Engel war‘ns
Ein alter Mann sitzt auf einer Bank
und spricht ein Gebet zum Dank.
Er war immer etwas krank,
mit seinen Nerven war er blank.
Doch irgendwie geht‘s ihm heut gut,
das Beten gab ihm immer Mut,
denn er hat immer auf Gott vertraut,
das hat ihn auch aufgebaut.
Engel war‘ns, die waren immer da,
die war‘n ihm so nah, dass er sie sah,
Engel sind‘s, sie sind für ihn noch immer da.
Sein Auto war für ihn zu schnell
und der Mond strahlte so hell.
Von einer Disco nach Haus
der Wagen brach ganz plötzlich aus.
An einem Baum zerschellte er,
zu einer Zeit die Straßen leer.
Wie durch ein Wunder nur leicht verletzt,
er hat sich in den Kopf gesetzt:
Engel war‘ns, die waren immer da,
die war‘n mir so nah, dass ich sie sah,
Engel sind‘s, sie sind für mich noch immer da.
Die Angst stand ihm schon im Gesicht,
die Prüfung, die schafft er nicht.
Zitternd ging er durch die Tür,
sprach zu den Engeln: „Folget mir.“
Der Prüfer nahm ihn ins Gericht,
doch einen Fehler fand er nicht.
Ein Dankgebet stoß er sogleich aus
und ging mit den Engeln raus.
Engel war’ns, die waren immer da,
die war‘n ihm so nah, dass er sie sah,
Engel sind‘s, sie sind für ihn noch immer da.
© Luis Walter
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Träumeland
Ich glaube, es scheint der Tag zu sein,
an dem die Synapsen zünden,
Ideen leuchten wie Edelstein
versuche, sie zu ergründen.
Ich schaue tief in meinem Kopf
ins Meer aus tausend Klängen,
ich fasse mir an meinen Schopf,
möchte ihn blindlings sprengen
und Bilder explodieren lassen,
um euch aus dem Schlaf zu reißen,
ich schütte sie in eure Tassen,
dann könnt ihr sie wie Kekse beißen,
um mir zu folgen ins Träumeland
das ich für uns gesponnen habe
der Mond skizziert es an die Wand,
und steppen tut ein bunter Rabe,
wo Glas im Dämmerschein zerbricht
und purpurrote Blumen blühen
erstrahlt ein stets leuchtendes Licht,
wobei die wärmsten Feuer glühen.
Es blitzen Bilder in den Räumen,
die alle sich im Kreise drehen
wir können doch gemeinsam träumen,
wenn wir der Farben Töne sehen.
So tretet ein, ihr werten Leute
ich zeige euch der Perlen Glanz
ihr seid doch eingeladen heute
ich bitte euch zum Traumlandtanz.
© Fabio Berman
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Träume
Nachts wenn ich schlaf
und mein Ohr nichts hören darf,
langsam wird alles still,
Einsamkeit die Seele will.
Aus der Ferne seh ich ein Licht,
spielt sich in des Meeres Gischt.
Ein Regenbogen seine Farben mischt
und plötzlich ist sie klar, die Sicht.
Aus Farben werden Töne, Bilder und auch ein Gesicht.
Ein Wesen eine warme Brise sendet,
ein Schauer meine Augen blendet.
Unfassbar real ist dieser Traum,
kann fühlen, schmecken und lehnen mich an einen Baum.
Füße laufen durch den Sand,
auf der Haut nen Sonnenbrand.
Entrückt in einer andren Welt,
Gefühle auf den Kopf gestellt.
Jede Nacht verweil‘ ich da,
kann’s kaum erwarten bis ich wieder da.
Dann wird alles neu entdeckt,
bis ich dann wieder aufgeweckt.
© Andreas Stephan
Bild: Pixabay
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Auf dem Regenbogen
Am Himmel strahlt ein Regenbogen in voller Farbenpracht,
da habe ich mir was Wunderbares ausgedacht.
Wir Kinder wandern auf dem Regenbogen entlang.
Na, ist euch da ein bisschen bang?
Ganz einfach, wir nehmen uns nur an die Hand
und beginnen den Aufstieg, da hinten am Land.
Langsam wandern wir hoch und immer höher,
wir kommen dem Himmel schon etwas näher.
Seht mal, wie winzig unser Haus aussieht
und die Straße sich wie eine Schlange durchs Tal zieht.
Die Bäume sehen aus wie kleine Hecken
und winzige Tiere können wir entdecken.
Außer Puste klettern wir langsam weiter.
Ach hätten wir doch eine große Leiter.
Vorsicht! Nicht rutschen! Schön fest klammern!
Wir sind mutig, man hört uns nicht jammern.
Geschafft! Wir haben den höchsten Punkt erreicht.
Der Aufstieg war für uns nicht leicht.
Jetzt begrüßt uns die Sonne mit ihrem Licht
und ihre Strahlen wärmen unser Gesicht.
Hier leuchtet der Regenbogen besonders schön,
leider müssen wir wieder weiter gehen.
Achtung, Kinder, gut aufgepasst,
auf den Hosenboden gesetzt und angefasst.
Wir wollen jetzt auf dem Regenbogen reiten
und fröhlich zur Erde hinuntergleiten.
die Sonne schubst uns noch schnell an
und jauchzend geht es bergab dann.
Wir klatschen, jubeln und lachen,
möchten vor Freude Purzelbäume machen.
Da ist schon die Erde mit Hecken und Wurzeln
und man sieht uns vom Regenbogen herunter purzeln.
Ach, das war herrlich, doch gebt acht,
mit Schrecken bin ich aus meinem Traum erwacht.
© Thea Küch
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Der Träumer
Ich stieg heute Nacht zu den Sternen hinauf
Und dort traf ich den Mann im Mond.
Ich sagte, dass ich ein Sternlein brauch
Und er machte ein Angebot.
Er sprach: „Ich lebe im Sternenmeer
Und hier oben gehören sie her.
Ich liebe jeden einzelnen sehr
Und sie dir zu verkaufen fiele schwer.“
Ich sagte, dass würd‘ ich verstehen
Und wandte mich gerade zum Gehen
Da rief er mir zu: „Bleib stehen!
Was bietest du? Lass es mich sehen!“
Ich ging ein paar Meter und schaute ihn an
Überlegte, was ich nur geben kann.
Und flehte: „Ich hätte so gern einen Stern
Doch ich bin nur ein Träumer und meine Taschen sind leer.“
Er sprach: „Mich interessiert nicht dein Geld.
Denn das ist hier oben sowieso nicht viel wert.
Zeig mir den Stern, der dir am besten gefällt.
Vielleicht kann ich ihn gegen Liebe entbehr'n.“
Das hörte sich gut an und ich deutete weit
Mit meinem Finger in die Dunkelheit.
Hinter all den Planeten und Sonnensystemen
Schien ein herrliches Sternlein zu schweben.
„Wie wär es mit diesem?“, fragte ich verwegen.
„Eine vortreffliche Wahl“, entgegnete er.
„Doch sag, was kann ich dir nur dafür geben?“
Er schaute mich an. Dann überlegte er schwer.
Einen Tauschhandel schlug der Mann mir dann vor.
Mit Vertragssicherheiten und allem Komfort.
Ich müsste nur kurz einmal hier unterschreiben
Dann könnte ich gehen, doch meine Liebe muss bleiben.
„All meine Liebe?“, fragt‘ ich empört.
Aber das ging nicht, weil sie ja dir schon gehört.
Mit ihren Schmerzen, Träumen und Lachen.
Nein - Diesen Handel konnt ich nicht machen.
Er grinste und sagte: „Nur so geht der Deal!
Du nimmst meinen Stern und deine Liebe bleibt hier.“
Ich antwortete: „Der Preis wäre zu viel.
Und außerdem gehört meine Liebe nicht mir.“
Ich habe sie verschenkt
Schon vor einiger Zeit
Und wenn ich dran denk‘
Hab ich‘s niemals bereut.
Also flog ich zur Erde zurück.
Zwar ohne Stern, doch mit Liebe im Blick
Und erwachte aus meinem unruhigen Schlaf.
Nun ... das ist, warum ich keinen Stern für dich hab.
Doch welche Erkenntnis tritt dadurch zu Tage?
Nun ja, ich weiß jetzt ich habe dich gern.
Und ich bin froh, dass ich dich habe
Denn du strahlst sowieso heller als jeder Stern.
© Marvin Wiegandt
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Wir sehen in die Sterne zu unseren Liebsten,
die verstorben sind,
das Leuchten kann unsere Sehnsucht etwas stillen,
doch manchmal hat der Verstorbene so viel Sehnsucht,
dass er als Sternschnuppe die weite Reise auf sich nimmt.
Wenn er in der Atmosphäre verglüht,
setzt die Sternschnuppe die Seele frei
und nahe ist dir wieder dein geliebter Mensch.
© Pascal Hilgendorf
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Das letzte Portal
Manchmal zwischen Wiesen und Sträuchern,
Mauern und Felsen,
Liebe und Furcht
bin ich dir zum Greifen nah.
Ich bin noch immer da.
Manchmal in der Stille,
in deiner gefühlvollsten Träne und deinen Erfolgen
lächel ich auf dich hinab
und umarme dich mit meinen Schwingen.
Möge das Leben dir reichlich Fülle bringen.
Manchmal im Auge des Chaos,
in der tiefsten Form der Ahnung,
hinter klaren Zeichen und Unsicherheiten
sehe ich in deine hellste Stunde
und in deine finsterste Wunde.
Immer ist meine Liebe grenzenlos,
denn nichts kann stehlen des Herzens Heimat.
Sie lebt aufrichtig und spricht mit dir.
Mein Schatten ist für immer dein Licht,
denn ein Ende gibt es nicht.
© Ti Nchen
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Eine Reise
Komm, ich nehm dich mit auf eine Reise.
Folge mir auf meine Weise.
Nicht hinaus zu fernen Ländern.
Doch ihr Ziel kann vieles verändern.
Werden großen und kleinen Menschen begegnen.
Doch es sind keine Berühmtheiten, die unseren Weg ebnen.
Ich nehm dich mit in eine Welt,
die dich von klein auf in Atem hält.
Treffen uns unterm Himmelszelt, fernab der Großstadtlichter.
Mancher gibt Rätsel auf, mancher erscheint einem lichter.
Ich entführe dich in ein Universum voller Gefahren.
Eines, das du kennst seit Jahren.
Und doch dich immer wieder zweifeln lässt.
Weil du scheinbar nicht die richtige Abzweigung gefunden hast?
Gruseliger als jede Geisterbahn.
Ich weiß nicht, ob du es schon ahnst?
Ahnst, von welcher Reise ich hier rede?
Bist du bereit, mir deine volle Aufmerksamkeit zu geben?
Bist du bereit, mir zu folgen?
In die Tiefe deiner Seele, wo nichts ist gelogen.
© GeminiMonkey
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Zu seinen Hörbüchern: https://hearthis.at/geminimonkey-autor/
Die Tür
Ist das Schlüsselloch noch so klein,
schau' ich doch hindurch da rein.
Sehe mich in diesem Raum,
kann mich halten kaum im Zaum.
Fest verschlossen ist diese Tür,
gibt keinen Schlüssel wohl dafür.
Oder klemmt sie einfach nur,
wie ein Panzerschrank so stur?
Die Klinke glänzend wie Perlmutt,
ist das Schloss vielleicht kaputt?
Bin ich denn nicht eingeladen,
wird sie mir vermutlich schaden?
Drücke rechts und links und quer,
oben, unten - das geht so schwer.
Geb' nicht auf, das muss doch geh'n,
geh' nicht weiter, bleibe steh'n.
Streichel sanft mit meiner Hand,
entlang der großen farblos Wand.
Sie ist so kalt und heiß zugleich,
was verbirgt sich wohl da für ein Reich?
Soll ich gehen ohne Worte,
einfach weg von diesem Orte?
Wie spül' ich meine Sehnsucht weg,
bis sie ist ein winzig Fleck?
Viele Türen hab' ich besucht,
wie's Schicksal hat's für mich gebucht.
Große, kleine, dünne, dicke,
hindurch ich all' Gedanken schicke.
Manche ließ ich fröhlich offen,
zu groß war doch mein kindlich Hoffen.
And're schmiss ich wieder zu,
hab' so geholt mir meine Ruh.
Doch diese eine, die ich meine,
ist vielleicht doch auch gar keine.
Nur Fassade, blass und bröcklig,
wirkt sie doch so vornehm göttlich.
Leuchtet düster, zieht mich an,
verbrenne fast in ihrem Bann.
Bete, flehe - mach' mich klein,
ist denn alles nur zum Schein?
Auf der Tür ein weit'rer Strich,
wache auf, besinne mich.
Dreh' mich um und schau' nach vorn,
in der Hand ein Rosendorn.
Sei doch zufrieden, was du hast,
auch wenn nicht immer alles passt.
Nicht alles ist des Glanzes wert,
verletzt dich wie ein stählern Schwert.
© Diana Weber
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Meine wilde Jagd
Einstmals, da bin ich wohl mit ihr geritten
Denn statt Angst fühl ich, Freude in ihrer Mitten
Ich spür noch die Kraft und den Stolz unsrer Pferde
Wenn wir mit dem Sturmwind preschten zur Erde
Wir ritten im Sturmwind hoch über dem Tann
Und Odin, der Meister, er führte uns an
Und auch seine Wölfe, sie rannten voraus
Zu schonen kein Leben, ob Mann oder Maus
Und wehe dem Menschen, der uns entgegen sich stellt
Den rissen wir mit uns, raus aus seiner Welt
Ich warte geduldig, denn einst kommt der Tag
Da ich wieder reite, mit der wilden Jagd
© Daniel Schmidt
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Lichttänzer
🕯 🌹
Den Blick empor zum Licht
tanzen die Füße
voller Inspiration
mit Leidenschaft im Herzen
🕯 🌹
Lichttänzer
Den Seelenblick
in dir tragend
tanzt du
deine Botschaft
auf die Lebensbühne
🕯 🌹
Das Licht tanzt mit
umhüllt das Sein mit Liebe
Für meinen Tänzer
© Birgitta Zörner
(Text und Bild)
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Traumland
Ich verließ das Land der Realität.
Es war schon dunkel und ziemlich spät.
Mein Ziel? Das Land der Illusionen.
Dort wollte ich eine Zeitlang wohnen.
Es ist ein sanft-grünes Hügelland.
Hier herrscht das Herz, nicht der Verstand.
Liebe zu geben ohne zu schmollen.
Empathie und Achtung zollen.
Das Unmögliche wieder denken.
Glauben, dass der Geist wird lenken.
Sich an Schwierigkeiten wagen.
Hören - Denken - Fragen - Sagen!
Dem Märchenzauber ganz erlegen.
So wird man stark, vielleicht verwegen.
Mein Traumland ist ein Labyrinth.
Sinnieren, meditieren, frei von Absinth.
Im Land der Seelen sehend wohnen
ist wie das Betrachten von Ikonen.
Die Bilder inspirieren, sind bunt, doch klar.
Sie machen auch unsere Träume wahr.
© Olaf Lüken
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Seelenlichter
Für jede Seele hier auf Erden
schwimmt eine Kerze auf dem Meer,
dabei wiegen sich die Flammen
unaufhörlich hin und her.
Ganz langsam brennen sie herunter,
folgen ihrem Seelenplan,
erfreuen sich an ihrem Licht
das da lodert hell und warm.
Doch plötzlich steht am Meer ein Mädchen,
das so bitterlich dort weint,
der Mutter Kerze ist erloschen.
In Liebe waren Sie vereint.
Schnell da nimmt sie eine Kerze,
die noch groß und kräftig ist,
setzt sie auf den erloschenen Docht,
gelungen ist ihr diese List.
Doch die Kerze, die sie nahm,
entfachte ihre Flamme nicht,
dadurch wurd' ihr ihr Kind genommen,
denn es war sein Seelenlicht.
Traurig schaut sie nun aufs Meer,
wünscht sich den Tag zurück,
an dem sie einst die Kerze nahm,
denn dieser Tag zerstörte ihr Glück.
© Gabi Rettstadt
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Schlüsseltraum
In meinen Träumen falle ich
in bizarre Unmöglichkeiten
die beim Erwachen
stabile Säulen meines Tempels
hochexplosiv erscheinen lassen
Wieder verbringe ich einen Tag damit
zu entschärfen
obwohl ich fühle und ahne
obwohl ich weiß
das Fundament ist brüchig
© Irmgard Veit
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Träume
Die Nacht zieht auf, wirft ihre Schatten.
Wie eine andre Dimension
mutet es an, wenn wir eintauchen
ins Reich der Träume, immer schon.
Gedanken, die dem Tag entsprangen,
verlieren sich in Zeit und Raum -
formen im Schlaf wirre Geschichten
und manchen sehr seltsamen Traum.
Die Phantasie treibt ihre Blüten
und gibt das ihre mit dazu.
Dieses Gemisch sorgt für Verwirrung,
während der Körper sucht nach Ruh'.
Absurd vermischt, skurril verfremdet,
bricht Unbewusstes nun hervor.
Was wir am Tage weggeschoben,
sucht sich bei Nacht ein off'nes Tor.
Und manches Mal am nächsten Morgen
kommt mir die Frage in den Sinn:
Was will mein Selbst mir damit sagen
bei Nacht, wenn ich im Traume bin?
© Petra Mary Heuser
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Ich sende dir einen Engel
Ich sende dir einen Engel, der über dich wacht
Der schaut, ob's dir gut geht, ob du schläfst in der Nacht
Ich sende dir einen Engel, der dich hält, wenn du fällst
Der dich aufrichtet und stützt, damit du den Kopf oben behältst
Ich sende dir einen Engel, der dir Geborgenheit schenkt
Der mit Licht dich umgibt, wenn sich die Dunkelheit senkt
Ich sende dir einen Engel, er spendet Hoffnung und Kraft
Hab nur Mut und Vertrauen, denn er weiß, dass du's schaffst
Ich sende dir einen Engel, der neben ruht
Der dir leise verspricht: ich bleibe bei dir, alles wird gut!
© Nadine Hellbach-Bielefeld (Text und Bild)
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Butterfly
Dein Schutzengel, ganz winzig klein
schickt Dir vom Himmel ein Federlein.
Er wird Dich beschützen ein Leben lang
schickt Dir ins Herz sanften Engelsgesang.
Dein Seelentier wird Dich immer begleiten
in guten so wie in schlechten Zeiten.
Siehst Du einen Schmetterling,
dann sei Dir gewiss
Butterfly are angels kiss
Schmetterlinge sind Engelsküsse
© Gabi Rettstadt
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Seelenreise
Ich schicke meine Seele auf Reisen.
Mit den Wolken, schwer beladen,
schwebt sie über die Sorgenberge
und das Kummergebirge.
Sie folgt dem wehmütigen Schrei der Kraniche
und zieht mit ihnen der Sonne entgegen.
Dem tristen Grau der Stadt entfliehend,
fliegt sie, sich an den Sonnenstrahlen wärmend,
immer höher hinauf.
Jetzt erkennt sie, wie klein und unwichtig alles ist,
wenn es nur weit genug entfernt ist.
Winzige Tropfen, Engelstränen gleich,
erfrischen und streicheln sie.
Den alten Wegen folgend zieht sie weiter
vorbei am Tränenfluss und den Alltagstälern,
sich abwendend fliegt sie auf das Meer der Hoffnung zu,
an seinen Stränden will sie verweilen,
will neue Energie wie Muscheln sammeln
und Ideenschlösser bauen,
Will sich im Sand der Zeit in Erinnerungen suhlen
und mit dem letzten Strahl der untergehenden Sonne
zu mir zurückkehren und mich zum Lächeln bringen.
© Marion Foltin
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Ruach
Mitten in der großen Welt
wurden wir hineingestellt.
Allein und ungefragt.
Was hat GOTT dazu gesagt?
Kein Mensch sagt leise zu mir „Du!“
Es rauscht kein Baum mir freudig zu.
Es ist die LIEBE, die uns umfasst,
GOTTES GEIST, den DU zum Freunde hast.
ER, das sagt mir jeder Sinn,
dass ich bei IHM zu Hause bin.
© Olaf Lüken
Ruach = Der Heilige Geist
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Engel des Lichtes
Du, Engel, bist in der Berührung mit meiner Seele,
Seelenvogel auf dem Weg des Lebens,
Du schützt meine Seele, damit sie unversehrt bleibt -
Du, Engel, bist in der Berührung mit meiner Seele,
Wegweiser bei allem, was das Leben schreibt -
Bote einer anderen Welt, der mich zum Handeln ruft,
Du, Engel, bist in Berührung meiner Seele,
Seelenvogel auf dem Weg des Lebens.
© Birgitta Zörner (Text und Bild)
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Ich ging in einer Nacht in einem Traum
einen Weg, den ich zu deuten wagte kaum.
In einer weiten Wüste voller Sand allein
sah ich Spuren, die ich gegangen musste sein.
Doch daneben ging noch ein anderes Paar
und wollte wissen, wer mein Begleiter war.
Doch schon bald, ja, da bemerkte ich,
dass da mein Engel begleitete stets mich.
Doch in der Spur fand ich dann unverhofft
nur eine Spur, die ich hier sah doch so oft.
Und ich sah, es war des Lebens schwerste Zeit
und niemand war da, stand mir da zur Seit’.
Da sprach ich zu meinem Engel: „Sag mir doch,
warum ließt Du mich sitzen in meinem tiefen Loch
und ließt mich in dieser Zeit den Weg alleine geh‘n,
warum wolltest Du mir da nicht zur Seite steh‘n?“
Da antwortet der Engel mir: „Ich war Dir immer nah
und ich war für Dich auch in diesen Zeiten da,
ich beschütze Dich schon seit Kindesbeinen an,
damit kein größeres Unheil an Dich kommen kann.“
Und ich sprach: „Warum ließt Du mich da dann allein?“
Darauf der Engel: „Dich trügt hier nur der Schein.
Das eine Paar Spur dort in Deiner schweren Zeit
sind meine, weil Dich zu tragen war ich gern bereit!“
Ich stutze, ich kann seine Worte nicht versteh‘n,
konnte damals doch die Dunkelheit immer nur seh‘n
und fand nirgendwo auch nur einen Funken Licht,
doch mein Engel dann einfach zu mir weiter spricht:
„Hätte ich Dich nicht getragen in Deiner schweren Zeit,
wärst Du nur herumgeirrt in Deinem tiefen Leid.
Doch schau, die Spur geht geradeaus und nicht schief,
und sie ist mit Dir auf dem Arm auch etwas tief.
Hab Dich getragen mit all Deiner schweren Last,
die Du auch mir in dieser Zeit aufgeladen hast.“
Dann hatte ich verstanden, dann sah ich es ein,
auch in meiner tiefsten Not bin ich nicht allein!
Als ich in der Früh aus diesem Traume aufgewacht,
habe ich darüber nochmals nachgedacht,
nun verschließ ich im tiefsten Loch die Augen nicht
und schau der Wahrheit mitten in ihr Gesicht ...
© Luis Walter
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Träumen
Der Schleier des Vergessens beginnt in der Nacht,
im Traum bin ich in einer anderen Welt aufgewacht.
Befreit von Kummer und irdischen Sorgen,
umgeben von LIEBE und ich fühl mich geborgen.
Es ist meine Heimat dieser besondere Ort,
zum Lernen ging ich von hier einst fort.
Ein Lichtermeer schimmert in den schönsten Farben
und meine Lieben sind da, die vor langer Zeit starben.
Die Nacht ist vorbei und mein Traum geht zu Ende,
ich muss nun zurück und reich allen die Hände.
Ist die letzte Stufe erreicht auf meiner Lebensleiter,
führt mich der Weg wieder in meine Heimat weiter.
© Gabi Rettstadt
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Geliebter Luftballon
Ich schicke meinen Luftballon
auf eine weite Reise.
Der Aufwind trägt ihn leicht davon,
fliegt höher als ´ne Meise.
Du kommst ins Land der Eskimos*,
landest in meines Freundes Hand.
Er schickt dich weiter, nach Davos,
bleibst hängen in der Häuserwand.
Einmal über den Wolken schweben,
auch mal die Welt der Adler erleben.
Fliege über Land, Strand und Meer.
Die Winde schieben dich vor sich her.
Fliege, fliege, lieber Luftballon,
ziehe über meine bunte Welt.
Mache dich nur auf und davon,
bist mir lieber als Gut und Geld.
© Olaf Lüken
* Eskimos (früher), Inuit (heute)
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Das rote Kleid!
Endlich ist es nun soweit,
ich schlüpfe in mein neues Kleid.
Ein Traum aus purem Seidentaft,
der Auftritt sicher Freude macht.
Der Meerjungfrauenschnitt ist chic,
ganz wunderbar und exquisit.
Wie ne Prinzessin seh ich aus
und stöckle stolpernd aus dem Haus.
Ich brenne schon vor Leidenschaft.
Der Anlass für die rote Pracht.
Ne Einladung hab ich bekommen,
zum Ball hat man mich mitgenommen.
Knallrot sind auch die Stöckelschuh‘,
die passen wunderbar dazu.
Mit Glitzer, aus weichem Ludenleder,
solche hat bestimmt nicht jeder.
Als ich so vor dem Spiegel steh,
seh ich eine Sommerfee ...
Kleider machen Leute,
früher so wie heute.
Und geschminkt hab ich mich auch,
das ist sonst so nicht der Brauch.
Perlen geflochten in mein Haar,
das fühlt sich an ganz wunderbar.
In diesem roten Prachtgewand
schreite ich zum ersten Tanz.
Ein Raunen geht durch den Saal.
Ich bin die Prinzessin auf dem Ball.
Leider alles nur gelogen ...
Hab mir zu viele Märchenfilme reingezogen.
Doch Träumen darf man ja wohl mal.
Der Traum war schön, auf jeden Fall.
© Irmgard Behrend
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