Hörspiel-Lyrik von GeminiMonkey

Kapitel 1 - Teil 1: Musik


In jungen Jahren, als alles begann,

erklang eine Stimme, es war Mutters Gesang.

Am Abend, zu später Stunde,

machte Satchmos Blues – A wonderfull world,

dann seine Runde.


Eine Strophe, ein paar einfache Worte,

führen deine Gedanken an vergangene Orte.

Bei so manchen altbekannten Zeilen

stoppst du und hörst auf zu eilen.


Die Macht einer Symphonie,

von 40 Mann gespielt,

sie klingt wie die reinste Magie,

die auch die letzte Emotion in einem aufwühlt.


Die Gitarren und Schlagzeugsoli klingen wie ein Gewitter,

lässt deinen ganzen Körper minutenlang erzittern.

Wenn dann die Stimmen der Sänger erklingen,

fängt das Feuerzeug in der Hand an, mitzuschwingen


Gänsehaut macht sich auf deinem Körper breit,

als ein Chorus von 20.000 Stimmen

beginnt im Einklang mitzusingen,

ist es ein Moment der Ewigkeit.


Als Musiker ist es etwas, was ich dir gebe,

sie wäscht den Dreck des Alltags aus deiner Seele.

Denn, egal wo man steht oder geht,

sie ist der Notausgang aus der Realität.


© GeminiMonkey (Text und Bild)


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Kapitel 2 Teil 1

Außergewöhnliche Momente


Intelligenz in Hirn, Herz und Seele

ist es, die ich erwarte und die ich gebe.

Mich interessieren nicht Auto, Haus und Millionen.

Sondern die Geschichten, die in dir wohnen.


Ich verlange nach dem, was kaum jemand kennt.

Reduziere dich auf das, was du bist: Ein Mensch.

Gibt es etwas, für das das Feuer in dir brennt.

Fang an zu erzählen, ganz ungehemmt.


Will wissen, welche Stürme in dir toben.

Führ mich an die dunklen Orte, die in dir wohnen.

Was hat dich innerlich zerrissen

und was möchtest du nicht missen.


Erzähl mir von Momenten voller Glückseligkeit.

Den Sekunden der Geborgenheit.

Und der Ewigkeit in der Einsamkeit.

Was, glaubst du, hält das Leben noch für dich bereit?


Ich werde dir von meinen Kämpfen erzählen.

Und als ich wanderte auf außergewöhnlichen Wegen.

Auch über meine tiefsten Ängste werde ich reden.

Dir einen Einblick in Herz und Seele geben.


Es wird ein Zusammentreffen zweier Wanderer.

Niemand denkt so wie wir. Nein, auch kein anderer.

Es sind Momente der Einzigartigkeit.

Jeder hält für den anderen noch Überraschungen bereit.


Geben uns einen Einblick in unseren Kosmos.

Durchstreifen gemeinsam unser verworrenes Chaos.

Mit fast flüsternden Stimmen,

sind es neue Horizonte, die wir ersinnen.


Den Blick träumend auf einen Punkt gerichtet.

Erzählen wir unsere Geschichte.

Machen eine Reise durch Zeit und Raum.

Bis hin zu unserem größten Traum.


Stunden zerrinnen wie Sekunden.

In denen man hat Gemeinsamkeiten gefunden.

Doch könnten wir nicht unterschiedlicher sein.

In einer Zeit, in der zwei Herzen schlagen vereint.


© GeminiMonkey (Text und Bild)


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Kapitel 4 Teil 1


Träne

Wer die Dunkelheit hat gesehen

wird die Schönheit des Lichts verstehen.

Ja, selbst die Stille ist nicht leer.

Sie sagt einem so viel mehr.


Antworten wird sie dir geben,

die du suchst in deinem Leben.

Sinne geschärft und fokussiert.

Ohne zu wissen, was als nächstes passiert.


Hast du sie dann gefunden,

es passiert innerhalb von ein paar Sekunden,

ändert das Leben die Frage.

Unbekanntes Terrain tritt dann zutage.


Deine Narben sind Spuren von alten Wegen.

Lassen dich erkennen, woher du kamst.

Doch es wird noch so manches Rätsel geben.

Manche Lösung du nur erahnst.


Halt nicht fest an vergangenen Zeiten.

Es wird dich noch so manche Träne auf deinem Weg begleiten.


© GeminiMonkey (Text und Bild)


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Kapitel 7, Teil2

Mamas Stern


Er ist es, der die Seefahrer früher hat gelenkt.

Er scheint so nah und ist doch so fern.

Ist der hellste am Firmament.

Leuchtet. Nacht für Nacht. Mamas Stern.


Ja, manchmal gehe ich hinaus,

schaue dann zum Himmel rauf

und überlege, was du wohl gerade machst?

Ob du wohl als Wirtin in Wallhalla schaffst?


Oder sitzt du bei den Engeln.

Sicher gibt’s dort oben kein Gedrängel.

Wie das wohl sein mag, in der Ewigkeit?

Wenn man sich kann bewegen durch Raum und Zeit?


Wenn der Geist frei und ungebunden,

es keine Grenzen gibt,

was wird man wohl als erstes erkunden?

Das Limit ist die eigene Phantasie.


Sitzt ihr beide vielleicht zusammen unter einem Baum.

Oder erscheinst du mir in einem Traum?

Vielleicht habt ihr euch ja ein Häuschen gebaut?

Ob ihr wohl von Zeit zu Zeit auch mal runter schaut?


Sag mir, geht es euch gut da, wo ihr jetzt seid?

Was hält die Zukunft noch bereit?

Viel zu kurz war deine Zeit.

Wir sehen uns wieder, in der Ewigkeit.


Mamas Stern haben wir ihn genannt.

Funkelt nachts so hell wie ein Diamant.

Egal ob mit der Familie oder allein.

Er wird immer unsere Verbindung zu ihr sein.


© GeminiMonkey (Text und Bild)


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Kapitel 1, Teil 2: Lebensgefühl


Jeder hat sie schon mal gesehen,

bei Konzerten und Festivals.

Die, die in schwarz gekleidet sind.

Die, die Bühne und Technik auf und abbauen.


Ich war Jahre lang Teil dieser Welt.

War einer von diesen Lebenskünstlern.

Arbeitete viel, schlief wenig.


Mein erster Rock´n´Roll-Job war ein U2 Konzert.

Ich wollte nichts anderes mehr machen.


Die Jungs von Seeed gaben uns ein Bier aus.

Und Dieter Thomas Heck reichte mir mit einem:

„Danke für die Arbeit, Jungs!“ die Hand.

Ich werde diese markante Stimme nie vergessen.


Ob man mit einem Zirkus durch Europa reist

oder im eigenen Crew Bus für eine Band

den Busfahrer bittet:

Mach den Motor an und dreh 'ne Runde.

Wir können ohne das Brummen des Motors nicht schlafen.


4 Städte in einer Woche, 5 Länder in einem Jahr.

Man war immer auf Achse.

Die Arbeit war hart doch die Gemeinschaft groß.

Für mich war dieser Beruf ein Lebensgefühl


Habe mit Menschen von 6 Kontinenten zusammen gearbeitet.

Mit Marokkanern LKWs um die Wette beladen.

Mit einem Australier Betten für die WM aufgebaut.

Mit Amerikanern für Madonna und die Rolling Stones

Und mit einem Senegalesen eine ganze Zirkus Zeltstadt.


Schliefen in Hotels oder Zelten.

Wanderten zwischen den Welten.

Wir tauschten untereinander Geschichten aus,

und erzählten aus unserem Leben.


Stolz stand ich vor der Fertigen Bühne.

Sog die Atmosphäre auf, wenn das Konzert begann.

Das Jubeln der Fans, war für mich immer der größte Moment.

In diesen ganzen Jahren.


Wehmütig Blicke ich in diese Zeit zurück.

Denn jeder ist zum Schluss, seinen Eigenen Weg gegangen.

Aber wissen, das wir Teil

von etwas ganz Besonderem waren.


© GeminiMonkey (Text und Bild)


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Kapitel 2, Teil 2

Soziale Einsamkeit


Ich fahre seit Jahren mit Bus und Bahn dieselben Strecken,

aber in mir wohnt ein 3 Jähriger, der voller Neugier

jedes mal aus dem Fenster schaut, in der Hoffnung,

etwas Neues zu entdecken.

Freue mich über plötzliche Gespräche mit meinem Gegenüber.

Manche dauern lange, manche sind schnell vorüber.


Ich scheine "einfach gestrickt" zu sein.

Doch meine Worte tauchen in unbekannte Tiefen ein.

Mit Blick in die Runde, schaue ich mich um.

Sehe, wie viele andere an ihrem Smartphone verstummen.


Sie flüchten in die Anonymität.

Jeder etwas anderes, das ihn daran gefesselt hält.

Ahnen nicht, welcher Moment ihnen entgeht.

Doch ich bin es, der ihr Handeln nicht versteht.


Woher kommt der und was hat er da gemacht?

Woher kommt sie und warum hat sie gerade gelacht?

Wohin wird ihre Reise sie führen?

Die Bahn hält und wieder öffnen sich alle Türen.


Neue Fahrgäste treten herein.

Und doch ist jeder für sich Allein.

Das Spiel beginnt von neuem.

Sehe wie sie sich wieder über ihr Smartphones beugen.


Andere die vor sich hin starren.

Und an ihrem Platz verharren.

Keiner sagt ein Wort.

Ein jeder, der vor sich hin schmort.


Ich würde gern die Stille durchbrechen.

Aber wen soll ich ansprechen?

Weiß nicht, wie ich soll beginnen,

um zumindest ein Lächeln zu gewinnen.


In meinen Gedanken versunken, verstreichen die Minuten.

Es ist ein Rätsel, das ich nie werde ergründen.

Die Bahn hält erneut und wieder öffnen sich die Türen.

Ich bin unter Menschen und doch allein mit meiner Lyrik.


© GeminiMonkey (Text und Bild)


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Kapitel 5 Teil 2: Wer?


Ich bin ein Dichter und Denker.

Bin mürrisch, habe meine Macken.

Bin gerne unter Freunden

und liebe es, allein zu sein.


Rede wenig und sage viel.

Bin eine Quasselstrippe und introvertiert.

Meine Wohnung betrachte ich als heiligen Boden,

ohne dabei an Gott zu glauben.


Ich mag es, wenn jemand mich besucht.

Stundenlang nebeneinander sitzen und schweigen.

Jeder ist mit sich selbst beschäftigt.

Frei von Zwang. Einfach sein.

Die Stille mit einer Frage kurz durchbrechen.


Zu wissen, jemand ist da, der mir Aufmerksamkeit schenkt.

Stunden, ja nächtelange Gespräche, die in die Tiefe gehen.

Die Herz und Seele berühren.

Frei von Normen und Bewertung.


Wenn ein Austausch der Gedanken stattfindet.

Abseits alltäglich gesellschaftlicher Norm.

Wenn die Mauer des Herzens und der Seele fällt.

Warum hast du diese Sicht auf die Welt?


Wo weder Oberflächlich- noch Belanglosigkeit existiert.

Alles Materielle seine Bedeutung verliert.

Echte Gefühle in einem Gesicht lesen,

wenn er erzählt aus seinem Leben.


Dieses sind die Dinge, die mich interessieren.

Dieses sind die Dinge, die ich bin bereit zu geben.

Ich öffne mein Herz und lass dich tief in mein Leben.

Ich möchte Momente voller tiefster Verbundenheit

zwischen zwei Menschen erleben.


Wer meine Wohnung betritt, spürt insgeheim,

etwas ist anders, hier darf er sein.

Eine Atmosphäre der Sicherheit, wie damals in jungen Jahren,

als wir noch Kinder waren.


© GeminiMonkey (Text und Bild)


Zum Hören: https://hearthis.at/geminimonkey-autor/



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