Wird uns unsere Umwelt noch mehr bestrafen,
mit mehr Katastrophen, die uns bisher schon trafen?
Nicht alles kann dieses Jahr besorgen,
sicher machen wir uns noch viele Jahre Sorgen,
doch sehen wir einfach hoffungsvoll in das Jahr hinein,
denn Hoffnung soll unser stetes Motto sein.
© Luis Walter (01/01/2025)
Bilder: Pixabay
Facebookprofil: https://www.facebook.com/skrumbacher.unddrumrum
Websites: https://www.luis-walter-skrumbacher.de/
und https://www.luis-walter-gedichte.com/
Seine bisher erschienenen Bücher: https://www.bod.de/buchshop/catalogsearch/result/?q=Luis+Walter

Utopia
oder wie John Lennon gesungen hat „Imagine“
Ich stell' mir vor, dass sich die Erde
für die Despoten öffnen werde,
die dann mit schreckensweitem Munde
verschwänden tief im Höllenschlunde,
und da von ihnen nichts mehr bliebe,
wär Zeit für Frieden nun und Liebe.
Mir träumt, dass russische Soldaten
für all die Blut-und Gräueltaten,
die Menschen, die darunter litten,
von Herzen um Verzeihung bitten,
und dennoch wird, bevor sie fliehen,
zur Rechenschaft man jeden ziehen.
Ich stell' mir vor, dass die Chinesen,
wenn sie es hören oder lesen,
dass ein blasierter, kleiner Zar
beim Landraub bös' gescheitert war,
für alle Zeit zu Hause bleiben,
und Taiwan sich nicht einverleiben.
So sitz ich hier mit meinen Träumen,
seh' nicht den Wald vor lauter Bäumen,
denn die Chinesen sind nur still,
solange es ihr Boss so will,
und wenn der meint, es wär' soweit,
beginnt erst recht die „Wendezeit“.
Ich stell' mir vor, all die Konflikte,
nur weil ein alter Mann rum zickte,
mit nuklearer Drohgebärde,
die gäb' es nicht mehr auf der Erde,
doch Friede, Freude, Eierkuchen
sie wird man wohl vergeblich suchen.
Wie wär's, wenn wir das Glück von Kindern,
durch Hunger nicht und Missbrauch mindern,
man nimmt doch Kinder an den Händen,
sie zu beschützen, nicht zu schänden.
Ich stell' mir vor, EIN Kind auf Erden
könnt' einst der Menschheit Retter werden.
Ich stell' mir vor, das Wohl vom Tier,
hätt' mehr Gewicht als Geld und Gier,
es müsste nicht in Ställen leiden
und könnte glücklich sein auf Weiden.
Auch hier bedarf es einer Wende,
dann hätt' die Quälerei ein Ende.
John Lennon hoch im Himmel droben,
vielleicht würd' er mein Reimen loben,
doch glaub' ich eher deprimiert,
er hat schon lange resigniert,
„Imagine“, nur ein schöner Traum,
die Dummheit ändert sich wohl kaum!
©️ Klaus Dattner, 2023
Bilder: Pixabay
Facebookprofil: https://www.facebook.com/klaus.dattner

Der Präsident und KI
In einem Land, das jeder kennt,
wählten sie einen neuen Präsident.
Im Ausland eher unbeliebt, zu Hause aber wählten sie
einen alternden Geschäftsmann, auch Demokratie!
Seinen Machtanspruch auf lange Zeit,
festigt er, hält Milliardäre als Helfer bereit.
Mit Einflusszuwachs und Geld ködert er sie,
das Zauberwort dafür heißt schlicht KI!
Behördengänge werden zur Qual,
in den Büros findet man viel Humankapital.
Nicht bare Münze, Menschen nennt man sie,
die kann man ersetzen, dank KI!
Der Präsident macht Gesetze, in seinem Sinn,
mit vielen Vorteilen für seine Geschäfte drin.
Dann klingeln die Kassen, von spät bis früh,
alles läuft automatisch, danke KI!
Die Einhaltung der Gesetze, Kontrolle geht schnell,
alles ohne Menschen, alles virtuell.
Auch an die Wirtschaft hat er gedacht,
kaum noch Beschränkungen, er hat die Macht!
Der Präsident fühlt sich gut, kennt keine Qual,
er streicht Human, es bleibt Kapital!
Ich hoffe sehr, dass seine Wähler erwachen,
ihn daran hindern aus ihrer Heimat einen SB – Laden zu machen!
© Karl-Heinz Remer
(Lichterfelder - Verseschmied / 26.01.2025)
Bilder: Pixabay
Facebookprofil: https://www.facebook.com/karlheinz.remer.5

Präsident mit deutschen Wurzeln
Kennt ihr Präsident Rundum-Bumbum?
Er rennt zu gerne seinen Nächsten um.
Der Kerl erscheint mir zäh wie Leder.
Bundesweit fürchtet ihn fast ein jeder!
Auch redet er gern viel tönend Blech.
Sein Blick, oft starr, sein Mundwerk frech!
Jetzt höre ich ein letztes Schnaufen,
sehe seine Haufen laufen.
Bringt dieser Mann uns alle um,
US-Präsident Rundum-Bumbum?
© Olaf Lüken
Bild: Pixabay
Autorenprofil: https://www.viabilia.de/olaf-lueken-sprueche-gedichte/
Und auch hier ist er sehr aktiv: https://www.festgestaltung.de/

Weiße Rose
Friedensrose
Weiße Schönheit
Mit tiefer Bedeutung
Blühe in unserer Welt
Hoffnungsvoll
Hoffnungsrose
Zarte Botschaft
Für unser Leben
Blühe in den Herzen
Wahrhaftig
Wahrhaftigkeitsrose
Ohne Lüge
Erfüllt mit Unschuld
Zeige Wege der Versöhnung
Friedenserweckend
© Birgitta Zörner
(Text und Bild)
Website: www.birgittas-poesie.de
Facebookgruppe „Raum der Poesie“: https://www.facebook.com/groups/638346971293466
Facebookgruppe „Meine Oase“: https://www.facebook.com/groups/783873569749832
Facebookgruppe „Rosenraum“: https://www.facebook.com/groups/1040954387393252/

Wahlk(r)ampf
Wenn Kälber ihre Metzger wählen,
wenn Güte, Mitleid, nicht mehr zählen,
das Land die Menschlichkeit verliert,
der Wohlstand auf der Parkbank friert.
Dann tut sie not, die Zeitenwende,
sonst finden wir ein jähes Ende!
Doch nützt des kleinen Mannes Not,
noch ein Gesetz, noch ein Verbot?
Kann EIN Mann das Land regieren?
Die eigne Vita ignorieren?
Sind wir wirklich alle gleich?
Oder doch gleicher, wenn man reich?
Dient noch dem Volk die Politik?
Oder bricht sie ihm das Genick?
Wer propagiert völkisches Glück,
dreht er damit die Zeit zurück?
Welch' Lösung auch am besten scheint,
ob sie uns trennt oder vereint ...
Man kann auf komplizierte Fragen,
uns keine schnelle Antwort sagen!
Ich möchte selbst niemanden lenken,
doch gebe ich hier zu bedenken:
„Holt man den Teufel sich ins Haus,
womit treibt man ihn wieder aus...?!“
© Thomas Eckstein
Bilder: Pixabay
Facebookprofil: https://www.facebook.com/thomas.eckstein.79

Stark sein gegen Krieg
Schaust du in die Welt hinein
was heut in ihr passiert
darf man sich daran erfreu‘n
wie mancher Kriege führt?
Es kämpfen Menschen um ihr Recht
auch um ein Stückchen Brot
uns hier geht es nicht so schlecht
wir leiden keine Not.
Einst gab es auch für uns ein Ziel
das Volk war‘n schließlich wir
erkämpft hat man doch damals viel
sonst wär‘n wir heut nicht hier.
Gemeinsam mit geballter Kraft
doch ohne Kriegsgebaren
haben wir das Ziel geschafft
nach trostlos vielen Jahren.
Friedlich blieb ein ganzes Land
und trotzt mit Einigkeit
wo man zu einig Deutschland fand
von Grenzen ganz befreit.
Welt – erinn‘re dich daran
bleib friedlich – kämpf gerecht
Krieg hat noch niemals gutgetan
Krieg war schon immer schlecht.
Ausgelöschte Menschenleben
zerstörtes Land ringsum
sollt es niemals wieder geben
Leute seid nicht dumm!
Einfach jeden Menschen achten
egal ob gläubig oder nicht.
Die Welt als Heiligtum betrachten
das ist unsre Pflicht!
© Angelika Schroeter
Bild: Pixabay
Facebookprofil: https://www.facebook.com/angelika.schroeter.16

Holunderlüftchen
Holunderlüftchen,
Saft, Saft, Säftchen.
Willst du nicht geraten,
werfe ich dich in den Graben.
fressen dich die Mücken und die Raben.
Dieses Liedchen wurde im Frühjahr gesungen
und wir sind flugs durch das Dörflein gesprungen.
Wollten Pfeifen und Schalmeien schnitzen
und mussten zuerst an den Dorfbach flitzen.
Dort standen die Weiden in saftigem Grün,
denn nur mit frischen Zweigen konnte es gehen.
Schnitten Zweige ab, 5 cm lang und fingerdick
und schlugen darauf mit viel Geschick.
Mit dem Messerrücken klopften wir die Rinde weich,
bis sie sich vom Holz löste und weiter ging‘s gleich.
Ein Mundstück wurde zugeschnitten und in die Schale geschoben.
Ein Luftloch kam auch rein, beim Mundstück ganz oben.
Dann ließ man einen Probepfiff erschallen,
denn jeder wollte die lauteste Pfeife von allen.
© Thea Küch
Bilder: Pixabay
Facebookprofil: https://www.facebook.com/thea.kuch

Einfach nur Frieden!
Ich wünsche mir endlich Frieden auf Erden!
Dass wir in Harmonie leben werden.
Dass die Liebe die Sprache aller spricht
und kein Schmerz im Herzen bricht.
Ich wünsche mir, dass Freude blüht
und jeder Mensch nur Hoffnung sieht,
dass kein Leid und keine Qual
die Welt zerstört, ach wär‘s nur real.
Ich wünsche mir, dass keine Mauern zwischen uns stehen
und wir gemeinsame Lösungswege gehen,
dass wir verstehen was uns vereint
und in jedem Blick die Güte scheint.
Ich wünsche mir, dass Glück sich teilt,
dass jeder Mensch in Frieden weilt.
Ein Paradies aus Liebe wächst
und einer den anderen in Frieden leben lässt ...
© Irmgard Behrend
Bilder: Pixabay
Facebookprofil: https://www.facebook.com/irmgard.behrend

Zum Messeranschlag in Solingen
23.08.2024 Warum?
Aufgestanden, Vogelgezwitscher,
der Tag begann so wunderschön,
gute Laune, herzliches Lachen, lass uns zur Jubiläumsfeier gehn.
Fröhlich laufen wir, wie viele andere, einfach hier rum ...
Plötzlich, Geschrei, Panik, jemand bringt irgendjemanden um
Angst in Stimmen zu hören, erstarrt bleibt man stehen,
in vielen Augen sind Tränen zu sehen.
Wie kann so was passieren, wie kann jemand so sein,
viele Verletzte und welche kommen nie mehr heim,
nie wieder haltet ihr sie an den Händen ...
Warum musste der Tag so traurig enden...
In Gedanken bei den Trauernden, die nun voller Schmerz,
leg ich mich schlafen, mit Trauer im Herz.
© Kerstin Clever
Bild: Pixabay
Facebookprofil: https://www.facebook.com/kerstin.clever.3

Krieg
Späte Erkenntnis
Mit Idealen an die Front
Weil hier wird Heldenmut belohnt
In Stahlgewittern lernt er eben
Es lohnt sich nicht dafür zu leben
Seine Ehre heißt parieren
Und danach im Dreck krepieren
© Ernst Richard Edinger
Bild: Pixabay

Wähle
Denkt beim Wählen doch daran,
was schon einmal so begann.
Vieles wurden uns versprochen,
doch das meiste wurd‘ gebrochen.
Wichtig ist die Menschlichkeit,
bin auch heute gern bereit,
jeden Menschen anzunehmen
ihm das Recht zum Leben geben.
Egal aus welchem Land er ist,
ihn nicht an seiner Herkunft misst.
Die Würde soll unantastbar sein,
ich lad euch alle dazu ein.
© Ingrid Heuwers
Bilder: Pixabay
Facebookprofil: https://www.facebook.com/ingrid.heuwers
Facebookgruppe „Von Engeln begleitet“: https://www.facebook.com/groups/engellicht/
Facebookgruppe „Geschichten und Gedichte“: https://www.facebook.com/groups/625785404108969/
Und auch zu finden unter dem Namen „Schreibmaus“ in der Gedichte-Oase www.gedichte-oase.de

Friedenshoffnungsschimmer!
Wie ist es möglich nur,
noch nie gab es auf der Erde Frieden pur!
Seit Menschengedenken werden Waffen hergestellt;
wer damit sogenannte „Feinde“ angreift, ist kein Held!
Kriege zu führen sollte nie eine Lösung bedeuten!
Versucht doch endlich die Friedensglocken zu läuten!
Aber nein, immer weiter mit Macht- und Hassgefühl zerstören und vernichten,
aus der Ferne gut geschützt, ungerührt den Blick darauf richten statt Frieden zu stiften.
Kummer, Tränen, Leid und Tod gefühl- und empathielos einfach übersehen.
Wie kann ein friedfertiger Mensch das je verstehen!?
Warum muss denn erst alles in Schutt und Asche liegen?
Da vergessen manchmal sogar die Engel das Fliegen!
Unermüdlich versuchen viele unsere schöne Erde weiter zu zerstören
und wollen nicht auf ihre innere Stimme hören!
Ist es denn so schwer, Liebe, Frieden, Freundlichkeit und Empathie zu verbreiten,
als immer wieder heftig, oft mit Gewalt, zu streiten?!
Eigentlich möchte doch jeder vom großen Kuchen „Liebe und Glück“
nach Möglichkeit wenigstens ein kleines Stück.
Voller Hoffnung sende ich nach oben ein stilles Gebet,
denn für den Frieden ist es nie zu spät!
© Waltraud Uebelhoer (Text und Bild)

Hoffnung
Leute ohne Rückgrat drehen sich wie der Wind,
so schnell kann kein Pferd laufen, wie sie anderer Meinung sind.
Alles wird geglaubt und nichts hinterfragt
und ihre Antwort darauf: Aber in den Medien haben sie gesagt …
Einigkeit oder Ehrlichkeit gibt's schon lang nicht mehr im Land,
der Stärkere unterdrückt den Schwachen, nimmt ihn nicht mehr an die Hand.
Die Welt, könnt sie sprechen, was würde sie wohl sagen?
Würde doch wollen, dass sich alle vertragen.
Wenn jeder mit dem, was er hat, zufrieden wär,
gäb's keinen Hass, keinen Streit und keine Kriege mehr.
Doch jeder ist sich selbst der Nächste und wirkt wie gehetzt,
doch ich bleib in meinem Glauben, denn die Hoffnung stirbt zuletzt.
© Gabi Rettstadt
Bild: Pixabay
Facebookprofil: https://www.facebook.com/profile.php?id=100080136436553

Glocken läuten ...
Glocken läuten ernst und schwer
von den Kirchen herunter,
läuten laut, hört sie von Ferne her,
macht die Gläubigen munter.
An jedem Sonntag, im ganzen Jahr
und zu festlichen Tagen!
Glockenläuten, ein uralter Brauch,
aus Tagen, wo jeder die Sonnenzeit kannte,
zu Mittag knurrte den Leuten der Bauch,
abends ihn Müdigkeit übermannte.
Man läutete Glocken, wenn ein Unheil droht,
Feuersbrünste, ein Feind, der naht,
zu Menschen kommt irgendwann der Tod,
Glocken melden es, ob früh ob spät.
Sollte irgendwer mal Glockengeläut verbieten,
so Leute wehrt euch, stellt euch stur,
das kann niemand uns gebieten,
sonst stirbt ein Stück unserer Kultur!
© Karl-Heinz Remer
(Lichterfelder Verseschmied)
Bild: Pixabay
Facebookprofil: https://www.facebook.com/karlheinz.remer.5

Stürmische Zeiten
Der kalte Ostwind bringt mit Wut,
Raketen, Bomben, Tod und Blut.
Von alten Karten angetan,
verfällt ein Mann dem Größenwahn.
Besinnt sich auf vergangne Mächte
und fragt sich, was es ihm wohl brächte,
zu strecken seine kalte Hand,
aus nach neuem, altem Land.
Und vielleicht, ja Stück für Stück,
kommt so der alte Glanz zurück?
Ein neues, großes, stolzes Reich,
dem der alten Zaren gleich?
Und es tönen die Lakaien,
wir kommen um euch zu befreien!
Marschieren über Dreck und Scherben,
tapfer weiter ins Verderben.
Doch im überfallnen Land,
regt sich rasch der Widerstand.
Wir sind frei und werdens bleiben!
Wir werden euch von hier vertreiben.
Bald tobt der Kampf um Stadt und Feld,
um Freiheit für die ganze Welt.
Am End' nur eine Aschewolke,
bleibt vom teuren Brudervolke ...
© Thomas Eckstein
Bild: Montage aus Pixabay-Bildern
Facebookprofil: https://www.facebook.com/thomas.eckstein.79

Trauer trägt die Welt
Wenn Kinder ihr Lachen verlieren
und Väter zieh´n wieder in den Krieg,
wenn Mütter vor Angst nicht mehr schlafen,
weil keine Hoffnung ihnen blieb.
Wenn Söhne in Schützengräben liegen,
Brüder als Feinde sich gegenüber stehn,
sollte doch endlich Vernunft wieder siegen,
bevor wir alle vor die Hunde gehn.
Zeit zum Weinen ist angebrochen,
alle fragen, wann hört der Wahnsinn auf.
Wir beten, bangen, weinen und hoffen,
- derweil nimmt das Unheil seinen grausamen Lauf ...
© Maria Kindermann
Bilder: Pixabay
Facebookprofil: https://www.facebook.com/maria.kindermann.9
Gedichte von ihr: https://tinyurl.com/yktft6hf

Frieden für alle
Was ist aus diesem Land geworden,
einst stolz und reich an schwarzem Gold.
Heut hört und liest man nur von Morden,
ist das alles wirklich so gewollt?
Wem können wir denn noch vertrauen,
wer lügt uns nicht die Hucke voll?
An die Zukunft denkt man voller Grauen,
wer führt Regie und wer Protokoll?
Sie wollten für die Kinder ein besseres Leben,
das hat die Nachkriegsgeneration geschworen.
Kriege beenden jetzt wieder viele Leben,
die Hoffnung auf Frieden, ist sie verloren?
Muss die Welt erst in Schutt und Asche liegen,
bis auch der letzte das begreift?
Nur mit Einigkeit und Liebe gibt es Frieden,
die uns Menschen von allen Ängsten befreit.
Denn die Erde schenkt allen ihr strahlendes Licht,
es nennt sich Vertrauen, Hoffnung und Zuversicht.
© Gabi Rettstadt
Bild: Creazilla
Facebookprofil: https://www.facebook.com/profile.php?id=100080136436553

Kein Frieden im Traum
Ein Albtraum legt sich auf mein Herz
Ich spüre Angst in jeder Faser
Die Nacht ist laut, mein Schlaf entgleist
Ich zittere um jedes Kind
Feuerbälle brennen durch das Firmament
Der Schweiß rinnt wie stumme Tränen
Unruhe jagt durch mein Innerstes
Ein Geist, der keinen Frieden kennt
Massengräber wie Narben auf der Erde
Auf Feldern, in Straßen, in der Zeit
Die Städte flüstern von vergangener Güte
Das Böse wächst in dunkler Macht
Kein Blühen mehr am Wegesrand
Kein Versprechen auf Morgen
Ich habe Angst um unsere Kinder
Und schreibe Worte als Schutzgesang
© Karin Bottländer
Bilder: Pixabay
Facebookprofil: https://www.facebook.com/karin.bottlander
Facebookgruppe "Karins Gedankenwelt":
https://www.facebook.com/groups/171109521539869
Autorenprofil in der Poesiewerkstatt: https://poesiewerkstatt.net/index.php/projekte/autoren

1 000 000 000 000
Von den vielen Nullen wird mir schwindelig!
Eine Milliarde ist gleich tausend Millionen,
was würde man nicht alles dafür bekommen?
Tausend Milliarden ergibt eine Billion.
Die Politik macht Schulden, das ist wahrer Hohn.
Hätte man so viel Geld, wäre man unendlich Reich.
Doch der Staat nimmt Kredite, das sage ich euch gleich.
Wer soll das bezahlen? Wie soll das wohl geh‘n?
Da werden unsere Ururenkel dafür noch gerade steh‘n.
Das Leben ist jetzt schon teuer genug,
das erzeugt bei den Menschen viel Frust und viel Wut.
Geld für Krieg ist niemals klug,
auch wenn man das angeblich für den Erhalt des Friedens tut.
Eine eins mit zwölf Nullen, was für eine Zahl ...
Doch wir haben angeblich keine andere Wahl.
Am meisten freut sich die Rüstungsindustrie,
da klingelt der Euro wie Poesie ...
Manche werden sich bereichern, wer soll das kontrollieren?
Während dann die Menschen im Winter hier frieren.
Eine Million Millionen, das ist viel zu viel.
Mit Panzern und Kanonen kommt man selten ans Ziel.
© Irmgard Behrend
Bilder: Pixabay
Facebookprofil: https://www.facebook.com/irmgard.behrend

Man darf es nicht vergessen …
Es war in meiner Jugendzeit
da gab es noch den schönsten Platz
der ständig auch im Herzen bleibt
ich hüte ihn wie einen Schatz.
Ein idyllisch kleiner Ort
heute kennt ihn keiner mehr
meine Oma lebte dort
einfach schön fand ich’s dort sehr.
Man konnte durch die Wiesen rennen
denn es kam dort keiner hin
es war Grenzland – wie wir’s kennen
fast vergessen – aus dem Sinn.
Die ganze Gegend ward bewacht
schließlich war die Grenze dicht
und wenn man keine Zicken macht
musste man sich fürchten nicht.
Es patrouillierten die Soldaten
mit Gewehr und auch mit Hund
heute kann man’s ja verraten
verbieten kann man nicht den Mund.
Doch Vater Staat – wie’s damals war
der hatte wirklich großen Schiss
er sah dort Übertrittsgefahr
und machte keinen Kompromiss.
Er siedelte die Menschen um
und riss das schöne Dörfchen weg
und machte die Bewohner dumm
es sei nur für den einen Zweck.
Die Menschen vor dem Feind zu schützen
dieser Feind sei viel zu nah
Einwände taten da nichts nützen
nein – sie brachten nur Gefahr.
Opa, Onkel und auch Tante
mussten raus aus ihrem Haus
und auch alle, die ich kannte –
so sah’s an der Grenze aus.
Nicht die Menschen hatten Bange
dass im Örtchen was passiert
Vater Staat kam mit der Zange
und hat Menschen abgeführt.
Heute liegt in Seelenfrieden
nur noch eine leichte Delle
einsam und ganz abgeschieden
an des alten Dörfchens Stelle.
Heute führt ne Straße hin
nach Wilmars – einem kleinen Ort
Ruppers ist mir noch im Sinn
nur die Häuser sind halt fort.
Als Zeuge der vergangenen Zeit
steht ein alter Wachturm still
weil immer etwas übrigbleibt
was mancher gern vergessen will.
© Angelika Schroeter
Bild: Pixabay
Facebookprofil: https://www.facebook.com/angelika.schroeter.16

Wir haben die Wahl bei der Europawahl
Ich seh die fürchterlichen Bilder,
lese die Namen der Orte auf den Schildern.
Es übertrifft meine Vorstellungskraft,
was Wasser sehr schnell und gnadenlos schafft.
Wer jetzt noch sagt, das hat es immer schon gegeben,
kann sich nicht rein versetzen in dieses zerstörte Leben.
Aber ist es nicht sch... egal, ob es das schon immer gab,
es vernichtet alles, was ich hab.
Sicher ist es legitim,
dieser Sorge zu entflieh`n,
weil es mich Gott sei Dank diesmal nicht trifft,
ich hoffe, dass es mich und meine Lieben weiträumig umschifft.
Es sind Erdbeben, starke Stürme, Wassermassen,
die uns erschüttern lassen.
Lieber Mensch, du hast JETZT die Wahl,
Klimaleugner verursachen eine schreckliche Qual.
Gerade ihr jungen Leute,
ihr dürft mit entscheiden, und zwar heute.
Geht bitte wählen,
wir Alten sind bei euch, wir wollen auf euch zählen.
Hand in Hand
stärken wir die Demokratie in unserem Land.
© Helga Wessel
Bilder: links und mittig v. Birgit Kretzschmar, rechts Pixabay
Facebookprofil: https://www.facebook.com/profile.php?id=100016384771435
Ihre Bücher auf einen Blick: https://www.epubli.com/autoren/helga-wessel-14502
„Gedanken in Gedichtform exklusiv“, ihre drei Bände mit Gedichtezauber-Designs gibt es hier: https://www.epubli.com/?s=Helga+Wessel+Gedanken+in+Gedichtform+exklusiv

Das Haus meiner Oma!
Der Ofen knisterte, das Holz brannte still,
auf dem Herd standen Töpfe und es roch oft nach Dill.
Das Brot frisch gebacken, es duftete so fein,
in der Luft lag viel Liebe, wie unendliches Sein.
Auch wenn es sehr eng war in dieser Küche,
die Zeit stand still und voller Wohlgerüche.
Bei meiner Oma war es stets warm und heiter.
Der Duft von damals duftet in mir bis heute weiter.
Der alte Schrank aus Holz war sehr schwer,
er bewahrte Erinnerungen und noch viel mehr.
Kräuter und Zwiebeln hingen zum Trocknen an den Wänden
und über dem Ofen trockneten die Hemden.
Unten die Küche und oben ein Schlafraum zum Träumen ...
Das ganze Haus bestand aus nur zwei Räumen.
Da oben war es im Winter sehr kalt,
es gab keine Heizung, da fror man alsbald.
Es gab keinen Kühlschrank, der war viel zu teuer.
Gemüse und Kartoffeln lagerten in einem Erdloch als Keller.
Die zwei Küchenfenster waren winzig klein,
da schauten schon mal die drei Hühner herein.
Mit Petroleumlampen und Kerzenlicht
war es zwar romantisch, doch schlecht war die Sicht.
So ging man früh schlafen in den Eispalast,
mit Wärmflaschen und Decken, ich war oft zu Gast.
Strom gab‘s zwar schon lange, doch hatten wir das noch nicht,
das kam erst viel später und damit das Licht.
Ohne Strom zu leben, das fiele heute schwer,
doch vor über 60 Jahren hatten das noch mehr.
© Irmgard Behrend
Bilder: Pixabay
Facebookprofil: https://www.facebook.com/irmgard.behrend

Wochensuppe
Früher brachte der Storch die Babys in das Haus hinein
und biss die Mutter auch noch in das Bein.
Statt Krankenhaus stand die Dorfhebamme zur Seite,
sie versorgte Mutter und Kind, alle beide.
Mit Muttermilch wurde das Neugeborene ernährt,
von Milupa hat man damals im Dorf noch nichts gehört.
Nachbarn und Freunde brachten der Mutter kräftige Brühe
und gaben sich mit vielen Kalorien sehr viel Mühe.
Die Wöchnerin war vier Wochen nach der Geburt sehr erschüttert,
denn mit der Wochensuppe wurden die verlorenen Pfunde
schnell wieder draufgefüttert.
© Thea Küch (Text und Bild)
Facebookprofil: https://www.facebook.com/thea.kuch

Das Leben in der Blase
(Die Covid – 19 – Pandemie)
Es begann mit der Coronawelle.
Wir traten auf der Stelle.
In einer Blase lebten wir, nicht ohne Grund.
Wir waren einsam, doch wir blieben gesund.
Draußen sahen wir Menschen mit Masken gehen
und von innen durften wir draußen die Familie sehen.
Hungern mussten wir nicht, man kaufte für uns ein,
doch schwer war für uns das Einsam-sein.
Endlich wurde geimpft und getestet, wir sind immun,
und können wieder normale Dinge tun.
Die Blase ist geplatzt, endlich ist es so weit,
und wir genießen unsere wiedergewonnene
Freiheit.
Freiheit ist das höchste Gut in unserer Welt,
doch viele streben nach Macht und Geld.
Klimakrisen, Kriege, Terror und Gewalt
machen vor den Menschen nicht halt.
Länder werden zerstört, Menschen getötet und bedroht
und in vielen Kriegsgebieten herrscht Hungersnot.
© Thea Küch
Bild: Pixabay
Facebookprofil: https://www.facebook.com/thea.kuch