
Stille Momente, Teil 1
GEDANKENBLOCKADE
Vorbei ist’s mit dem Musizieren und Kreieren.
Im Moment ist eine Blockade am Regieren.
Und trotzdem reicht es für diese Worte aus …
Vielleicht führt mich eine Schaffenspause da wieder raus?
Im Grunde genommen, vollführe ich etwas Unmögliches.
Ich schreibe tiefgründig, wurde mir gesagt.
Bin jedoch innerlich gefühllos, auch nichts Plötzliches.
Ich schreibe mit viel Gefühl, wurde mir gesagt
Es ist die Tiefe meiner Gedankenwelt, die an mir nagt.
Versteht mich nicht falsch, es ist keine Depression.
Ein gesundheitliches Problem ist es schon.
Bekomme ein Medikament,
das über neunzig Prozent meines Gefühlslebens dämpft.
Habe die Wahl zwischen zwei Extremen.
Ohne Medikament würde ich Gefühle fünfmal stärker als ihr wahrnehmen …
Mit, ist jedoch alles verschwunden.
Ob mit oder ohne, es ist eine immer offen bleibende tiefe Wunde.
So bleibt mir die Flucht in die Kreativität
Ich weiß noch nicht einmal, ob es ein jeder auch versteht.
Will hier auch kein Mitleid erwecken.
DAS lasst mal schön stecken.
Seit fünfunddreißig Jahren,
sind Stimmen und Psychosen meine ständigen Begleiter.
Paranoide Schizophrenie nennt sich das Ganze.
Stimmen Hören mag lustig klingen, doch es ist gar nicht heiter.
Die jahrelange Kontinuität treibt einen an den Rande ...
Höre ich dann: „Messerattacke! Er ist paranoid schizophren!“
Spüre ich wieder diesen Stempel auf meiner Stirn.
Als gefährliche Verrückte stigmatisiert.
Ohne dass wir wissen, wie das in uns passiert.
Ja, selbst die Ärzte wissen es nicht genau.
Wieso unser Hirn sich meldet und dann noch so laut?
Mit jedem Satz ist auch ein Gefühl verbunden.
Reißt in unsere hart erkämpfte Sicherheit tiefe Wunden.
Kann ich doch auf vierundvierzig gewaltfreie Jahre zurückblicken.
Doch auch das wird mir nichts nützen.
Ich bin paranoid schizophren.
Das Urteil der Gesellschaft scheint festzustehen.
Doch verzeiht mir, ich kam vom Thema ab.
Eine Gedankenblockade sagt: „Guten Tag!“
Und doch reichte sie für diese Worte aus.
„NEIN!“ Dafür verlange ich keinen Applaus!“
Werde meinen Geist diesen Monat etwas schonen.
Vielleicht sind mir die Lust und Kreativität
dann wieder freundlich gesonnen?
Vielleicht findet sich jemand, der meine Worte auch versteht?
Ist etwas, was mir auf Herz und Seele brennt.
Brachte es zur Sprache, ganz ungehemmt.
Werde jetzt wieder meiner Wege gehen.
Habe genug erzählt aus meinem Leben.
Doch möchte euch noch eines ans Herze legen.
Es wäre schön,
wenn ihr uns mit mehr Offenheit und Verständnis begegnet.
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Stille Momente, Teil 2
FERNWEH
Dreizehn Jahre ist es jetzt her.
Dreizehn Jahre, seit ich war das letzte Mal gereist.
Doch ich weiß, da kommt noch mehr.
In mir wohnt ein unruhiger Geist.
Nach den ersten fünf Jahren ging ich das erste Mal in die Knie.
Eine Zeit, vom Rückzug aus der Öffentlichkeit geprägt.
Sowas passierte zuvor noch nie.
Mir egal ob das jemand versteht.
Ich ging auf die Knie, das erste Mal in dreißig Jahren.
War am Ende meiner Weisheit angekommen.
Doch wie die folgenden Jahre werden sollten, konnte ich nicht mal ahnen.
Eine unsichtbare Kraft hatte mir mein Gedächtnis genommen.
Doch Schritt für Schritt. Stück für Stück,
kämpfte ich mich zurück.
Musste selbst das Kommunizieren wieder lernen.
Ich würde mich niemals ergeben.
Dann, vom einen auf den anderen Tag, wurde es still.
Es war ein unbeschreibbares Gefühl.
Nichts, absolute Stille. Auch kein Schmerz mehr.
Wo kam auf einmal diese Angst her?
Doch es sollte noch ein paar Jahre dauern, bis zum Jahre Null.
Genauer gesagt, das Jahr Acht war mein Jahr Null.
Seither frei von Stimmen und Psychosen.
Auch keine Stillen Kämpfe mehr, die in mir toben.
Lebe jetzt im dreizehnten Jahr, meinem fünften seit meiner „Wiedergeburt“.
Diese Strecke war ein Marathon und kein Spurt.
Aber in mir steigt ein altbekanntes Gefühl wieder auf.
Und doch ist es ein fairer Tausch.
Tausche das eine Gefühl gegen das andere.
Irgendwie verrückt.
Das Fernweh meldet sich zurück.
Es war schon da, als ich war noch klein.
Die Welt soll mein Zuhause sein.
Ich schaue in die Weiten meiner Sehnsucht nach dem Unbekannten.
Eine Stimme flüstert es mir ins Ohr.
Du wirst höher und weiter fliegen als jemals zuvor.
Ich breite meine Flügel aus und nichts kann mich mehr halten.
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Stille Momente, Teil 3
FLÜSTERNDER MOMENT
Wir zwei saßen zusammen, wie sonst auch.
Es passierte aus dem Moment heraus ...
Einer fing an zu erzählen, von sich, aus seinem Leben.
Der andere hörte zu, ohne eine Bewertung darüber abzugeben.
Mal hörte man zu, mal stellte man Fragen.
Wir wussten beide nicht, in welche Tiefen wir uns begaben.
Unser Gespräch war ein einziger Fluss in ruhigem Ton.
So waren wir es gewohnt.
Mal erzählte, der eine dreißig Minuten und länger.
Der andere schwieg, wurde einfach nur zum Zuhörer.
Es kamen Dinge zum Vorschein und zutage.
Offen blieb keine Frage.
Mal laut und mal fast flüsternd gesprochen.
Geist und Seele begannen aufzuhorchen.
Da ist jemand, der lässt mich tief in sein Leben.
Ja, viele dieses Gedichtes Worte hat es schon mal gegeben.
Doch ich möchte euch jetzt von einer besonderen Zeit erzählen.
Fast jeder hat diesen einen besonderen Menschen.
Es reichen ein paar Worte und man spricht in Bänden.
Doch in dieser Nacht passierte etwas. Etwas war anders.
Wir beide öffneten unser Herz und unsere Seele.
Ja, weit wie ein Scheunentor.
Gingen auf den anderen ein, wenn er redete,
wie wir es taten noch nie zuvor.
Erzählten, was uns berührte und von unseren Narben.
Die wir trugen von vergangenen Jahren.
Es kam zum Vorschein, warum wir sind, wie wir sind.
Was uns geformt hat, seit damals, als wir waren noch Kind.
Machten eine gemeinsame Reise durch Zweier Leben.
Der ein oder andere von euch wird mich verstehen.
Verstehen, wovon ich hier rede.
Reden, als wenn es kein Morgen gäbe.
Ich weiß nicht, wie ich es besser kann beschreiben.
Es war ein zwanzig Stunden langer Moment,
in dem wir auch unsere Dunkelheiten lernten kennen.
Doch als wir nach zwanzig Stunden dann verstummten,
nach Erzählungen von Glückseligkeit
und unseren tiefsten Wunden,
ja, nach Dingen, die nun keiner außer uns jetzt weiß,
kam ein Gefühl der Entspannt- und Zufriedenheit.
Wussten jetzt ganz genau,
unser Gegenüber hat unser tiefstes Vertrauen.
Seither kommunizieren wir auf einer Ebene,
wie mit keinem zuvor in unserem Leben.
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Stille Momente, Teil 4
DAS GEFÜHL
Ich habe Hunger!
Doch nichts vermag meinen Hunger zu stillen!
Ich habe Durst!
Doch nichts vermag meinen Durst zu stillen!
Ich friere!
Doch nichts vermag mich zu wärmen!
Und doch, ich spüre,
wenn es Menschen schlecht geht.
Ich spüre, wenn es Lebewesen schlecht geht.
Eine Fähigkeit, die man keinem wünscht.
Wahres fühlen …
Die Menschen würden erschrecken.
Fühlen wie ein Tier!
Wo ist der Unterschied?
Zwischen einem Menschen und einem Tier?
Nicht weinen können!
Weder Freude, noch Trauer, Tränen.
Schmerzpegel wieder und wieder ausgereizt!
Ein Gefühlsleben auf dem Abstellgleis.
Ein Leben, wo man mehr fühlt als andere
und doch weniger als die meisten!
Wissen und Erfahrung meines bisherigen Lebens.
Vergangene Lehrmeister – gegenwärtige – ich selbst!
Es wurde gesagt: Er sucht irgendwas?
Nur was? Mich selbst?
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Kapitel 1 - Teil 1: Musik
In jungen Jahren, als alles begann,
erklang eine Stimme, es war Mutters Gesang.
Am Abend, zu später Stunde,
machte Satchmos Blues – A wonderfull world,
dann seine Runde.
Eine Strophe, ein paar einfache Worte,
führen deine Gedanken an vergangene Orte.
Bei so manchen altbekannten Zeilen
stoppst du und hörst auf zu eilen.
Die Macht einer Symphonie,
von 40 Mann gespielt,
sie klingt wie die reinste Magie,
die auch die letzte Emotion in einem aufwühlt.
Die Gitarren und Schlagzeugsoli klingen wie ein Gewitter,
lässt deinen ganzen Körper minutenlang erzittern.
Wenn dann die Stimmen der Sänger erklingen,
fängt das Feuerzeug in der Hand an, mitzuschwingen
Gänsehaut macht sich auf deinem Körper breit,
als ein Chorus von 20.000 Stimmen
beginnt im Einklang mitzusingen,
ist es ein Moment der Ewigkeit.
Als Musiker ist es etwas, was ich dir gebe,
sie wäscht den Dreck des Alltags aus deiner Seele.
Denn, egal wo man steht oder geht,
sie ist der Notausgang aus der Realität.
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Kapitel 2 Teil 1
Außergewöhnliche Momente
Intelligenz in Hirn, Herz und Seele
ist es, die ich erwarte und die ich gebe.
Mich interessieren nicht Auto, Haus und Millionen.
Sondern die Geschichten, die in dir wohnen.
Ich verlange nach dem, was kaum jemand kennt.
Reduziere dich auf das, was du bist: Ein Mensch.
Gibt es etwas, für das das Feuer in dir brennt.
Fang an zu erzählen, ganz ungehemmt.
Will wissen, welche Stürme in dir toben.
Führ mich an die dunklen Orte, die in dir wohnen.
Was hat dich innerlich zerrissen
und was möchtest du nicht missen.
Erzähl mir von Momenten voller Glückseligkeit.
Den Sekunden der Geborgenheit.
Und der Ewigkeit in der Einsamkeit.
Was, glaubst du, hält das Leben noch für dich bereit?
Ich werde dir von meinen Kämpfen erzählen.
Und als ich wanderte auf außergewöhnlichen Wegen.
Auch über meine tiefsten Ängste werde ich reden.
Dir einen Einblick in Herz und Seele geben.
Es wird ein Zusammentreffen zweier Wanderer.
Niemand denkt so wie wir. Nein, auch kein anderer.
Es sind Momente der Einzigartigkeit.
Jeder hält für den anderen noch Überraschungen bereit.
Geben uns einen Einblick in unseren Kosmos.
Durchstreifen gemeinsam unser verworrenes Chaos.
Mit fast flüsternden Stimmen,
sind es neue Horizonte, die wir ersinnen.
Den Blick träumend auf einen Punkt gerichtet.
Erzählen wir unsere Geschichte.
Machen eine Reise durch Zeit und Raum.
Bis hin zu unserem größten Traum.
Stunden zerrinnen wie Sekunden.
In denen man hat Gemeinsamkeiten gefunden.
Doch könnten wir nicht unterschiedlicher sein.
In einer Zeit, in der zwei Herzen schlagen vereint.
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Kapitel 4 Teil 1
Träne
Wer die Dunkelheit hat gesehen
wird die Schönheit des Lichts verstehen.
Ja, selbst die Stille ist nicht leer.
Sie sagt einem so viel mehr.
Antworten wird sie dir geben,
die du suchst in deinem Leben.
Sinne geschärft und fokussiert.
Ohne zu wissen, was als nächstes passiert.
Hast du sie dann gefunden,
es passiert innerhalb von ein paar Sekunden,
ändert das Leben die Frage.
Unbekanntes Terrain tritt dann zutage.
Deine Narben sind Spuren von alten Wegen.
Lassen dich erkennen, woher du kamst.
Doch es wird noch so manches Rätsel geben.
Manche Lösung du nur erahnst.
Halt nicht fest an vergangenen Zeiten.
Es wird dich noch so manche Träne auf deinem Weg begleiten.
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Kapitel 7, Teil2
Mamas Stern
Er ist es, der die Seefahrer früher hat gelenkt.
Er scheint so nah und ist doch so fern.
Ist der hellste am Firmament.
Leuchtet. Nacht für Nacht. Mamas Stern.
Ja, manchmal gehe ich hinaus,
schaue dann zum Himmel rauf
und überlege, was du wohl gerade machst?
Ob du wohl als Wirtin in Wallhalla schaffst?
Oder sitzt du bei den Engeln.
Sicher gibt’s dort oben kein Gedrängel.
Wie das wohl sein mag, in der Ewigkeit?
Wenn man sich kann bewegen durch Raum und Zeit?
Wenn der Geist frei und ungebunden,
es keine Grenzen gibt,
was wird man wohl als erstes erkunden?
Das Limit ist die eigene Phantasie.
Sitzt ihr beide vielleicht zusammen unter einem Baum.
Oder erscheinst du mir in einem Traum?
Vielleicht habt ihr euch ja ein Häuschen gebaut?
Ob ihr wohl von Zeit zu Zeit auch mal runter schaut?
Sag mir, geht es euch gut da, wo ihr jetzt seid?
Was hält die Zukunft noch bereit?
Viel zu kurz war deine Zeit.
Wir sehen uns wieder, in der Ewigkeit.
Mamas Stern haben wir ihn genannt.
Funkelt nachts so hell wie ein Diamant.
Egal ob mit der Familie oder allein.
Er wird immer unsere Verbindung zu ihr sein.
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Kapitel 1, Teil 2: Lebensgefühl
Jeder hat sie schon mal gesehen,
bei Konzerten und Festivals.
Die, die in schwarz gekleidet sind.
Die, die Bühne und Technik auf und abbauen.
Ich war Jahre lang Teil dieser Welt.
War einer von diesen Lebenskünstlern.
Arbeitete viel, schlief wenig.
Mein erster Rock´n´Roll-Job war ein U2 Konzert.
Ich wollte nichts anderes mehr machen.
Die Jungs von Seeed gaben uns ein Bier aus.
Und Dieter Thomas Heck reichte mir mit einem:
„Danke für die Arbeit, Jungs!“ die Hand.
Ich werde diese markante Stimme nie vergessen.
Ob man mit einem Zirkus durch Europa reist
oder im eigenen Crew Bus für eine Band
den Busfahrer bittet:
Mach den Motor an und dreh 'ne Runde.
Wir können ohne das Brummen des Motors nicht schlafen.
4 Städte in einer Woche, 5 Länder in einem Jahr.
Man war immer auf Achse.
Die Arbeit war hart doch die Gemeinschaft groß.
Für mich war dieser Beruf ein Lebensgefühl
Habe mit Menschen von 6 Kontinenten zusammen gearbeitet.
Mit Marokkanern LKWs um die Wette beladen.
Mit einem Australier Betten für die WM aufgebaut.
Mit Amerikanern für Madonna und die Rolling Stones
Und mit einem Senegalesen eine ganze Zirkus Zeltstadt.
Schliefen in Hotels oder Zelten.
Wanderten zwischen den Welten.
Wir tauschten untereinander Geschichten aus,
und erzählten aus unserem Leben.
Stolz stand ich vor der Fertigen Bühne.
Sog die Atmosphäre auf, wenn das Konzert begann.
Das Jubeln der Fans, war für mich immer der größte Moment.
In diesen ganzen Jahren.
Wehmütig Blicke ich in diese Zeit zurück.
Denn jeder ist zum Schluss, seinen Eigenen Weg gegangen.
Aber wissen, das wir Teil
von etwas ganz Besonderem waren.
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Kapitel 2, Teil 2
Soziale Einsamkeit
Ich fahre seit Jahren mit Bus und Bahn dieselben Strecken,
aber in mir wohnt ein 3 Jähriger, der voller Neugier
jedes mal aus dem Fenster schaut, in der Hoffnung,
etwas Neues zu entdecken.
Freue mich über plötzliche Gespräche mit meinem Gegenüber.
Manche dauern lange, manche sind schnell vorüber.
Ich scheine "einfach gestrickt" zu sein.
Doch meine Worte tauchen in unbekannte Tiefen ein.
Mit Blick in die Runde, schaue ich mich um.
Sehe, wie viele andere an ihrem Smartphone verstummen.
Sie flüchten in die Anonymität.
Jeder etwas anderes, das ihn daran gefesselt hält.
Ahnen nicht, welcher Moment ihnen entgeht.
Doch ich bin es, der ihr Handeln nicht versteht.
Woher kommt der und was hat er da gemacht?
Woher kommt sie und warum hat sie gerade gelacht?
Wohin wird ihre Reise sie führen?
Die Bahn hält und wieder öffnen sich alle Türen.
Neue Fahrgäste treten herein.
Und doch ist jeder für sich Allein.
Das Spiel beginnt von neuem.
Sehe wie sie sich wieder über ihr Smartphones beugen.
Andere die vor sich hin starren.
Und an ihrem Platz verharren.
Keiner sagt ein Wort.
Ein jeder, der vor sich hin schmort.
Ich würde gern die Stille durchbrechen.
Aber wen soll ich ansprechen?
Weiß nicht, wie ich soll beginnen,
um zumindest ein Lächeln zu gewinnen.
In meinen Gedanken versunken, verstreichen die Minuten.
Es ist ein Rätsel, das ich nie werde ergründen.
Die Bahn hält erneut und wieder öffnen sich die Türen.
Ich bin unter Menschen und doch allein mit meiner Lyrik.
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Kapitel 5 Teil 2: Wer?
Ich bin ein Dichter und Denker.
Bin mürrisch, habe meine Macken.
Bin gerne unter Freunden
und liebe es, allein zu sein.
Rede wenig und sage viel.
Bin eine Quasselstrippe und introvertiert.
Meine Wohnung betrachte ich als heiligen Boden,
ohne dabei an Gott zu glauben.
Ich mag es, wenn jemand mich besucht.
Stundenlang nebeneinander sitzen und schweigen.
Jeder ist mit sich selbst beschäftigt.
Frei von Zwang. Einfach sein.
Die Stille mit einer Frage kurz durchbrechen.
Zu wissen, jemand ist da, der mir Aufmerksamkeit schenkt.
Stunden, ja nächtelange Gespräche, die in die Tiefe gehen.
Die Herz und Seele berühren.
Frei von Normen und Bewertung.
Wenn ein Austausch der Gedanken stattfindet.
Abseits alltäglich gesellschaftlicher Norm.
Wenn die Mauer des Herzens und der Seele fällt.
Warum hast du diese Sicht auf die Welt?
Wo weder Oberflächlich- noch Belanglosigkeit existiert.
Alles Materielle seine Bedeutung verliert.
Echte Gefühle in einem Gesicht lesen,
wenn er erzählt aus seinem Leben.
Dieses sind die Dinge, die mich interessieren.
Dieses sind die Dinge, die ich bin bereit zu geben.
Ich öffne mein Herz und lass dich tief in mein Leben.
Ich möchte Momente voller tiefster Verbundenheit
zwischen zwei Menschen erleben.
Wer meine Wohnung betritt, spürt insgeheim,
etwas ist anders, hier darf er sein.
Eine Atmosphäre der Sicherheit, wie damals in jungen Jahren,
als wir noch Kinder waren.
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